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Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,5, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 284 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: I. Einleitung I.1. Thematik Mit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten ist ein Problem schlagartig ins Zentrum öffentlicher Aufmerksamkeit gerückt, das lange Zeit nur einen relativ kleinen Kern von Verfassungsschützern und Extremismusexperten beschäftigt hat. Seit den mehrtägigen Ausschreitungen vor einem Ausländerwohnheim in der sächsischen Kleinstadt Hoyerswerda (September 1991) und den…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,5, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 284 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: I. Einleitung I.1. Thematik Mit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten ist ein Problem schlagartig ins Zentrum öffentlicher Aufmerksamkeit gerückt, das lange Zeit nur einen relativ kleinen Kern von Verfassungsschützern und Extremismusexperten beschäftigt hat. Seit den mehrtägigen Ausschreitungen vor einem Ausländerwohnheim in der sächsischen Kleinstadt Hoyerswerda (September 1991) und den pogromartigen Angriffen auf die ?Zentrale Anlaufstelle für Asylbewerber? in Rostock-Lichtenhagen ein knappes Jahr später, kann sich Rechtsextremismus (RE)1 der besonderen Beachtung in Politik und Medien sicher sein und rangiert ganz oben auf der politischen Tagesordnung. Die säkularen Begebenheiten der Jahre 1989/1990 gaben auch Deutschland eine ?zweite Chance? 2, welche dank energischer Politik der amerikanischen und deutschen Regierung in ?329 Tage[n]?3 erfasst und umgesetzt wurde. Mit den veränderten Paradigmen der internationalen Staatenwelt und der erneuten Erlangung der vollständigen Souveränität des wiedervereinigten Deutschlands eröffnete sich ein ganz neues Kapitel der deutschen Rechtsextremismusforschung. Medienvertreter sowie einige Politiker vermittelten in den ersten Jahren nach der ?Wende? den Eindruck, dass RE und fremdenfeindliche Gewalt ausgesprochene ?Ost-Phänomene?4 seien. Für rassistisches Denken und Gewalttätigkeiten wären nur die neuen Bundesländer anfällig, nicht jedoch der ?zivilisierte Westen?.5 Der Publizist Eberhard Seidel-Pielen hob den Gebrauchswert der These ?Zuviel Rotlicht macht braun? hervor, indem er schrieb: ? Rechtsradikalismus und Ungleichheitsideologien sind [.] kein originäres Problem der Altbundesrepublik mehr, sondern ein importiertes, eine Altlast der verblichenen DDR, die sich im Zuge des Einigungsprozesses und der Menschwerdung der Neubürger/innen aus dem Osten, mit deren Zivilisierung und Demokratisierung schon auswaschen werde?. 6 Die Erkenntnisse von Bundeskriminalamt und Verfassungsschutz sprechen diesbezüglich eine andere Sprache. Allein im Jahr 1991 wurden 354 Brandanschläge gegen Ausländer registriert, von denen allein 107 in Nordrhein-Westfalen (NRW) verübt wurden; das waren mehr Anschläge als in den fünf neuen Bundesländern zusammen. 7 Spätestens seit dem Mord an drei Türkinnen im schleswig-holsteinischen Mölln stellt sich rassistisch motivierte Gewalt als ein gesamtdeutsches Phänomen dar. [.]