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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,0, Universität Lüneburg, Veranstaltung: Stationen von Jacques Derridas 'Dekonstruktionen' des abenländischen Schriftbegriffs: Platon, Saussure und Levi-Strauss, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit geht der Frage nach, wie Verständnisse von Schrift im COURS DE LINGUISTIQUE GÉNERALE (COURS) und in Jacques Derridas GRAMMATOLOGIE angelegt werden und welche gedanklichen Konstruktionen dabei besondere Wichtigkeit haben. Eingangs werden nach einigen Bemerkungen zur Methodik zentrale…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,0, Universität Lüneburg, Veranstaltung: Stationen von Jacques Derridas 'Dekonstruktionen' des abenländischen Schriftbegriffs: Platon, Saussure und Levi-Strauss, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit geht der Frage nach, wie Verständnisse von Schrift im COURS DE LINGUISTIQUE GÉNERALE (COURS) und in Jacques Derridas GRAMMATOLOGIE angelegt werden und welche gedanklichen Konstruktionen dabei besondere Wichtigkeit haben. Eingangs werden nach einigen Bemerkungen zur Methodik zentrale theoretische Konstrukte des Sprachforschers Saussure erläutert. Sie sind wichtig, um zu einem Verständnis von Schrift hinzuführen, wie es im COURS dann eher implizit entwickelt wird. Der zweite Teil behandelt, wie und mit welchen Motiven Derrida seine Konzeption von Schrift entwirft und sich dabei den COURS in dekonstruktiver Lektüre zunutze macht. Vorweg einige Worte zur Diskussion um die Autorenschaft des COURS': Die Herausgeber Charles Bally und Albert Sechehaye haben den Text posthum aus Mitschriften von Vorlesungen rekonstruiert, die Saussure zwischen 1906 und 1912 gehalten hat. Dieser Text hat dann eine breite Rezeption erfahren, die wesentlich zur Bekanntheit Saussures beigetragen hat. So wird der COURS oft zum Hauptwerk Saussures stilisiert – meist jedoch, ohne die Problematik dieser Zuschreibung aufzuschlüsseln. Denn Saussure selbst hat seine Erkenntnisse als Sprachforscher nie als zusammenhängendes Werk publiziert. Wie Fehr hervorhebt, möglicherweise nicht aus persönlichen Zweifeln, sondern aus solchen, die mit seinem Sujet zusammenhingen. Saussure zweifelte zum Beispiel daran, ob seine Überlegungen überhaupt als ein abgeschlossenes System darstellbar sein würden. Wo von Systemen die Rede ist, erfährt man im COURS über diese Zweifel jedoch nichts. Es steht zu befürchten, daß die Herausgeber des COURS' eine inhaltliche Eigenarbeit geleistet haben könnten, der Saussure widersprochen haben würde. Für diese Arbeit ergibt sich daraus eine besondere Situation: Saussure'sche Begrifflichkeiten werden zwar auf Basis des COURS' erläutert; die Erläuterungen sollen die Lesenden aber aufgrund des Wissens um die problematische Autorenschaft bewußt für Ambivalenzen und Auslegunsmöglichkeiten empfänglich machen. Diskutiert werden soll hier also nicht, wie authentisch der COURS ist. Auf die Person Ferdinand de Saussure wird meist nur vorsichtig Bezug genommen, insofern er (vielleicht unfreiwilliger) Repräsentant der Rezeptionsgeschichte des COURS' geworden ist.