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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Neuropsychologie), Veranstaltung: Seminar Klinische Psychologie und Neuropsychologie II SS 2011, Sprache: Deutsch, Abstract: Autoskopische Phänomene haben die Menschheit seit jeher fasziniert und sind vielfältig in Mythologie und Folklore eingegangen (Sheils, 1978; Todd & Dewhurst, 1955). Der Begriff Autoskopie stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet "sich selbst sehen" (Anzellotti et al., 2011; Mishara, 2010). Es handelt sich um das…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Neuropsychologie), Veranstaltung: Seminar Klinische Psychologie und Neuropsychologie II SS 2011, Sprache: Deutsch, Abstract: Autoskopische Phänomene haben die Menschheit seit jeher fasziniert und sind vielfältig in Mythologie und Folklore eingegangen (Sheils, 1978; Todd & Dewhurst, 1955). Der Begriff Autoskopie stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet "sich selbst sehen" (Anzellotti et al., 2011; Mishara, 2010). Es handelt sich um das illusorisch-visuelle Erleben, ein Abbild des eigenen Körpers im extrakorporalenRaum wahrzunehmen. Zum einen kann dies bei der autoskopischen Halluzination (AH) und bei der Heautoskopie (HAS) aus einer körperinternen Perspektive der Fall sein. Zum anderen bei der ausserkörperlichen Erfahrung, auch Out-of-Body Experience (OBE) genannt, aus einer körperexternen Perspektive (Mishara, 2010). Der erste medizinische Bericht über Autoskopie lässt sich auf Wigan (1844), die erstmalige Verwendung des Begriffs "Autoskopie" auf Féré (1891) zurückführen. Obwohl auch gesunde Menschen autoskopische Phänomene erleben, gilt neben verschiedenen psychiatrischen und neurologischen Störungen Epilepsie als ihre Hauptursache (Blanke & Arzy, 2005; Dening & Berrios, 1994; Dewhurst, 1954). Nach Jahrzehnten spärlichen Interesses ist aktuell eine Renaissance empirischer Forschung mit Fokus auf die OBE zu beobachten (Metzinger, 2009). Während einer OBE scheint eine Person wach zu sein und ihren Körper und die Welt von einem Ort auÿerhalb des eigenen Körpers wahrzunehmen (Blanke, Landis, Spinelli & Seeck, 2004). Sie stellt daher die empfundene räumliche Einheit zwischen Körper und Selbst, unserem Ich, und damit die Erfahrung eines realen Ich, das sich im eigenen Körper be??det und Zentrum des bewussten Erlebens ist, in Frage (Blanke & Arzy, 2005). Während die OBE in der Vergangenheit überwiegend als paranormales Ereignis gedeutet wurde, stellten Blanke et al. (2004) ein naturwissenschaftliches Erklärungsmodell vor. Erkenntnisse ausNeurologie und kognitiver Neurowissenschaft der vergangenen Dekade legen nahe, dass OBEs auf ein Defizit multisensorischer Integration in der temporo-parietalen Grenzregion (TPJ) der rechten Gehirnhemisphäre zurückzuführen sind (Blanke et al., 2004). Ausgehend von diesem Modell könnte die zukünftige Erforschung der OBE die Erkenntnisse auf der Suche nach den neuronalen Korrelaten des Ich-Bewusstseins (das Wissen des Individums um seine Identität) fördern (Metzinger, 2009).