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Zur Erklärung der Wirkung von Umwelteinflüssen auf den Menschen werden in der jüngeren umweltpsychologischen Forschung Streßtheorien herangezogen. Umweltreize gelten demnach als potentielle Stressoren, die in Abhängigkeit von kognitiven Bewertungsprozessen das psychische Befinden und die körperliche Verfassung exponierter Personen beeinflussen können. Auf der Basis dieses streßtheoretischen Ansatzes untersucht Brigitte Steinheider, wie Industrie- bzw. Umweltgerüche auf das menschliche Erleben wirken und welche Mechanismen dieser Wirkung zugrundeliegen könnten. In drei Felduntersuchungen kann gezeigt werden, daß Industrie- und Umweltgerüche über Belästigungsreaktionen hinaus bei den Anwohnern geruchsemittierender Anlagen auch mit somatischen Wirkungen verbunden sein können und daß also Industrie- und Umweltgerüchen Stressorqualität zukommen kann.