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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: In der heftig umstrittenen Rede, die Papst Benedikt XVI. am 12. September 2006 an der Universität Regensburg gehalten hat, beklagt der Theologe, dass im Westen die Meinung vorherrsche, „allein die positivistische Vernunft und die ihr zugehörigen Formen der Philosophie seien universal“ . Aufgrund der „selbstverfügte Beschränkung der Vernunft auf das im Experiment Falsifizierbare“ und die „Abneigung gegen die grundlegenden…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: In der heftig umstrittenen Rede, die Papst Benedikt XVI. am 12. September 2006 an der Universität Regensburg gehalten hat, beklagt der Theologe, dass im Westen die Meinung vorherrsche, „allein die positivistische Vernunft und die ihr zugehörigen Formen der Philosophie seien universal“ . Aufgrund der „selbstverfügte Beschränkung der Vernunft auf das im Experiment Falsifizierbare“ und die „Abneigung gegen die grundlegenden Fragen seiner Vernunft“, sei der Okzident gefährdet der „Wahrheit des Seienden verlustigt zu gehen und einen sehr großen Schaden“ zu erleiden. Sieht man einmal ab von den Auswirkungen, die der ungeschickten Wahl des Zitats des byzantinischen Kaisers geschuldet sind und richtet das Augenmerk auf die formulierte Kritik an der Moderne, zeigen sich doch deutliche Parallelen zur Kritik, die Gehlen bereits 1957 in „Die Seele im technischen Zeitalter“ formuliert hat. ‚Der große Schaden’, wie ihn der Anthropologe versteht, besteht für die Gesellschaft des wissenschaftlich-technischen Zeitalters im Verfall ihrer Institutionen, die nur nach Aspekten der Nützlichkeit betrachtet werden und so ihre sinnstiftende Funktion verloren haben. Der Einzelne ist daher im extremen Maße gefährdet, da er der Institutionen zwangläufig bedarf, um seinen undefinierten Antrieben eine Richtung zu geben. Ziel dieser Arbeit soll es sein, die spezifische Herangehensweise Gehlens an eine Kritik der wissenschaftlich-technischen Zivilisation darzustellen und diese wiederum in Ansätzen zu kritisieren. Von daher wird eine Darstellung der zentralen anthropologischen Begriffe der Ausgangspunkt sein, von dem aus zu einem Verständnis der Institutionenlehre Gehlens zu kommen ist. Daraufhin werde ich auf die Superstruktur der Moderne und die daraus resultierende Kristallisation der gesellschaftlichen Institutionen eingehen, woraus sich dann, in Verbindung mit den ersten beiden Punkten, Gehlens These von der existenziellen Gefährdung des Menschen in der wissenschaftlich-technischen Zivilisation verstehen lässt.