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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,3, Universität Potsdam (Religionswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zeit der Aufklärung, also das 18. Jahrhundert, ist die Zeit der Loslösung des Denkens von den festen Dogmen der Theologie. Lessings „Erziehung des Menschengeschlechts“ und Moses Mendelssohns „Jerusalem…“ untermauern den Wunsch der Aufklärer die Philosophie und das geschichtliche Denken mehr von den theologischen Einflüssen zu befreien und damit den Weg zur rationalen Weltanschauung zu…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,3, Universität Potsdam (Religionswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zeit der Aufklärung, also das 18. Jahrhundert, ist die Zeit der Loslösung des Denkens von den festen Dogmen der Theologie. Lessings „Erziehung des Menschengeschlechts“ und Moses Mendelssohns „Jerusalem…“ untermauern den Wunsch der Aufklärer die Philosophie und das geschichtliche Denken mehr von den theologischen Einflüssen zu befreien und damit den Weg zur rationalen Weltanschauung zu öffnen. Allein die Vernunft sollte Lotse der Erkenntnis sein und nicht mehr die hohlen Phrasen der theologischen Dogmen. Beide Männer stehen für die Forderung nach religiöser Toleranz und der Trennung von Kirche und Staat. Nach Lessings Auffassung passe Gott, wie ein guter Lehrmeister, seine Offenbarungen dem menschlichen Verstand an, so dass ein jeder sie verstehen kann aber ein „verständigerer Mensch“ auch durch diese nicht am höheren Erkennen gehindert werde. Dabei unterscheidet er die Religion der Kirche und die Theologie von der Religion Christi, welche für den Menschen sei. Mendelssohn, der obsavant lebende Jude, begreift dagegen die Religion als einen privaten Lebensbereich, welcher nichts mit Wertigkeit eines Bürgers und dessen Rechten zu tun habe dürfe. Vielmehr wohne einem jeden Menschen die Anlage zum „vernünftigen Erkennen“ allgemeingültiger Glaubenswahrheiten inne, welche ihm erlaube sich weiter zu entwickeln und die Tradition mit dem modernen Wissen zu verbinden. Mendelssohn hielt immer an dem Glauben an einen personalen Gott, an der Unsterblichkeit der Seele und an der Hoffnung auf einen gerechten Ausgleich im Jenseits fest. Die beiden Schriften unterscheiden sich in ihrer erkenntnistheoretischen Position, denn wo Mendelssohn in „Jerusalem oder über religiöse Macht und Judentum“ seine Gewissheit über ewige Vernunftwahrheiten vertritt, postuliert Lessing den Gedanken an eine „Humanitätsreligion“ mit dem Endzweck der absoluten Toleranz seinen Mitmenschen gegenüber. Dieser Blickwinkel auf eine Entwicklungsgeschichte der geistigen Reifung ist es, welche „Die Erziehung des Menschengeschlechts“ auch noch im 21. Jahrhundert bedeutend macht. Beide Autoren richten ihre Werke an das aufgeklärte Bürgertum. Einem Leserkreis von dem sie hofften, dass er der Idee von dem Vernunftglauben folgen würde und welcher diesen Glauben von der institutionellen Religion unterscheiden könne.