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Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Bergische Universität Wuppertal (Geistes- und Kulturwissenschaften, Fach: Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Erstspracherwerbstheorien zerstreuen sich auf stark unterschiedlichen Prämissen beruhend über ein weites Feld. Die derzeit gängigste Strömung – die nativistische Konzeption – geht von angeborenen Spracherwerbsmechanismen aus. In ihrer strengen Auslegung postuliert sie eine universale, deduktive Entwicklung des Erstspracherwerbs, die von genetisch vorprogrammierten Prinzipien geleitet wird.…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Bergische Universität Wuppertal (Geistes- und Kulturwissenschaften, Fach: Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Erstspracherwerbstheorien zerstreuen sich auf stark unterschiedlichen Prämissen beruhend über ein weites Feld. Die derzeit gängigste Strömung – die nativistische Konzeption – geht von angeborenen Spracherwerbsmechanismen aus. In ihrer strengen Auslegung postuliert sie eine universale, deduktive Entwicklung des Erstspracherwerbs, die von genetisch vorprogrammierten Prinzipien geleitet wird. Spracherwerbsdaten belegen aber eine einzelsprachlich individuelle Entwicklung; so erwerben deutsche Kinder früher als spanische Kinder Daktylen und das Wortbildungsverfahren der Komposition, spanische Kinder wiederum bewältigen schneller die Produktion von Artikeln und amphibrachen Wortstrukturen. Dazu werden deutsche Daten aus einer Longitudinalstudie und spanische Daten aus der CHILDES-Datenbank untersucht. Beim Erlernen einer unbekannten Sprache sind wir zunächst auf unsere Wahrnehmung angewiesen. Wir verstehen noch kaum ein Wort, müssen aber versuchen aus dem Redefluss Wörter zu isolieren. Für Säuglinge und Kleinkinder stellt sich die Sache ganz ähnlich dar, aber doch vollkommen anders: Sie verfügen noch nicht über muttersprachliches Wissen, das sie benutzen könnten, um eine Sprache auf Grundlage bereits erworbener Artikulationsmuster und Ähnlichkeiten nachzubilden. Allein ihre motorischen Fähigkeiten sind derart unreif, dass sie nicht einfach Wörter nachsprechen können, sondern sich in einem langen Reifungsprozess dorthin entwickeln ein Wort produzieren zu können. Da Kinder längere Zeit nur Teile von Wörtern abbilden können, wird es wichtig, welche Wortteile sie äußern; immerhin wollen Kinder mit Wörtern kommunizieren, sodass die Erkennbarkeit der kindlichen Wörter immense Bedeutung bekommt. Diese Wortteile sind die akzenttragenden Strukturen. Wir wollen nun zeigen, dass Kinder im Erstspracherwerb zunächst die akzenttragenden Strukturen ihrer Sprache aufbauen und der weitere phonologische und morphosyntaktische Erstspracherwerb von der Akzentumgebung determiniert wird. In Kapitel I erfolgt eine Analyse der spanischen und deutschen Prosodie (I.1 bis I.3) und des jeweiligen Sprachrhythmus (I.4). Kapitel II.2 untersucht, auf welche Weise Hörer des Deutschen und des Spanischen ihre Sprachen segmentieren – unter der Annahme, dass perzeptiv isolierte Spracheinheiten besondere Bedeutung für die frühphonologische Produktion haben.