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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Musikwissenschaft), Veranstaltung: Das Phänomen Synästhesie in Musik, Malerei, Psychologie und Pädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Synästhesie im weiten Sinne bezeichnet im Allgemeinen ein Phänomen, welches durch bestimmte Reize sinnesübergreifende Wahrnehmungen hervorruft. Wenn beispielsweise Personen bei der visuellen Aufnahme von Farben oder Formen bestimmte Klänge meinen zu hören oder wenn ihnen bei bestimmten Tönen eine Farbe vor dem inneren Auge erscheint, werden sie als…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Musikwissenschaft), Veranstaltung: Das Phänomen Synästhesie in Musik, Malerei, Psychologie und Pädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Synästhesie im weiten Sinne bezeichnet im Allgemeinen ein Phänomen, welches durch bestimmte Reize sinnesübergreifende Wahrnehmungen hervorruft. Wenn beispielsweise Personen bei der visuellen Aufnahme von Farben oder Formen bestimmte Klänge meinen zu hören oder wenn ihnen bei bestimmten Tönen eine Farbe vor dem inneren Auge erscheint, werden sie als Menschen mit synästhetischem Empfinden eingestuft. Das Gleiche gilt für die übrigen Sinnen, also auch Gerüche oder Geschmäcker. Nach diversen Studien lassen sich allerdings zwei Phänomene herausstellen, die nicht unbedingt identisch zu bewerten sind: Die Synästhesie und die intermodale Analogie. Von einem Synästheten ist nur zu sprechen, wenn dieser sich den verschiedenen Sinneseindrücken, die ihm bei bestimmten Wahrnehmungen kommen, nicht entziehen kann. In der Musikpsychologie spielt die Synästhesie daher eine große Rolle, da sie sich mit außermusikalischen Elementen beschäftigt, die in die Musik mit hineinfließen. Intermodale Analogien übertragen hingegen lediglich eine akustische Ebene in eine visuelle, beispielsweise die personifizierte Zuordnung der Instrumente bei Sergej Prokofjews Peter und der Wolf. Die Sängerin und Gesangslehrerin Gertrud Grunow beschäftigte sich zeit ihres Lebens mit elementar übergreifenden Sinnesreizen und wirkte in den 20er Jahren am Staatlichen Bauhaus zu Weimar als Musikpädagogin. Ihr pädagogisches Konzept baut auf den sogenannten Harmonisierungsübungen auf, um den Schülern am Bauhaus eine ganzheitliche Erziehung und Erweiterung der sinnlichen Wahrnehmung nahe zu bringen. In Remscheid hatte Grunow bereits die rhythmische Sportgymnastik am hiesigen Konservatorium eingeführt und führte dies nun unter Einbeziehung von Farbe, Form, Material und Klang am Bauhaus fort. Grunows intuitiver Ansatz basierte auf meditativem und imaginativem Training, sowie rhythmischen Bewegungsübungen nach Klavierbegleitung, welche im Geiste des Lernenden eine bewusste Zuordnung von Farben, Klängen und Materialien hervorrufen sollte. Die Schüler sollten im bewussten Umgang mit den einzelnen Arbeitsmaterialien nicht nur ihre verschiedenen Einsatzmöglichkeiten in den jeweiligen Bauhauswerkstätten kennen lernen, sondern jeder Einzelne sollte durch seine individuelle Erfahrung und Wahrnehmung sein inneres Gleichgewicht finden und somit in der Lage sein, den vollen Umfang an individueller Kreativität aus sich selbst heraus zu schöpfen.