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Im Juli 1973 verstarb Max Horkheimer, der Begründer der Kritischen Theorie der "Frankfurter Schule". In seinem diesem großen Denker, Soziologen und Philosophen gewidmeten Essay unternimmt der Autor den Versuch, die theoretischen Wurzeln dieses kritischen Denkens bereits im Frühwerk des Philosophen freizulegen. Er analysiert Horkheimers frühes Engagement für die Sache der Opfer sozialer, ökonomischer und politischer Unterdrückung sowie aller Systeme, die die Freiheit und Würde des Individuums mit Füßen treten, die Minderheiten diskriminieren und verfolgen. Ein besonderes Augenmerk gilt auch…mehr

Produktbeschreibung
Im Juli 1973 verstarb Max Horkheimer, der Begründer der Kritischen Theorie der "Frankfurter Schule". In seinem diesem großen Denker, Soziologen und Philosophen gewidmeten Essay unternimmt der Autor den Versuch, die theoretischen Wurzeln dieses kritischen Denkens bereits im Frühwerk des Philosophen freizulegen. Er analysiert Horkheimers frühes Engagement für die Sache der Opfer sozialer, ökonomischer und politischer Unterdrückung sowie aller Systeme, die die Freiheit und Würde des Individuums mit Füßen treten, die Minderheiten diskriminieren und verfolgen. Ein besonderes Augenmerk gilt auch Horkheimers Kampf gegen den autoritären Staat, gegen den Totalitarismus sowie den Antisemitismus.


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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.07.2023

Kritische Tendenzen
Arno Münster über den jungen Horkheimer

Im Jahr 1985 veranstaltete der Fachbereich Philosophie der Frankfurter Goethe-Universität eine Konferenz zu Ehren ihres gut ein Jahrzehnt zuvor verstorbenen ehemaligen Ordinarius Max Horkheimer. Alfred Schmidt, Schüler von Horkheimer und zum damaligen Zeitpunkt Dekan des Fachbereichs, eröffnete die Veranstaltung mit der Ankündigung, die Auseinandersetzung mit dem Werk werde sich nicht "im bloß Archivarischen erschöpfen", sondern ein Interesse an aktualisierender "Vergegenwärtigung" unter Beweis stellen. Dieser Losung entgegengesetzt vertraut Arno Münster, bis zu seiner Emeritierung Professor für Sozialphilosophie und Philosophiegeschichte an der Universität Amiens, in seinem Buch auf Zeitlosigkeit und versammelt in einer nacherzählenden Lektüre Altbekanntes und oft Wiederholtes aus dem Frühwerk Horkheimers.

Grund für die Veröffentlichung des Textes bildet der fünfzigste Todestag Horkheimers am heutigen Freitag. Nach einem über dieses Jubiläum hinausführenden Anlasspunkt oder einer die lose nebeneinandergestellten Aufsätze anderweitig zusammenführenden These sucht man vergebens. Münster stützt sich auf frühe novellistische, notiz- und tagebuchartige Schriften aus Horkheimers Jugend, spürt ersten marxistisch zu nennenden Tendenzen in der spät berühmt gewordenen Aphorismensammlung "Dämmerung" nach und konzentriert sich schließlich auf einige, unstrittig als bedeutsam zu kennzeichnende Aufsätze für die Schaffensperiode bis 1945.

Horkheimers Ansatz der frühen Jahre charakterisiert der Autor als "heterodoxen Marxismus", als Versuch der Ausarbeitung einer "neuen kritischen materialistisch orientierten Soziologie, Sozialpsychologie und Sozialphilosophie". Im Unklaren bleibt dabei das wirklich Spezifische am Beitrag Horkheimers zu dem, was im Fortgang seiner eigenen Lebensgeschichte noch "Kritische Theorie" heißen und auf eigensinnige Art aus den übrigen Theorieangeboten westlicher Marxismen herausragen sollte.

Jedoch ist die gedankliche Bewegung und biographische Konstellation, die aus einem eher diffus gerechtigkeits- und gleichheitsorientierten Jugendlichen aus dem Stuttgarter Bürgertum, einem philosophisch zuerst im Umfeld des Neukantianismus sozialisierten Habilitanden den Spiritus Rector eines Schule machenden Intellektuellenzirkels werden ließ, sicherlich weiterhin von Interesse und könnte unentdeckte Zusammenhänge zutage fördern. Die Frage nach den Determinanten eben der Entwicklung des jungen Horkheimer bekommt Arno Münsters Darstellung trotz Ansammlung all der zur Beantwortung nötigen Dokumente und Materialien nicht richtig in den Griff.

Mangelnde Differenzierung und eine ausbleibende Auseinandersetzung mit der nicht gerade geringen Anzahl an Forschungsliteratur kennzeichnen weite Strecken der Essaysammlung. Beispielsweise sticht die von Münster in zwei Kapiteln besprochene Arbeit zu den "Anfängen der bürgerlichen Geschichtsphilosophie" doch weniger deshalb aus dem Fundus des Frankfurter Archivs heraus, weil dort "Horkheimer eindeutig den 'Realismus' eines Hobbes oder Machiavelli [...] dem Utopismus eines Thomas Morus oder Campanella vorzuziehen" scheint, sondern weil sich damit eine veränderte, deutende und, wie der Autor selbst eingangs noch abstrakt festhält, auf die Frage nach der sozialen Geltung und gesellschaftlichen Funktion philosophischer Entwürfe hin orientierte Lesart der Philosophiegeschichte ankündigt. Die Feinanalyse solcher werkimmanenter Bruchstellen könnte mehr Potential zur Neuentdeckung Horkheimers bieten als die Konfrontation mit eingestreuten Zitaten linksintellektueller Schriftsteller seiner Zeit.

Selbst wenn man den Wunsch nach Aktualisierung beiseitesetzt, ergeben sich innerhalb der von Münster ausgebreiteten Zitatsammlungen doch Widersprüche und Ungereimtheiten, die den Kommentar des Interpreten auf den Plan rufen müssten. Zwar weist der Autor "neue Einblicke" und "konkrete Analyse" als Erkenntnisinteresse aus, am Ende stellt sich jedoch ein abweichender Eindruck ein, nämlich der einer Ehrerbietung, die einen neuen Blick auf Horkheimer eher verstellt. TOBIAS SCHWEITZER

Arno Münster: "Der junge Horkheimer". Ein Essay zum 50. Todestag des Begründers der Frankfurter Schule.

Karl Alber Verlag, Baden-Baden 2023. 181 S., br., 39,- Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Tobias Schweitzer wird nicht warm mit Arno Münsters Essaysammlung, die auf nacherzählende Weise Horkheimers Anteil an der "Kritischen Theorie" festzustellen sucht, indem sie Dokumente aus Horkheimers Frühwerk sichtet. Den Texten mangelt es laut Schweitzer an Differenzierung und einer genauen Beschäftigung mit der Forschung, kritisiert er. Die Determinanten von Horkheimers Entwicklung und das Spezifische von dessen Beitrag zur Kritischen Theorie bekommt der Autor laut Rezensent so jedenfalls nicht in den Griff.

© Perlentaucher Medien GmbH