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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Die Orientalische Frage und die europäische Politik 1814-1914, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Juli 1821, wenige Monate nachdem in der Ägäis und auf der Peloponnes der griechische Aufstand begonnen hatte im Versuch, die Separation vom Osmanischen Reich und damit die Erlangung der staatlichen Unabhängigkeit zu unternehmen, konstatierte die im Königreich Bayern ansässige Erlanger…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar: Die Orientalische Frage und die europäische Politik 1814-1914, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Juli 1821, wenige Monate nachdem in der Ägäis und auf der Peloponnes der griechische Aufstand begonnen hatte im Versuch, die Separation vom Osmanischen Reich und damit die Erlangung der staatlichen Unabhängigkeit zu unternehmen, konstatierte die im Königreich Bayern ansässige Erlanger Realzeitung, ein offenes Sprachrohr für die damals im europäischen Raum weit verbreiteten philhellenistischen Strömungen, dass „der Aufstand der Griechen […] das wichtigste Ereignis dieses Jahrhunderts werden […] kann. Sein Einfluß auf die europäische Politik ist nicht zu verkennen.“. Auch wenn die Griechische Frage des dritten Jahrzehnts des 19. Jahrhunderts zweifelsohne nicht zum wichtigsten europäischen Ereignis jenes Jahrhunderts avancierte, so kann dennoch davon ausgegangen werden, dass sie für die weiteren politischen Entwicklungen in Europa folgenreich war. Als ein Jahrzehnt später ein formal souveräner griechischer Nationalstaat etabliert worden war, hatte sich die politische Landkarte Europas verändert. Ein, wenn auch territorial eng gefasster, griechischer Staat hatte einen Riss in das ohnehin fragile Herrschaftskorsett des Osmanischen Reiches gezogen. Doch nicht nur für die Politik der Hohen Pforte bedeutete die Loslösung Griechenlands eine folgenschwere Veränderung. Vielmehr war Südosteuropa in das Zentrum der Aufmerksamkeit der europäischen Großmächte gerückt, sahen sie sich doch in der Folgezeit als Mediatoren der politischen Verhältnisse an dieser europäischen geographischen Peripherie, einem Raum, der über Jahrhunderte unter der Herrschaft des Sultanats und unter muslimischer Kulturprägung gestanden hatte und immer noch stand. Doch dieser territorial weit gefasste Reichsverbund mit absolutistischem, theologisch abgeleitetem Herrschaftsanspruch war den Herausforderungen der Zeit nicht mehr gewachsen und befand sich bereits seit Mitte des 18. Jahrhunderts in einem schleichenden, kontinuierlichen Niedergang. Das sich langsam daraus entwickelnde politische Vakuum trat im Laufe des folgenden Jahrhunderts immer offener zutage und wurde von verschiedenen politischen Akteuren ausgefüllt, sowohl seitens gesellschaftlich-kulturell erwachsender und sich politisch manifestierender Kräfte, wie sie die aufkommende Strömung des Nationalismus am treffendsten und signifikantesten repräsentiert, als auch von etablierten politischen Akteuren, denen in dominanter Weise die Mächte des Europäischen Konzertes vorstanden. [...]