15,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Format: PDF

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Die bis heute anhaltende Aktualität und Brisanz des Stückes ist zum einen in der provozierenden Wirkung des dramatischen Schlusses, der noch immer kontroverse Diskussionen hervorruft, begründet, zum anderen in der Bedeutsamkeit der tragischen Konflikte, in denen sich die Figuren befinden. Lessing greift mit ‚Emilia Galotti’ die literarisch oft bearbeitete Legende der Virginia auf, wie sie bei Titus Livius in seinem…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Die bis heute anhaltende Aktualität und Brisanz des Stückes ist zum einen in der provozierenden Wirkung des dramatischen Schlusses, der noch immer kontroverse Diskussionen hervorruft, begründet, zum anderen in der Bedeutsamkeit der tragischen Konflikte, in denen sich die Figuren befinden. Lessing greift mit ‚Emilia Galotti’ die literarisch oft bearbeitete Legende der Virginia auf, wie sie bei Titus Livius in seinem Geschichtswerk „Ab urbe condita“ und später bei Dionysios von Halikarnaß zu finden ist.2 Lessing verändert die beiden Vorlagen jedoch insoweit, dass er die politische Thematik, die in der Virginia-Legende eine tragende Rolle spielt, bei ‚Emilia Galotti’ in den Hintergrund stellt und sich vielmehr auf die Psychologie der Figuren konzentriert. Er habe „geglaubt, daß das Schicksal einer Tochter, die von ihrem Vater umgebracht wird, dem ihre Tugend werter ist, als ihr Leben, für sich schon tragisch genug, und fähig genug sei, die ganze Seele zu erschüttern, wenn auch gleich kein Umsturz der ganzen Staatsverfassung darauf folgte.“3 Lessings Hauptinteresse gilt also weniger der politischen Dimension, sondern vielmehr den Konflikten der einzelnen Individuen, durch deren Betrachtung er sich bei den Rezipienten eine moralische Reflexion und Beeinflussung erhofft. Das wichtigste Hilfsmittel zu dieser moralischen Belehrung stellt für Lessing das Mitleid dar, wobei er dieses als eine Form des Mit-Leidens versteht, die seiner Meinung nach die höchste aller Tugenden darstellt. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich infolgedessen mit Lessings Mitleidskonzeption im Hinblick auf ‚Emilia Galotti’. Neben einer knappen Darstellung dieser Konzeption steht vor allem deren Ausführung in Lessings Stück anhand einer textimmanten Analyse der einzelnen Figuren im Vordergrund der Hausarbeit. Da es sich bei Lessings Mitleidskonzeption jedoch um ein sehr komplexes und noch immer viel diskutiertes Gebiet handelt, werde ich mich bei meinen Ausführungen auf diejenigen Aspekte konzentrieren, die für das nähere Verständnis der Handlung und der Figuren von Bedeutung sind.