Taffy Brodesser-Akner
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Die Fletchers von Long Island (eBook, ePUB)
Roman - »Ein großer Roman, ein drei Generationen umfassendes, vor absurden Szenen und schillernden Figuren überbordendes Epos« Die Zeit
Übersetzer: Zeitz, Sophie
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"Ein herrlich saftiges Familien-Epos, sehr jüdisch-amerikanisch und dementsprechend überbordend an Details, Fabulierlust und exzentrischen Figuren. Taffy Brodesser-Akner segelt mit lakonischer Distanz zu ihnen, aber nie ohne Liebe und Mitgefühl, mitten hinein ins Auge des Sturms." SÜDDEUTSCHE ZEITUNG1980 im wohlhabenden Long Island: Carl Fletcher wird vor seinem Haus gekidnappt. Kurz darauf, nach Zahlung eines üppigen Lösegelds, wird er freigelassen, und die Familie versucht, den Vorfall hinter sich zu lassen. Doch als sie vierzig Jahre später bei einer Feier wieder zusammentrifft, wird...
"Ein herrlich saftiges Familien-Epos, sehr jüdisch-amerikanisch und dementsprechend überbordend an Details, Fabulierlust und exzentrischen Figuren. Taffy Brodesser-Akner segelt mit lakonischer Distanz zu ihnen, aber nie ohne Liebe und Mitgefühl, mitten hinein ins Auge des Sturms." SÜDDEUTSCHE ZEITUNG
1980 im wohlhabenden Long Island: Carl Fletcher wird vor seinem Haus gekidnappt. Kurz darauf, nach Zahlung eines üppigen Lösegelds, wird er freigelassen, und die Familie versucht, den Vorfall hinter sich zu lassen. Doch als sie vierzig Jahre später bei einer Feier wieder zusammentrifft, wird klar, dass die lange zurückliegende Entführung unerwartete Spuren hinterlassen hat - und zwar nicht nur bei Carl, sondern bei der ganzen Familie. Und diese Auswirkungen gestalten sich mal verstörend und mal überaus amüsant!
Eine große jüdisch-amerikanische Familiengeschichte, Jahrzehnte umspannend, die sich bereits jetzt wie ein Klassiker liest: sprachlich virtuos, fein beobachtet und sehr, sehr lustig.
»Dieses Buch steht Klassikern wie DIE KORREKTUREN und MIDDLESEX in nichts nach.« LOS ANGELES TIMES
1980 im wohlhabenden Long Island: Carl Fletcher wird vor seinem Haus gekidnappt. Kurz darauf, nach Zahlung eines üppigen Lösegelds, wird er freigelassen, und die Familie versucht, den Vorfall hinter sich zu lassen. Doch als sie vierzig Jahre später bei einer Feier wieder zusammentrifft, wird klar, dass die lange zurückliegende Entführung unerwartete Spuren hinterlassen hat - und zwar nicht nur bei Carl, sondern bei der ganzen Familie. Und diese Auswirkungen gestalten sich mal verstörend und mal überaus amüsant!
Eine große jüdisch-amerikanische Familiengeschichte, Jahrzehnte umspannend, die sich bereits jetzt wie ein Klassiker liest: sprachlich virtuos, fein beobachtet und sehr, sehr lustig.
»Dieses Buch steht Klassikern wie DIE KORREKTUREN und MIDDLESEX in nichts nach.« LOS ANGELES TIMES
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»Taffy Brodesser-Akner kann einfach alles!« LOS ANGELES TIMES
Produktdetails
- Verlag: Eichborn
- Seitenzahl: 574
- Erscheinungstermin: 28. Februar 2025
- Deutsch
- ISBN-13: 9783751774499
- Artikelnr.: 72129798
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
"Die erste Generation baut das Haus", wiederholt eine Figur in Taffy Brodesser-Akners Roman einen alten Spruch, die zweite bewohnt es, und die Enkelgeneration, die brennt es nieder. Diese Enkel-Generation, erklärt Rezensentin Christiane Lutz, steht im Zentrum von Brodesser-Akners herrlich reichhaltigem, wunderbar satirischem jüdischem Familienepos über den Untergang eines Familienunternehmens und dessen Folgen. Repräsentiert wird diese dritte Generation von den drei erwachsenen Fletcher-Kindern: einem Actionfilm-Autor, der sich gern auspeitschen lässt, einem sensiblen und risikoscheuen Anwalt für Bodenrecht und einer naiven Pseudo-Sozialistin. Jede dieser exzentrischen Figuren ist auf individuelle Weise "verkorkst", wie Lutz es ausdrückt, und doch gründet sich ihre Verkorkstheit auf dem selben Trauma, dem Trauma des Holocaust, auf das weitere Traumata folgen, resümiert Lutz. Was mit derart mehrfach traumatisierten Familien geschieht, wenn die finanzielle Sicherheit plötzlich wegbricht, davon erzählt Brodesser-Anker mit viel Witz und "Fabulierlust", immer in kritischem Abstand zu ihren Figuren und dennoch einfühlsam und liebevoll. Selten hat Rezensentin Christiane Lutz dem Brennen mit so viel Gewinn, so viel Freude zugeschaut.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Brodesser-Akners exzellente Beobachtungsgabe macht DIE FLETCHERS VON LONG ISLAND zum großen Lesevergnügen. Genüsslich - aber nie ohne Empathie - beschreibt sie, wie die Erben einer reichen Familie scheitern." ELLE "Unverschämt unterhaltsam" HAMBURGER ABENDBLATT "Sehr witzig, sehr absurd-komisch, ein ganz tolles Buch. Ich fühle mich hervorragend unterhalten." Micky Beisenherz, Apokalypse & Filterkaffee "Äußerst unterhaltsam" JÜDISCHE ALLGEMEINE "Unterhaltsam und mit sehr viel schwarzem Humor geschrieben, man fliegt nur so durch die Seiten." SRF KULTUR
Die Handlung des Romans „Die Fletchers von Long Island“ beginnt mit einem dramatischen Ereignis: der Entführung von Carl Fletcher und der nachfolgenden Zahlung eines Lösegelds. Obwohl Carl freigelassen wird und die Familie versucht, den Vorfall zu überwinden, …
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Die Handlung des Romans „Die Fletchers von Long Island“ beginnt mit einem dramatischen Ereignis: der Entführung von Carl Fletcher und der nachfolgenden Zahlung eines Lösegelds. Obwohl Carl freigelassen wird und die Familie versucht, den Vorfall zu überwinden, hinterlässt dieser Tag bleibende Spuren im Leben der Familie. Vierzig Jahre später, als sich die Familie bei einem Fest wieder vereint, werden die Auswirkungen des Vorfalls auf ihr Leben deutlich.
Taffy Brodesser-Akner zeichnet die Charaktere der Fletchers präzise und einfühlsam. Jeder von ihnen verarbeitet die Erinnerungen auf seine eigene Weise, und die Autorin stellt die inneren Konflikte und daraus resultierenden Dynamiken innerhalb der Familie dar. Die Dialoge sind lebendig und authentisch, die Beschreibungen fein beobachtet und detailliert.
Ein zentrales Thema des Romans ist, wie ein traumatisches Ereignis das Leben und die Beziehungen in einer Familie über Jahrzehnte hinweg beeinflussen kann. Der Aufbau des Buches ist ungewöhnlich, mit wenigen langen Kapiteln, was es manchmal schwierig macht, dem Fluss der Geschichte zu folgen. Dennoch verleiht die Erzählweise den Charakteren Authentizität und Tiefe, auch wenn mir die Sprache zuweilen zu vulgär war. Aber die innere Zerrissenheit wurde sehr gut dargestellt und vielleicht war die vulgäre Sprache hierfür nötig.
Ein weiterer Aspekt ist die Fähigkeit der Autorin, emotionale und humorvolle Momente zu kombinieren. Auch wenn der Humor nicht immer meinen Geschmack trifft, zeigt er dennoch eine kunstvolle Art, ernste Themen mit Humor zu verbinden.
Insgesamt ist „Die Fletchers von Long Island“ ein vielschichtiger Roman, der tief in die Familiengeschichte eintaucht. Es ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt und unterhält, auch wenn es nicht immer leicht zu lesen ist. Diejenigen, die detaillierte Charakterstudien und eine Mischung aus Tragik und Komik schätzen, werden es mögen.
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Zum Inhalt:
Carl Fletcher wurde gekidnappt, gegen Zahlung eines Lösegeldes wieder freigelassen und die Familie versucht den Vorfall zu vergessen. Vierzig Jahre später auf einer Feier trifft die Familie wieder zusammen und dabei wird klar, dass die Entführung unerwartete Spuren bei …
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Zum Inhalt:
Carl Fletcher wurde gekidnappt, gegen Zahlung eines Lösegeldes wieder freigelassen und die Familie versucht den Vorfall zu vergessen. Vierzig Jahre später auf einer Feier trifft die Familie wieder zusammen und dabei wird klar, dass die Entführung unerwartete Spuren bei der gesamten Familie hinterlassen hat mit unterschiedlichen Auswirkungen.
Meine Meinung:
Tja, hier fällt es mir wirklich schwer eine Rezension zu schreiben, weil mich das Buch enorme Kraft gekostet hat es überhaupt zu Ende zu bringen. Irgendwie hatte ich von Anfang an Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen. Interessant fand ich durchaus die jüdische Lebensweise, aber viel mehr ist bei mir nicht positiv hängen geblieben. Auch fand ich es anstrengend dass es immer wieder Wiederholungen gab, die mich dann auch langweilten. Der Klappentext sprach sowohl von amüsanten als auch verstörenden Momenten. Verstörend würde ich unterschreiben, amüsant habe ich eher vermisst. Insgesamt hätte das Buch für mich deutlich kürzer sein können, dann hätte ich das Buch vielleicht eher gemocht.
Fazit:
Hat mich nicht gepackt
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Eine Familiengeschichte
Taffy Brodesser- Akner beschreibt in ihrem Roman "Die Fletchers von Long Island" den Verfall einer superreichen jüdisch-amerikanischen Familie auf Long Island. Der Großvater, der vor den Nazis nach Amerika geflohen ist, baut die Firma auf, die der …
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Eine Familiengeschichte
Taffy Brodesser- Akner beschreibt in ihrem Roman "Die Fletchers von Long Island" den Verfall einer superreichen jüdisch-amerikanischen Familie auf Long Island. Der Großvater, der vor den Nazis nach Amerika geflohen ist, baut die Firma auf, die der Familie dieses Leben in Reichtum ermöglicht. Später erfährt der Leser, dass der Großvater hierbei alles andere als moralisch einwandfrei gehandelt hat. 1980 leitet Carl Fletcher das Familienunternehmen. Er wird in diesem Jahr entführt und wenige Tage später gegen Zahlung eines Lösegeldes wieder frei gelassen. Dieses traumatische Ereignis hat sowohl bei ihm als auch bei der gesamten Familie tiefe Spuren hinterlassen. Vierzig Jahre später treffen sich die Familienmitglieder wieder. Im Folgenden werden die Schicksale der einzelnen Familienmitglieder aus deren Perspektive über diesen Zeitraum beschrieben: manchmal sehr witzig, manchmal sehr derb, meistens sehr unterhaltsam.
Der Schreibstil ist leicht und schnörkellos. Das Cover im Retrostyle hebt sich sicher von vielen Hochglanzdrucken ab, ist aber nicht sehr aussagekräftig. Insgesamt ein gut zu lesender Roman, aber bei weit über 500 Seiten auch nicht überragend.
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Long Island in den 80ger Jahren, eine reiche jüdische Community hat sich dort etabliert, angeführt von der Industriellenfamilie Fletcher, Nachkommen des polnischen Juden Zelig, der sich mittellos auf einen Überseedampfer gekämpft hat und dank eines Patentes von …
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Long Island in den 80ger Jahren, eine reiche jüdische Community hat sich dort etabliert, angeführt von der Industriellenfamilie Fletcher, Nachkommen des polnischen Juden Zelig, der sich mittellos auf einen Überseedampfer gekämpft hat und dank eines Patentes von Verpackungsmaterial zu Reichtum gekommen ist.
Die Story beginnt mit der Entführung von Carl, Sohn und Erbe.
Ruth, hochschwanger, muss das Lösegeld aushändigen und das ganze Leben der Familie wird von den Ereignissen geprägt und belastet.
Die Autorin beschreibt in den weiteren Kapiteln die Entwicklung der drei Kinder von Carl und Ruth, rein äußerlich funktionieren sie, aber jedes hat mit Problemen zu kämpfen und löst diese für sich auf eigene Weise.
Nathan, der Älteste kann kein Vertrauen zu seiner Frau aufbauen, Beamer verweigert sich seinen eigenen Wahrheiten und Jenny versucht sich völlig von der Familie zu lösen.
Das wird empathisch und spannend erzählt, man leidet mit den Personen mit und möchte ihnen Wege der Lösung wünschen. Letztendlich finden die Geschwister nach Carls Tod zueinander, aber wir bleiben nicht unbedingt getröstet zurück.
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Vorweg, das Cover hat mir nicht besonders gefallen, fast hätte ich den Klappentext dadurch nicht näher beachtet. Geld setzt natürlich in jede Richtung kriminelle Energien frei, so auch in dieser jüdisch-amerikanischen Familiengeschichte. Seit 40 Jahren ist das Leben und sind die …
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Vorweg, das Cover hat mir nicht besonders gefallen, fast hätte ich den Klappentext dadurch nicht näher beachtet. Geld setzt natürlich in jede Richtung kriminelle Energien frei, so auch in dieser jüdisch-amerikanischen Familiengeschichte. Seit 40 Jahren ist das Leben und sind die Charaktere aller Fletcher-Familienmitglieder geprägt, nicht nur, aber auch durch die damalige Entführung des ehemaligen „Oberhauptes“ Carl Fletcher, auch wenn dieses Erlebnis gut ausgegangen ist. Jedes einzelne Familienmitglied ist hinsichtlich seiner psychischen Störungen und seelischen Belastungen relativ ausführlich beschrieben, sowie der gesamter Lebensweg, losgelöst von den Anderen. Leider konnte ich jedoch für keinen der Protagonisten große Sympathie entwickeln. An die Schreibweise musste ich mich auch erst einmal gewöhnen. Manchmal trifft (schwarzer) Humor auf zumeist sehr bildhafte und anschauliche Beschreibungen, welche mir etliche Male, offen gestanden, in etwas kürzerem Ausmaß gereicht hätten. Das Ende lässt jedoch die langatmigen Stellen fast wieder vergessen, es ist gelungen und überraschend. Das Buch hat für mich nicht ganz gehalten, was ich mir erhofft hatte.
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In "Die Fletchers von Long Island" von Taffy Brodesser-Akner geht es um die im Titel genannte jüdische Familie Fletcher.
Carl wurde 1980 entführt und nach einigen Tagen gegen die Zahlung eines Lösegeldes wieder freigelassen.
Die Familie versucht diesen schrecklichen …
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In "Die Fletchers von Long Island" von Taffy Brodesser-Akner geht es um die im Titel genannte jüdische Familie Fletcher.
Carl wurde 1980 entführt und nach einigen Tagen gegen die Zahlung eines Lösegeldes wieder freigelassen.
Die Familie versucht diesen schrecklichen Vorfall hinter sich zu lassen, doch Jahrzehnte später zeigt sich, dass die Fanilie auf die ein oder andere Art immer noch von den Ereignissen von vor zu dem Zeitpunkt 40 Jahren beeinflusst wird.
Es wird vor allem über die drei Kinder von Carl Fletcher berichtet, die diese Entführung mehr oder weniger gut wegstecken. Jenny, die Jüngste, ist zu dem Zeitpunkt der Entführung eigentlich noch nicht mal geboren worden.
Über fast 600 Seiten erzählt die Autorin nun die Geschichte der Fletchers, wie sie mehr oder weniger gut durchs Leben manövrieren. Auf die Hintergründe der Entführung wurde nie vollständig eingegangen. Das fand ich schade. Gelegentlich ist die Handlung auch einfach etwas langatmig. Es gab durchaus witzige und auch unterhaltsame Stellen, der schwarze Humor wurde auch öfter bedient. Das Ende war passend zum Buch, hat mich aber nicht ganz überzeugt.
Ich wurde insgesamt gut unterhalten, hätte mir aber ein paar Seiten weniger gewünscht.
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Gebundenes Buch
Der Roman die Fletchers von Long Island hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Der Roman umspannt eine jüdisch-amerikanische Familiengeschichte über Jahrzehnte. Die Fletchers sind sehr vermögend und leben auf Long Island. 1980 wurde das Familienoberhaupt Carl Fletcher vor …
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Der Roman die Fletchers von Long Island hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Der Roman umspannt eine jüdisch-amerikanische Familiengeschichte über Jahrzehnte. Die Fletchers sind sehr vermögend und leben auf Long Island. 1980 wurde das Familienoberhaupt Carl Fletcher vor seinem Haus entführt. Auf diesem einschneidenden Erlebnis für die Familie beruht der gesamte Roman. Bei einem Familientreffen in der heutigen Zeit auf dem Familiensitz auf Long Island trifft die ganze Familie aufeinander und wird mit ihren Erinnerungen an die damaligen Geschehnisse konfrontiert. Die Auswirkungen dieses Zusammentreffens sind teilweise verstörend und teils auch sehr witzig. Der sehr gut beobachtete, etwas satirische Roman zeigt sehr gut, wie sozialer Status und Selbstzerstörung zusammenhängen können.
Wer witzig spannend und zugleich intelligent unterhalten werden will, für den ist dieser Roman genau richtig und sehr empfehlenswert
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Gebundenes Buch
"Das ist nur deinem Körper passiert. Das ist nicht dir passiert. Lass es nicht herein." (S. 35) - Wenn es doch nur so einfach wäre.
Nachdem Carl Fletcher entführt wurde und fünf Tage gefangen war, wird er gegen ein Lösegeld freigelassen. Die Familie versucht die …
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"Das ist nur deinem Körper passiert. Das ist nicht dir passiert. Lass es nicht herein." (S. 35) - Wenn es doch nur so einfach wäre.
Nachdem Carl Fletcher entführt wurde und fünf Tage gefangen war, wird er gegen ein Lösegeld freigelassen. Die Familie versucht die Geschehnisse zu verdrängen und ihr Leben weiterzuleben. Doch ist das überhaupt möglich? Und ist dieser Umgang mit der Situation sinnvoll? Die Geschichte des Buches geht dann viele Jahre nach der Entführung weiter. Die Kinder sind erwachsen und haben ihre eigenen Leben. Nach und nach erfährt man was für Auswirkungen die Entführung nicht nur auf Carl, sondern auf die gesamte Familie hat. Und auch das beträchtliche Vermögen der Fletchers spielt immer wieder eine Rolle und ist nicht nur Grund für die Entführung, sondern auch Auslöser anderer Probleme.
Der Schreibstil der Autorin gefiel mir gut. Die Erzählung beinhaltet viele Bemerkungen und Informationen, die mir geholfen haben mich komplett in die Geschichte und Personen reinzuversetzen. Manchmal waren es aber auch zu viele Details, die meiner Meinung nach für die Geschichte nicht nötig gewesen wären.
Jedes Kind der Fletchers und auch die Frau von Carl hat einen eigenen Abschnitt, was mir gut gefallen hat. So konnte man sich vollkommen auf eine Person konzentrieren. Hier hätte ich mir noch Zwischenkapitel gewünscht, die die Abschnitte etwas einteilen. Durch die einzelnen Abschnitte erfährt man aber auch viel über andere Personen aus der Familie oder andere Nebencharaktere, sodass man am Ende des Buches einen guten Überblick über die Auswirkungen der Entführung hat, die sogar noch über die Familie Fletcher hinaus gehen. Am Ende gab es noch Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe.
Ein sehr guter Roman, der sich mit den Auswirkungen von Traumata auseinandersetzt und das Leben einer vermögenden Familie kritisch betrachtet.
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Gebundenes Buch
Für immer ein Dibbuk im Getriebe
In ihrem Roman “Die Fletchers von Long Island“ geht es um die sehr reiche jüdische Familie Fletcher auf Long Island. In den 40er Jahren hat es Zelig Fletcher mit knapper Not aus Polen auf ein Schiff und in die USA geschafft. Dort hat er eine …
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Für immer ein Dibbuk im Getriebe
In ihrem Roman “Die Fletchers von Long Island“ geht es um die sehr reiche jüdische Familie Fletcher auf Long Island. In den 40er Jahren hat es Zelig Fletcher mit knapper Not aus Polen auf ein Schiff und in die USA geschafft. Dort hat er eine Polyesterfabrik aufgebaut, die ihn reich gemacht hat und inzwischen von seinem Sohn Carl geleitet wird. Carl war verheiratet, hatte zwei Kinder – Nathan und Bernard genannt „Beamer“ – als er 1980 vor seinem Haus entführt wird. Gegen eine Lösegeldzahlung von 250.000 Dollar wird er fünf Tage später frei gelassen. Zwei der Entführer werden aufgrund von markierten Scheinen gefasst, aber den Drahtzieher findet man genauso wenig wie den Löwenanteil der gezahlten Summe.
Die Autorin beschreibt mit Hilfe eines allwissenden Erzählers, wie es für die Familie weitergeht. Carl wird nie wieder derselbe sein, und auch seine Frau Ruth und seine Kinder sind für immer traumatisiert. Bei einem solchen Trauma gib es kein Danach. Ruth verbringt den Rest ihres Lebens Leben damit, ihren Mann zu beschützen. Keines der drei Kinder – die Tochter Jenny wurde erst drei Monate nach der Entführung geboren – bekommt sein Leben in den Griff. Nathan ist ein erfolgloser Anwalt mit einer Angststörung, Beamer schreibt Drehbücher, die kein Produzent haben will und in denen es immer um Entführungen geht und bezahlt Sex-Arbeiterinnen und eine Domina, um sich erniedrigen und schmerzhaft bestrafen zu lassen, und Jenny hat viele Jahre lang keine Freunde oder auch nur nennenswerte soziale Kontakte. Sie engagiert sich schließlich bei einer Gewerkschaft, weil sie sich für den Reichtum der Familie schämt und schuldig fühlt und verschenkt ihr Geld. Sympathisch ist keiner von ihnen. So schrecklich das ist, was ihnen widerfuhr, fällt dem Leser Empathie nicht leicht.
Die Autorin zeigt, wie schwer es vor allem für die drei Kinder ist, Ziele für sich zu finden und ein erfolgreiches Leben zu führen. Bei dem vorhandenen Reichtum ist es ja auch zunächst nicht notwendig, sich irgendwelche Gedanken über die Zukunft zu machen. Außerdem gibt es in der Geschichte eine Fülle von Details zum jüdischen Leben, zu religiösen Praktiken und zu allen Arten von jüdischen Sitten und Gebräuchen. Taffy Brodesser-Akner ist ein interessanter Roman gelungen, stilistisch brillant, an dem mich lediglich die epische Breite stört.
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Gebundenes Buch
Familie Fletcher, bitte hier entlang zur Gruppentherapie!
Worum geht’s?
Carl Fletcher, ein reicher Jude, wird in den achtziger Jahren direkt vor seiner Villa entführt. Fünf Tage später taucht er nach Zahlung eines beträchtlichen Lösegeldes wieder auf. Seine …
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Familie Fletcher, bitte hier entlang zur Gruppentherapie!
Worum geht’s?
Carl Fletcher, ein reicher Jude, wird in den achtziger Jahren direkt vor seiner Villa entführt. Fünf Tage später taucht er nach Zahlung eines beträchtlichen Lösegeldes wieder auf. Seine Mutter Phyllis tut alles, um ihn davon zu überzeugen, dass er das Erlebte nicht an sich heranlassen soll, das »sei nur seinem Körper passiert, nicht ihm.« In der Folge wird das Erlebte quasi totgeschwiegen und für Familie Fletcher beginnt eine neue Zeitrechnung, es gibt eine Zeit vor der Entführung und eine Zeit danach.
Im Roman begleiten wir die drei Kinder der Fletchers, Beamer, Nathan und die zum Zeitpunkt der Entführung noch ungeborene Jenny durchs Leben und stellen fest, dass so ein Trauma sich auch an spätere Generationen vererben lässt.
Beamer, der als erfolgloser Drehbuchautor in immer neuen Versionen seiner Manuskripte ständig die Entführung seines Vaters nachspielt und sich von Dominas erniedrigen lässt, Nathan, der sich als Anwalt für Bodenrecht lieber in seinen Akten verkriecht, als sich mit realen Menschen zu beschäftigen und der es nicht schafft, seiner Frau wichtige Neuigkeiten wie den Verlust seines Jobs mitzuteilen, und Jenny, die trotz ihrer hohen Intelligenz orientierungslos durchs Leben treibt, an Depressionen leidet und schließlich zum ersten Mal Erfüllung im Leben erfährt, als sie ein Computerspiel entdeckt, in dem sie dafür sorgen muss, dass ihr Avatar ein geregeltes Leben führt.
Wie war’s?
Die Fletchers sind mit ihren über 500 Seiten zwar keine leichte Kost und vor allem der mittlere Teil um Jenny hätte meiner Meinung nach gut ein wenig kürzer ausfallen können, aber insgesamt konnte mich das Buch sehr begeistern.
Die Charaktere sind wie aus dem Leben gegriffen, man kann ihre Beweggründe und Probleme sehr gut nachvollziehen. Man weint, leidet und lacht mit ihnen, denn die Fletchers sind vor allem eins: bitterböse und tragisch-komisch.
Die deutsche Übersetzung von Sophie Zeitz ist ebenso Weltklasse wie das Buch. Ich, ebenfalls Literaturübersetzerin, verneige mich vor den genialen Ideen der Kollegin.
Schon dieser Satz: »Ein anderer Kellner brachte einen Teller Whiskey Bacon Double Mayo Slam Jams, entweder weil die Schicht gewechselt hatte oder weil Lewis die erste Kellnerin gewarnt hatte, keine Knickerwichserin zu sein … einfach herrlich!
Fazit
Von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung und volle Punktzahl! Ich kann mir gut vorstellen, dass eines Tages auch dieses Buch wie das Erstlingswerk der Autorin »Fleishman steckt in Schwierigkeiten« verfilmt wird, Stoff für eine Serie bieten die Fletchers jedenfalls mehr als genug.
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