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Studienarbeit aus dem Jahr 1989 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1, Freie Universität Berlin (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar Musical und Operette - Versuch einer Abgrenzung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Uraufführung der "Fledermaus" fand am 5. April 1874 im Theater an der Wien statt. Das Publikum scheint die Musik der Operette mit ehrlicher Begeisterung aufgenomen zu haben. Doch die Kritiker reagierten keineswegs mit so einhelligem Lob, wie sie es den beiden voran gegangenen Bühnenwerken von Strauß gezollt hatten. Durchweg positiv war nur die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 1989 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1, Freie Universität Berlin (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar Musical und Operette - Versuch einer Abgrenzung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Uraufführung der "Fledermaus" fand am 5. April 1874 im Theater an der Wien statt. Das Publikum scheint die Musik der Operette mit ehrlicher Begeisterung aufgenomen zu haben. Doch die Kritiker reagierten keineswegs mit so einhelligem Lob, wie sie es den beiden voran gegangenen Bühnenwerken von Strauß gezollt hatten. Durchweg positiv war nur die Rezension der "Wiener Morgenpost" gehalten: "Einen Erfolg, wie er nicht glänzender, aber auch nicht wohlverdienter gedacht werden kann, errang sich vorgestern Johann Strauß mit seiner 3. Operette, "Die Fledermaus". Strauß wurde vom gedrängt vollen Haus stürmisch begrüßt, und schon während der Ouvertüre brach oft lauter Beifall los. Fast jede Nummer der reizenden Musik, welche durchwegs das Gepräge des genialen Komponisten trägt, von dessen Melodienreichtum sich so viele der neueren französischen Operettenmacher nähren, wurde mit allgemeinem Jubel aufgenommen und zur Wiederholung verlangt. (...) Strauß hat sich in seinem dritten Werke nicht mehr in Bahnen zu drängen versucht, die seiner genialen Eigenart fremd sind, er ist wieder er selber geworden. (...) Es läßt sich schwer sagen, welche piéce der reichen Partitur den Preis verdiene, sie sind von ebenbürtiger Schönheit." Schon weniger enthusiastisch äußert sich der Kritiker des "Neuen Wiener Fremdenblattes": "Johann Strauß ist dem Ideal der Operetten-Komposition um ein Bedeutendes näher gerückt. (...) Er läßt in der "Fledermaus" die Musik mehr aus der Situation heraus erwachsen; er versucht, und meist mit entschiedenem Glück, die Stimmung und die Personen zu charakterisieren und schlägt wiederholt den leichten, natürlichen, graziösen Parlandoton der echten Opéra Comique an. (...) Johann Strauß hat bühnengerecht zu schreiben gelernt, oder ist mindestens auf dem besten Wege dazu. (...) Mit der "Fledermaus" hat endlich auch einmal das Theater an der Wien ein Zugstück gewonnen, und mindestens 3 - 4 Dutzend Wiederholungen sind der Novität unseres Erachtens gesichert."

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