0,00 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Format: PDF

Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Mittelalterliche Literatur, Note: 1,0, Université de Picardie Jules Verne (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Frau Dr. Winter-Masse, Sprache: Deutsch, Abstract: Es wird durch die Heilige Schrift überliefert, dass es um Gottes guten Willen gewesen sei, dass Er den Menschen nach Seinem Bild geschaffen habe. Als aber der erste Mann sich in der Schöpfung befunden habe, habe er sich trotz der Gesellschaft der Tiere und Pflanzen einsam auf Erden gefühlt und sich einen Freund gewünscht, der ihn hätte besser verstehen können…mehr

Produktbeschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Mittelalterliche Literatur, Note: 1,0, Université de Picardie Jules Verne (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Frau Dr. Winter-Masse, Sprache: Deutsch, Abstract: Es wird durch die Heilige Schrift überliefert, dass es um Gottes guten Willen gewesen sei, dass Er den Menschen nach Seinem Bild geschaffen habe. Als aber der erste Mann sich in der Schöpfung befunden habe, habe er sich trotz der Gesellschaft der Tiere und Pflanzen einsam auf Erden gefühlt und sich einen Freund gewünscht, der ihn hätte besser verstehen können als die Tiere. Daher habe er die Gottheit darum gebeten, dass Er ihm diesen Freund schaffe. Und so, dem Genesisbericht nach (Gen 1-3), erblickte die erste Frau das Licht der Welt. Da aber Eva durch die verschwörerischen Ratschläge der argen Schlange die Sünde in den Garten Eden habe kommen lassen, seien Adam und Eva mit der Sterblichkeit bestraft worden und die Frau sei dem Mann unterworfen worden (Gen 3, 16: „aber er soll dein Herr sein“), weil nicht Adam, sondern Eva als erste gesündigt und dadurch ihren Mann verraten habe. So sollte in den urjüdischen und urchristlichen Gemeinden gerechtfertigt werden, dass der Mann die Hauptrolle zu spielen und die Frau ihm untertänig zu dienen habe, weil Er es so wolle. Seitdem der Kaiser Theodosios I. 380 das Christentum faktisch zur Staatsreligion erhoben und dadurch die alten heidnischen Religionen des Imperiums und hiermit ihre Darstellungen der zwischengeschlechtlichen Beziehungen verteufelt wurden, hatten sich dieses Bild des Verrats der Frau und die Vorstellung ihrer Unterwürfigkeit befestigt, bis zu den meist schon (arianisch-)christlichen Völkern, die das Imperium überfielen und von da an die Geschichte der westlichen Welt bestimmten. Da aber die Christen nicht immer den Wörtern der Bibel „treufest“ gefolgt haben und die christlich geprägte Gesellschaft sich nach und nach verweltlicht hat, konnte sich die Frau verhältnismäßig emanzipieren und sozusagen ihr eigener Mann werden. Heutzutage aber ist der weibliche Mensch noch nicht durch und durch gesellschaftlich betrachtet dem männlichen gleichgestellt und es herrschen immer noch Ungleichheiten, sowohl in Bezug auf die Gesetze, als auch in den Köpfen mancher Menschen des 21. Jahrhunderts. Die Geschichte der Beziehungen zwischen Mann und Frau ist überhaupt nicht als friedlich zu kennzeichnen. Es geht hier um Konflikt, und der dualistische Antagonismus zwischen den beiden Geschlechtern prägt immer noch die heutige „aufgeklärte“ Gesellschaft, ob man will oder nicht, wie er die Gesellschaft des Mittelalters, mit der sich diese Arbeit befasst, geprägt hat. [...]