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Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Sport - Sportgeschichte, Note: 1,5, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Sportwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: In der DDR reichte der totalitäre Herrschaftsanspruch der SED bis in alle Bereiche des öffentlichen Lebens. Dieses „Hineinregieren“ der Staatspartei schloss eine Selbstbestimmung von Organisationen und sozialen Gruppen weitestgehend aus. Dabei wurde der Bereich des Sports von den SED-Funktionären keinesfalls ausgeklammert. Im Gegenteil, der Sport und die ihm zugedachte Rolle im Staat und in der Gesellschaft sind…mehr

Produktbeschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Sport - Sportgeschichte, Note: 1,5, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Institut für Sportwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: In der DDR reichte der totalitäre Herrschaftsanspruch der SED bis in alle Bereiche des öffentlichen Lebens. Dieses „Hineinregieren“ der Staatspartei schloss eine Selbstbestimmung von Organisationen und sozialen Gruppen weitestgehend aus. Dabei wurde der Bereich des Sports von den SED-Funktionären keinesfalls ausgeklammert. Im Gegenteil, der Sport und die ihm zugedachte Rolle im Staat und in der Gesellschaft sind historisch ohne Pendant. Laut Krüger (1993) war der Sport nie zuvor von einem Staat so stark gefördert worden, und noch nie hatte er so ausgeprägt als Stütze eines Regimes gedient, wie dies in der DDR der Fall war (S.173). Für Gallinat (1997) war die politisch instrumentalisierte Körperkultur das am weitesten entwickelte Subsystem der DDR (S.11). Der Untergang der DDR im Jahre 1990 bedeutete auch für das Subsystem Sport das abrupte Ende seiner Existenz. Seitdem bildete die Geschichte des DDR-Sports mehr als nur einmal den Gegenstand von mal mehr und mal weniger wissenschaftlichen Publikationen. Die Öffnung der ostdeutschen Archive und das gewachsene öffentliche Interesse am DDR-Sport sorgten nach 1989/90 für eine regelrechte Flut von Veröffentlichungen zum DDR-Sportsystem. Drohte dabei zunächst eine Verengung auf die medial reüssierenden Themen „Doping“ und „Stasi“, so gelang es nicht zuletzt durch die Bereitstellung öffentlicher Mittel, eine breitere Forschung zu initiieren. Auf diese Weise konnten gerade in den letzten Jahren auch weniger medienbelastete Bereiche des DDR-Sports (etwa der Alltags- oder der Schulsport) thematisiert werden. Dennoch weist auch der derzeitige Forschungsstand noch unverkennbare Lücken auf. Insbesondere regionale und biografische Arbeiten sowie Forschungen zur Geschichte einzelner Institutionen stehen überwiegend aus. Ein weiteres Defizit besteht u.a. darin, dass neuere Forschungen zum gesamten Komplex des Betriebssports fehlen (vgl. Becker 2001b, S.51-52). Genau diese Bereiche der DDR-Sportgeschichte bilden die Eckpfeiler der vorliegenden Arbeit: Es wird die Entwicklung einer Magdeburger Betriebssportgemeinschaft (BSG) in den ersten Jahren ihres Bestehens untersucht. In diesem Zusammenhang wird ein besonderes Augenmerk auf den ersten 1. Vorsitzenden der BSG, Hermann Erdwig, gelegt. Den zeitlichen Rahmen der Arbeit bilden im Großen und Ganzen die Jahre 1949 und 1955.