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Nach dem Welterfolg von »James« der neue Roman von Pulitzer-Preisträger Percival Everett - ein satirischer Seitenhieb auf die USA und ihre seltsamen Milliardäre Ein brillantes Kabinettstück mit Schurken à la James Bond: Dr. No ist ein renommierter Professor für Mathematik an der Brown University, Experte für das Nichts. Das macht ihn zum perfekten Berater für den Schwarzen Milliardär John Sill. Dieser will einen in Fort Knox bewahrten Schuhkarton knacken, in dem sich angeblich »nichts« befindet. Denn wer das Nichts kontrolliert, soll die Weltherrschaft an sich reißen können - und...
Nach dem Welterfolg von »James« der neue Roman von Pulitzer-Preisträger Percival Everett - ein satirischer Seitenhieb auf die USA und ihre seltsamen Milliardäre Ein brillantes Kabinettstück mit Schurken à la James Bond: Dr. No ist ein renommierter Professor für Mathematik an der Brown University, Experte für das Nichts. Das macht ihn zum perfekten Berater für den Schwarzen Milliardär John Sill. Dieser will einen in Fort Knox bewahrten Schuhkarton knacken, in dem sich angeblich »nichts« befindet. Denn wer das Nichts kontrolliert, soll die Weltherrschaft an sich reißen können - und Sill sinnt wegen der jahrhundertelangen Ungerechtigkeit der Weißen auf Rache. Percival Everett hat einen hinreißenden Spionageroman und einen satirischen Seitenhieb auf Ethnie und Macht in den USA geschrieben.
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Percival Everett, geboren 1956 in Fort Gordon/Georgia, ist Schriftsteller und Professor für Englisch an der University of Southern California. Er hat zahlreiche Romane, Erzählungen und Lyrikbände veröffentlicht. Bei Hanser erschienen zuletzt die Romane »Erschütterung« (2022), »Die Bäume« (2023) sowie »James« (2024), für den er den National Book Award und den Pulitzer-Preis erhalten hat.
Produktdetails
- Verlag: Carl Hanser Verlag
- Seitenzahl: 320
- Erscheinungstermin: 19. August 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783446285187
- Artikelnr.: 73898922
»Ohne diesen Roman ist alles nichts!« Denis Scheck, Druckfrisch, 24.08.25 »'Dr. No' ist grotesk-absurde Satire, philosophischer Exkurs, Sozialkritik, Parodie und sprachliches Virtuosenstück voller Wortspielereien. Niemand schreibt besser und unterhaltsamer über nichts.« Dagmar Kaindl, Buchkultur, 22.08.25 »Wie in den USA der Gegenwart geht es in diesem Roman um alles oder nichts. Ein veritables Lesevergnügen.« Thomas Hummitzsch, Rolling Stones, 08/2025 »Eine herrlich abgründige Spionage-Satire. 'Dr. No' ist ein gewagtes Experiment. Nur einem Könner wie Percival Everett ist es vergönnt, auf derart unterhaltsame Weise davon zu erzählen.« Sandra Kegel, FAZ, 16.08.25 »Eine Satire über die Wunden der Geschichte und den Irrsinn der Gegenwart.
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Everett schreibt gesellschaftspolitisch relevante Romane, die mit ihren rasanten Plots und schneidigem Humor bestens unterhalten.« Maximilian Mengeringhaus, DLF Kultur, Lesart, 19.09.25 »Ein großes Lesevergnügen. Percival Everett ist der große Spieler der amerikanischen Literatur. Virtuos kann er Stile nachahmen und Ideen parodieren.« Paul Jandl, NZZ, 15.09.25 "Kunstvoll, liebevoll, unterhaltsam: Ein Roman, der in seinen verspielten Einfällen und eleganten Brückenschlägen viel Spaß macht und davon erzählt, was die Welt und ihre gesellschaftlichen Vereinbarungen derzeit massiv ins Wanken bringt: moralischer Nihilismus, Chuzpe, Männer mit zu viel Geld." Christoph Schröder, Deutschlandfunk, Büchermarkt, 17.08.25 »Ein echter Nerdroman. Philosophische Gedanken und mathematische Exkurse fügen sich in einen Schurken-Plot ein.« Eva Behrendt, taz, 20.09.25 »Ein schön verrücktes Buch, das die Mittel der Satire aufbietet, um den desaströsen Zustand der USA zu erfassen.« Mario Scalla, SR, 23.08.25 »Everett spielt virtuos mit philosophischen Theoremen und mit dem Genre des Agentenromans. 'Dr. No' ist aber auch eine Parabel auf Machtverhältnisse und eine Gesellschaft, die von Gier und der Gewissheit angetrieben wird, dass es für alles eine Lösung gibt. Nichts wird als zentrale Leerstelle zur Projektionsfläche für Wünsche und Ängste, Macht- und Rachephantasien.« Jörg Magenau, rbb, radio3, 19.08.25 »Allein die verschiedenen Formen des Humors - vom Wortspiel bis zu Slapstickszenen - lohnen die Lektüre allemal. Und wer ein Auge dafür hat, bemerkt auch hier die tiefe Furche, die der Rassismus durch das Werk Everetts gezogen hat.« Martin Ebel, Tages-Anzeiger, 13.09.25
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Insgesamt gut gefällt Rezensent Maximilian Mengeringhaus Percival Everetts neuer Roman. Der lehnt sich deutlich an Spionagefilmen von Bond bis Austin Powers an und erzählt die Geschichte eines Mathematikers namens Wala Kitu, der sich auf das Thema des "Nichts" spezialisiert hat und es mit einem Superschurken namens Sill zu tun bekommt, der nach einem rassistischen Mord nach Rache sinnt und Fort Knox berauben will. Abgesehen habe er es ebenfalls auf: nichts. Sill und Wala Kitu machen erst gemeinsame Sache, dann nicht mehr, beschreibt der Rezensent, der außerdem erläutert, inwiefern sich der Roman auf Trumps erste Amtszeit bezieht, ohne dass freilich allzu direkte politische Anspielungen auftauchen. Der neue Roman ist nicht der allerbeste seines Autors und kommt nicht gar so schnell in Schwung, findet Mengeringhaus, der dennoch wieder sehr angetan davon ist, wie Everett politische Haltung mit packender Fiktion verknüpft.
© Perlentaucher Medien GmbH
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unterhaltsam verrückte, mathematische Bond Sartire
Wala Kitu forscht an der renommierten Brown Universität an nichts, an dem Nichts. John Sill möchte ins US-amerikanische Fort Knox, dem Golddepot der USA einbrechen, um das angeblich dort gelagerte Nichts zu stehlen. Wala Kitu wird …
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unterhaltsam verrückte, mathematische Bond Sartire
Wala Kitu forscht an der renommierten Brown Universität an nichts, an dem Nichts. John Sill möchte ins US-amerikanische Fort Knox, dem Golddepot der USA einbrechen, um das angeblich dort gelagerte Nichts zu stehlen. Wala Kitu wird engagiert, um Sill im Umgang damit zu unterstützen.
Das Buch kann man getrost als eine Mischung aus Spionageroman, Science-Fiction, Satire und philosophische Betrachtung bezeichnen. Man hat einen eher verrückten Professor, „Dr. No“ der das Nichts erforscht. Einen klassischen Schurken, den Milliardär John Will, ein Bond Girl Eigen und Gloria, ein Roboter. Speziell den Professor fand ich auf Grund seiner Unbedarftheit und Schrullen – gut er ist im Spektrum- faszinierend und es erlaubt damit der Geschichte, den Lauf, den sie nimmt. Alle Figuren sind satirisch entsprechend überzeichnet und man findet Elemente aus diversen Actionfilmen wieder, wie Men in Black, also sonderlich glaubhaft ist die Geschichte nicht.
Die philosophisch mathematischen Ergüsse vor allem zu Beginn, führen schon mal leicht zu Kopfschmerzen, wenn man nicht vom Fach ist, jedoch können diese Stellen auch getrost übersprungen sein.
Hintergründig läuft immer etwas Systemkritik an den Vereinigten Staaten mit, den Ressentiments und Problemen die Schwarze in den USA ausgesetzt sind und auch das Luxusleben der Superreichen allgemein wird thematisiert. Andere Werke des Autors haben aber vielleicht eine größere gesellschaftlichere Relevanz, da sie diverse Probleme in den USA stärker thematisieren.
Man erhält hierbei also einen unterhaltsam geschriebenen Schurkenroman, gewürzt mit mathematischen und philosophischen Überlegungen zum Nichts.
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Ich vergebe ★☆☆☆☆. Leider musste ich das Buch abbrechen, weil es für mich schlicht unlesbar wurde. Die endlosen und immer wiederkehrenden Beschreibungen von „nichts“ haben mir jede Lust genommen, weiterzulesen. Natürlich erkennt man an manchen Stellen, dass Percival …
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Ich vergebe ★☆☆☆☆. Leider musste ich das Buch abbrechen, weil es für mich schlicht unlesbar wurde. Die endlosen und immer wiederkehrenden Beschreibungen von „nichts“ haben mir jede Lust genommen, weiterzulesen. Natürlich erkennt man an manchen Stellen, dass Percival Everett ein großartiger Autor ist: seine Fantasie, seine verspielten Ideen und sein Wortwitz blitzen gelegentlich auf und lassen erahnen, was er kann. Aber diese wenigen Momente reichen nicht aus, um den langen, schwer verständlichen und für mich letztlich sinnlosen Blödsinn dazwischen zu kompensieren. Sicher steckt darin eine kluge Auseinandersetzung mit Sprache, Philosophie und Absurdität – doch wenn man als Leserin nicht folgen kann, bleibt es bei Frust und Ratlosigkeit. Wer Everett wirklich genießen möchte, dem empfehle ich stattdessen unbedingt „James“ oder „Die Bäume“ – dort entfaltet er sein Können ohne diese ermüdenden Umwege.
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Professor Wala Katu wird von dem Milliardär John Sill angeheuert, um ein Kästchen aus Fort Knox zu stehlen. Mit ihm wird Walas Kollegin Eigen Vector von John eingeladen seine Gäste zu sein. Wala ist Mathematik Professor an der Boston University und sein Spezialgebiet ist das Nichts. …
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Professor Wala Katu wird von dem Milliardär John Sill angeheuert, um ein Kästchen aus Fort Knox zu stehlen. Mit ihm wird Walas Kollegin Eigen Vector von John eingeladen seine Gäste zu sein. Wala ist Mathematik Professor an der Boston University und sein Spezialgebiet ist das Nichts. Dafür wird er von John sehr gut bezahlt, doch er gerät auch in die Aufmerksamkeit des Geheimdienstes. Doch John nimmt Wala und Eigen, und Walas Hund Trigo, mit auf seine Reisen um die Welt. So lernen sie John besser kennen und es stellt sich heraus das er Schurkereien im Sinn hat. Aber sie können sich auch nicht aus seinen Fängen befreien, so bleibt ihnen nichts anderes übrig als John zu folgen.
Der Roman „Dr No“ von Percival Everett ist ein sehr verwirrender Roman, der auf der einen Seite sehr informativ, auf der anderen Seite aber auch sehr abgedreht geschrieben wurde. Ich habe etwas gebraucht, um das Wichtige von Unwichtigen zu trennen. Die Sprache ist sehr kompliziert und ich würde mal sagen pseudo-wissenschaftlich, obwohl ich davon ausgehe, dass der Autor die wissenschaftlichen Teile hervorragend recherchiert hat. Das Ganze hat er dann in eine Spionage Story verpackt, wo die Ironie immer wieder durchscheint. Ich bin mir manchmal nicht ganz sicher, was denn jetzt der Inhalt des Buches ist. Auf jeden Fall gibt es sehr überraschende Szenen, die an einen James Bond Film erinnern, ganz, wie das Cover darstellt. Hier ist allerdings der Hund, nicht der Hund des Bösewichts, sondern des Guten, wenn man das so sagen kann. Oder auch eine Szene in der, ein Mitarbeiter plötzlich verschwunden ist, erinnert an diesen Film und sicherlich noch vieles mehr. Es sind viele lustig satirische Szenen eingebaut, die dem Buch einen besonderen Anstrich geben. Vor allem ist die philosophische Suche nach dem Nichts und deren Erläuterungen sehr interessant amüsant. Der Spannungsbogen, wenn man ihn so bezeichnen möchte, ist am Ende ziemlich abgedreht, aber es war auch nicht anders zu erwarten.
Ich habe dieses Buch von Everett mit Interesse gelesen, obwohl ich mich manchmal im Nichts verlaufen habe. Ist das Buch empfehlenswert frage ich mich natürlich und ich muss sagen, es wird seine Bewunderer finden. Ich gehöre nur am Rande dazu, weil es Passagen gab, die ich gut fand, aber natürlich auch weniger Gute. Es bleiben bei mir ein paar Fragezeichen.
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Gebundenes Buch
Wortwitzige Verknüpfung von Spionageroman und Sozialkritik
Der Roman fängt schon mit einem Paradoxon an: “Weißt du noch, wann du deinen Geburtstag vergessen hast?“
Würden wir uns an alles erinnern, hätten wir keine Sprache für das Erinnern und …
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Wortwitzige Verknüpfung von Spionageroman und Sozialkritik
Der Roman fängt schon mit einem Paradoxon an: “Weißt du noch, wann du deinen Geburtstag vergessen hast?“
Würden wir uns an alles erinnern, hätten wir keine Sprache für das Erinnern und Vergessen. Dann wäre nichts wichtig.“
Wala Kitu ist Professor für Mathematik. Experte für das Nichts.
Er trifft auf John Milton Bradley Sill, Milliardär, der ein James Bond Schurke sein will und eine Box, in der das Nichts sein soll in Fort Knox vorhat zu stehlen. Wala Kitu soll ihm dabei helfen und bekommt eine ansehnliche Summe überwiesen. „Ich will ihre ehrliche Verwirrung“ sagt Sill zu Wala. Auch Kitus Kollegin Eigen Vector ist bei dem Abenteuer dabei. Ebenso ein sprechender Hund mit nur einem Bein namens Trigo.
Doch ein Milliardär, der Schurke sein will, tut, was er für nötig hält, eine Moral scheint nicht zu existieren. So macht sich Wala Kitu bald mit Hund und Eigen Vector auf die Flucht und erlebt so einige Begrenzungen und Überraschungen.
Wala Kitu ist 35 Jahre alt, hat das Asperger Syndrom, ist weltfremd, unbedarft und genial. Er verkörpert das Gegenteil von der heldenhaften Vorstellung eines 007, der so alles im Griff zu haben scheint. Hier werden die bekannten James Bond Szenarien auf die Schippe genommen und parodistisch beleuchtet. Alle Klischees werden bedient. Gespickt wir dies mit mathematischen und philosophischen Formeln und Erkenntnissen. Die Konversation ist köstlich und auch teilweise ermüdend, denn „die ehrliche Verwirrung“ liegt beim Leser, versteht man das Wenigste, wenn es um mathematische Fachsimpelei geht.
Doch ist man amüsiert durch den, nicht immer entschlüsselten hintergründigen Wortwitz, der mitunter auch vordergründig ist, wenn z.B. der schwarze Kitu, der noch keinen Führerschein hat, von einem weißen Polizisten angehalten wird und die Situation völlig überraschend endet. Die Hauptdarsteller sind Schwarz. Und ebenso bezeichnend ist in Percival Everetts Romanen sind die Namen der Mitspieler, die jeweils eine Bedeutung haben, mag es eine geschichtliche oder aus anderen Romanen (eigenen oder fremden) entliehene oder wie Wala Kitus Name, der Nichts Nichts bedeutet. Eigen Vector ist ein Vector, der sich immer in eine Richtung bewegt. „Dinge müssen bezeichnet werden, alles was kein Ding ist, hat keinen Namen“, ist quasi ein Nichts.
Ein sprühendes, intelligentes Feuerwerk an Ideen und komischen und absurden Situationen. Bis zum Schluss weiß man nicht, was für eine Verbindung zwischen Wala Kitu und John Sill besteht und der Leser atmet auf, dass nicht auch Wala Kitu - wie ein Nebenbuhler, ebenso wie eine Kleinstadt im Nichts verschwindet, als hätte er nicht existiert.
Man genießt den Roman durch die einzelnen Gespräche und Kuriositäten: alles zu hinterfragen ist nicht das Anliegen. Es kommt der Spaß rüber, den Percival Everett offensichtlich beim Schreiben seines Romans hatte. Zum Nachdenken anregend ist die sozialkritische und politische Komponente.
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Dr. No: Roman von Percival Everett
erschienen im Hanser-Verlag, 320 Seiten.
Vorbemerkung: Dr. No kennen wir als Bösewicht aus den James Bond Filmen. Es scheint mir durchaus gewollt zu sein, dass einem dieser Umstand in den Sinn kommt.
Hier ist Dr. No allerdings ein fast schon …
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Dr. No: Roman von Percival Everett
erschienen im Hanser-Verlag, 320 Seiten.
Vorbemerkung: Dr. No kennen wir als Bösewicht aus den James Bond Filmen. Es scheint mir durchaus gewollt zu sein, dass einem dieser Umstand in den Sinn kommt.
Hier ist Dr. No allerdings ein fast schon berühmter Professor für Mathematik an der Brown University .
Sein Fachgebiet ist , hier wird´s erstmals schon schräg, Experte für das Nichts. Zudem gibt er sich selbst den Namen Wala Kitu, um sein Expertentum zu dokumentieren, denn:
Wala bedeutet auf philippinisch "nichts" und Kitu sagt dasgleiche auf Swahili , eben auch "nichts". Kurios auch sein Hund Trigo mit nur einem Bein, mit dem er sich (scheinbar) unterhält.
Der eigentliche Böse adäquat zu Bond-Filmen ist aber John Sill . Ein mehrfacher Milliardär , der als schwarzer Mitbürger das Ziel hat , die weiße Gesellschaft zu vernichten (?), basierend auf der aus seiner Sicht ungerechten Geschichte zwischen Schwarz und Weiß.
Das glaubt er nur mit der Hilfe von Wala Kitu bewerkstelligen zu können, weswegen er ihn für mal eben 3 Millionen Dollar für „nichts“ anheuert.
Die Handlung scheint aber eher unwichtig. Der Roman beschäftigt sich immer wieder auf philosophische Weise mit dem Nichts , z. B. In Abgrenzung zur Null . Ein weitere Strang des Romans beschäftigt sich mit mathematischen Rätseln, Formeln, Aufgaben und Beispielen.
Interessant auch noch „Eigen Vector“, ja so heisst das „Girl“ (siehe Bond). Weitere mehr oder weniger deutliche Hinweise auf Bond durchziehen den Roman.
Hier liegt ein ins Groteske gehend Erzählung vor, durchaus amüsant, ironsch und humorvoll.
Ich habe nun zufällig Mathematik studiert und kann mich auch in diesem recht umfangreichen mathematischen Strang wiederfinden, der „normale“ Leser wird da wohl mehr oder weniger hinweg lesen. Dennoch , auch wenn man vielleicht nicht alle Feinheiten des Romans mitkriegt (ich nehme da mich nicht aus) habe ich mich doch sehr unterhalten gefühlt. Für mich also ein Lesevergnügen.
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Gebundenes Buch
Es gibt mindestens genauso viele Parodien auf Agentenfilme, wie es richtige James Bond-Filme gibt. Viele davon haben ein paar gute Ideen, können diese aber nicht bis zum Schluss durchhalten. Parodien in Romanform sind noch einmal etwas anderes: Schriftlich wirkt vieles ganz anders als in …
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Es gibt mindestens genauso viele Parodien auf Agentenfilme, wie es richtige James Bond-Filme gibt. Viele davon haben ein paar gute Ideen, können diese aber nicht bis zum Schluss durchhalten. Parodien in Romanform sind noch einmal etwas anderes: Schriftlich wirkt vieles ganz anders als in Bildern. Damit hier tatsächlich alles funktioniert, bedarf es schon meisterhaften Könnens. Dieses zeigt Percival Everett einmal wieder.
Wala Kitu ist Professor an der Brown University. Sein Name bedeutet genau das, was sein Spezielgebiet ist: Nichts. Dieses für uns unvorstellbare Nichts, dass es gab, bevor das Universum entstand, das durch Schwarze Löcher entsteht. Durch dieses Spezialgebiet wird der Milliardär John Sill auf ihn aufmerksam, selbsternannter Oberschurke. Mit Wala Kitu möchte er einen Karton aus Fort Knox stehlen, der genau dieses nichts enthalten soll, und mit dem er (man ahnt es), die Weltherrschaft erreichen möchte.
Mit Wala Kitu erschafft Percival Everett einen klischeehaft absurden Mathematiker mit Asperger-Syndrom und Autismus-Spektrum-Störung, der durch diese Mischung aus messerscharfem Verstand und unglaublicher Naivität äußerst liebenswürdig wirkt, ein bisschen wie eine Mischung aus Don Tillman und Sheldon Cooper. Klar, dass dies zu aberwitzigen Konstellationen und Situationen führt. Gepaart ist das Ganze mit jeder Menge Mathematik und Philosophie, wobei man manchmal nichts versteht (zwinker zwonker). Percival Everett wird dabei nie geschmacklos und ist stilistisch wie immer perfekt. Ihm gelingt eine großartige Satire, die nebenbei genauestens Rassismus und Machtgefüge durchleuchtet.
Humor ist oft ein schwieriges Thema und so wird Dr No mit Sicherheit nicht allen gefallen. Ich fand es toll geschrieben und habe mich sehr amüsiert. Und der letzte Satz des Buches ist der perfekte Abschluss.
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Am Ende bleibt nichts
Der Protagonist des neuen Romans von Percival Everett mit dem sprechenden Namen Dr. No ist ein renommierter Mathematikprofessor an der Brown University, der sich Wala Kitu nennt. Die Wörter stammen aus den Sprachen Tagalog und Suaheli und bedeuten „nichts“. Er …
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Am Ende bleibt nichts
Der Protagonist des neuen Romans von Percival Everett mit dem sprechenden Namen Dr. No ist ein renommierter Mathematikprofessor an der Brown University, der sich Wala Kitu nennt. Die Wörter stammen aus den Sprachen Tagalog und Suaheli und bedeuten „nichts“. Er ist Spezialist für nichts. Eines Tages engagiert ihn der farbige Milliardär John Sill. Wala Kitu und seine Kollegin Eigen Vector sollen in Fort Knox einbrechen und einen Schuhkarton stehlen, der nichts enthält. Mit dem Inhalt hofft Sill die Weltherrschaft zu erlangen und sich für die Ermordung seiner Eltern durch weiße Polizisten zu rächen. Sill wirkt wie ein Bond-Schurke. Es beginnt eine aberwitzige Reise mit vielen grotesken Episoden. Der Roman enthält philosophische Ausführungen sowie zahlreiche Passagen in einem für Laien unverständlichen mathematischen Jargon, aber auch viele witzige Episoden, die auf den Wortspielen um „nichts“ basieren. Am Ende sind alle erleichtert, denn es geschieht nichts.
Neben der Beschreibung der wilden Reise geht es um Gesellschaftskritik, vor allem um den immer noch allgegenwärtigen Rassismus. Das Thema und seine sprachliche Umsetzung sind schon sehr speziell. Ein Zitat, das hier für zahllose andere steht: “…, es ist nicht nicht-nichts, und damit ist es nichts.“ (S. 319). Mir hat der Roman nicht so gut gefallen wie zwei andere Bücher des Autors, die ich kenne: “Erschütterung“ und “James.“ Von daher bin ich etwas enttäuscht.
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Gebundenes Buch
Lesen Sie weiter! Hier gibt es nichts zu sehen!
Manchmal passiert einem nichts. Doch was sagt einem das? Geschieht einem nicht trotzdem etwas? Wenn das Nichts nicht die bloße Abkehr von Etwas wäre beziehungsweise etwas anderes als das Nicht-Nichts, wäre es etwas Bedrohliches? …
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Lesen Sie weiter! Hier gibt es nichts zu sehen!
Manchmal passiert einem nichts. Doch was sagt einem das? Geschieht einem nicht trotzdem etwas? Wenn das Nichts nicht die bloße Abkehr von Etwas wäre beziehungsweise etwas anderes als das Nicht-Nichts, wäre es etwas Bedrohliches? Vielleicht sogar eine Waffe, die jederzeit einsatzbereit wäre, um Unliebsames aus dem kollektiven Gedächtnis zu löschen und in eine Niemals-existiert-zu-haben-Existenz zu schicken? So in etwa ist Percival Everetts Arbeitshypothese in seinem neuen Augenzwinker-Roman Dr. No, den er entsprechend seines Titels in eine James Bond-Persiflage kleidet.
Dr. No – eine Matheprofessor mit den Namen Wala Kitu, was in Tagalog und Swahili jeweils nichts anderes als nichts und nichts bedeutet – ist Wissenschaftler, beschäftigt sich – ganz genau! – mit nichts, jedoch im vorgenannten Sinn. Ein milliardenschwerer Möchtegern-Schurke namens Sill sucht ihn auf, um mit seiner Hilfe nichts zu stehlen, das dieser im legendären Fort Knox vermutet. So verrückt, so genial! Willigt Dr. No anfangs in diese Gaunerei für einen Millionenhonorar noch ein, ändert er rasch seine Meinung. Eine undurchsichtige Geheimorganisation der Vereinigten Staaten ist ihm und Sill auf den Fersen, und das macht ihm Angst. Der Leiter des Agentenrings mit dem vorgeblichen Namen Bill Clinton (!) versucht zu ergründen, was Sills Ziel ist. Doch auch Dr. Nos Beteuerung, dass es schlicht um nichts gehe, stellt Clinton nicht zufrieden. Kein Wunder, die Idee ist nur schwer zu begreifen und Dr. Nos Bemühungen, der an einer Autismus-Spektrums-Störung leidet, erzeugen eher Misstrauen als dass sie zur Aufklärung beitragen. Sie führen sozusagen zu nichts.
Sill erpresst Dr. No und setzt ihn in der Manier eines Oberschurken rücksichtslos für seine Zwecke ein. Um Dr. No zu kontrollieren, wird Sills Powerfrau für das Grobe, Gloria, auf ihn angesetzt. An Nos Seite gesellt sich der dreibeinige Hund Trigo, ein menschlich denkender Sidekick und Lehrmeister, und die eigenwillige Mathematik-Kollegin Eigen, die trotz ihrer Sprödheit unter dem Einfluss von Sills Drogen zu einem liebesgefälligen Bondgirl mutiert.
Garniert wird dieser zu nichts führende Wettlauf zwischen den Bösen und Dr. No mit allerlei verschrobenen, amüsanten, skurrilen, wortgewitzten, hochpolitischen und ebenso hochmathematischen Ausflügen in unzählige Gesellschaftswinkel. Die drohende Spaltung Amerikas, Rassismus, Autokratie, Korruption, Künstliche Intelligenz, Umweltzerstörung, Diversität – es sind die großen Themen, die Everett hier anpackt und den Lesern mit Denkanstößen in den Kopf pflanzt. Der Roman bietet eine sprachliche Wundertüte mit einer grotesken Story, auf die man sich einlassen sollte, um nicht nichts zu verpassen. Nicht immer ist das Gelände, auf dem man sich als Leser bewegt, leichtgängig, vor allem die Mathematiktheorien haben es in sich, aber die Reise bis zu Fort Knox bereichert und unterhält einen an so vielen Stellen, dass auch die gedanklichen Verschnaufpausen während des Marsches nicht störend auf die Füße fallen. Es ist eine Meisterleistung Everetts, die vielen Widersprüche und Herausforderungen unseres modernen Daseins mit scheinbar leichter, spitzer Feder aufzuspießen. Nicht von ungefähr haben wir es hier mit einem Englisch-Professor und Pulitzerpreisträger zu tun. Seine Einlassungen sprechen für sich, seine Wahl des Bond-Themas eine fragwürdige Kulisse, die mir jedoch sehr gefallen hat.
Am Ende sollte sich jeder selbst ein Bild davon machen, ob nichts von Bedeutung ist. Meine Erkenntnis behalte ich an dieser Stelle für mich – nichts für ungut.
4,6 Sterne von 5 Sternen ist jedenfalls besser als nichts.
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Sehr gelungener Spionage- und Gesellschaftsroman
Nachdem Percival Everett für seinen gelungenen Roman "James" im letzten Jahr den Pulitzer-Preis erhalten, legt er mit "Dr. No" bereits seinen nächsten Roman vor und kann problemlos an diesen Qualität anknüpfen. …
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Sehr gelungener Spionage- und Gesellschaftsroman
Nachdem Percival Everett für seinen gelungenen Roman "James" im letzten Jahr den Pulitzer-Preis erhalten, legt er mit "Dr. No" bereits seinen nächsten Roman vor und kann problemlos an diesen Qualität anknüpfen. Auch dieses Mal handelt es sich im weitesten Sinne um eine Nacherzählung eines bekannten Stoffes aus einer anderen Perspektive. Im Fokus dieses Mal der Mathematikprofessor Walu Kitu, der an den Bond-Bösewicht Dr. No gerät. Everett nutzt diese Prämisse für einen genialen und vielschichtigen Roman, der Genregrenzen überwindet und seinesgleichen sucht. "Dr. No" ist einerseits eine Parodie auf einen Spionageroman, der seinen Vorbilden in Sachen Spannung in kleinster Weise nachsteht. Andererseits ist "Dr. No" ein kluger Gesellschaftsroman über Rassismus, gesellschaftliche Machtpositionen und Kapitalismus, der zugleich immer wieder philosophischen Tiefgang bietet. "Dr. No" ist ein äußerst gelungener Roman, der nur wärmstens weiterempfohlen werden kann.
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Effekt verfehlt
Percival Everett hat ein unglaubliches Talent, mit Worten umzugehen und tiefgründige Bedeutung dahinter zu verstecken. Mit "James" und "Die Bäume" hat er mir den Kopf gesprengt (im positiven Sinne), aber diesmal war es zu viel.
Wala Kitu, eine …
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Effekt verfehlt
Percival Everett hat ein unglaubliches Talent, mit Worten umzugehen und tiefgründige Bedeutung dahinter zu verstecken. Mit "James" und "Die Bäume" hat er mir den Kopf gesprengt (im positiven Sinne), aber diesmal war es zu viel.
Wala Kitu, eine Matheprofessor, der sich mti Theorien rund um das "Nichts" beschäftigt, wird von einem schwarzen Multimilliradär engagiert, um genau das zu tun. Das Nichts aus Fort Knox zu stehlen. Begleitet wird er dabei von seinem einbeinigen Hund, seiner hübschen Kollegin Eigen und Bösewicht-Girl Victoria.
Den James Bond-Effekt hat er perfekt eingefangen, keine Frage. Wir haben alles, was das Fan-Herz höher schlagen lässt. Vielleicht liest sich der Roman deshalb so ernüchternd, weil er die leere Hülle entlarvt, die er darstellt.
Daneben geht es um sehr viel (wortgewandtes) Nichts, das massive Kritik an Amerika, Rassismus, Klimaverbrechen und vielen mehr (von dene ich vermutlich nicht einmal die Hälfte zur Gänze wahrgenommen, geschweige denn verstanden habe).
Denn das ist irgendwie auch mein großes Problem mit diesem Buch: ich verstehe kaum die Hälfte von dem, was Herr Everett schreibt. Was normalerweise okay wäre, wenn mich der Rest unterhalten würde (auf irgendeiner Art und Weise) und ich am Ende nicht das Gefühl hätte, dass es so überhaupt keinen Unterschied gemacht hat, dass ich das alles nicht verstanden habe!
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