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1940, der Zweite Weltkrieg wütete in Europa, schrieb George Orwell den Essay >Im Innern des Wals Orwell Memorial Lecture

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Produktbeschreibung
1940, der Zweite Weltkrieg wütete in Europa, schrieb George Orwell den Essay >Im Innern des Wals<, in dem er die Freiheit des Künstlers, sich von den Problemen der Welt abzuwenden, verteidigte - obwohl er selbst ein eminent politischer Autor war. Auf diesen berühmten Essay antwortet Ian McEwan in seiner >Orwell Memorial Lecture<, die erstmals in Buchform erscheint, und bezieht Orwells Überlegungen auf unsere Gegenwart.

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Autorenporträt
George Orwell wurde 1903 in Bengalen, Nordostindien, geboren. In England besuchte er als armer Stipendiat eine Eliteschule. Er gesellte sich als Tellerwäscher, Hilfslehrer, Hopfenpflücker und als Buch- und Gemischtwarenhändler zum Proletariat, dessen Leben er in Reportagen und Büchern beschrieb. Orwell starb 1950 in London.Ian McEwan, geboren 1948 in Aldershot (Hampshire), lebt bei London. 1998 erhielt er den Booker-Preis und 1999 den Shakespeare-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung. Seit seinem Welterfolg >Abbitte< ist jeder seiner Romane ein Bestseller, viele sind verfilmt, zuletzt >Am Strand< (mit Saoirse Ronan) und >Kindeswohl< (mit Emma Thompson). Ian McEwan ist Mitglied der Royal Society of Literature, der Royal Society of Arts, der American Academy of Arts and Sciences und Träger der Goethe-Medaille.
Rezensionen
»Ian McEwan gilt als einer der besten britischen Autoren der Gegenwart.« Thomas David / Stern Stern

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Zwei große englische Autoren aus unterschiedlichen Epochen in einem "imaginären Gespräch" zusammengebracht - Rezensent Harald Eggebrecht erscheint das eine hervorragende Idee zu sein, und nach der Lektüre dieser beiden Essays sieht er sich bestätigt. Ian McEwan kommentiert George Orwells Essay von 1940. Interessanterweise schrieb Orwell, dessen Werke dezidiert politisch ausgerichtet sind, darüber, dass Kunst nur von Bestand sei, wenn sie keiner ideologischen Agenda folge, erklärt der Rezensent. Im Gegenteil müsse sie alltägliche Momente einfangen und ein Autor ganz auf sich selbst konzentriert schreiben. Diese These vom Schreiben aus dem "Bauch des Wals" heraus, greift Ewan auf, so Eggebrecht. Und obwohl er einige Gegenargumente finde, stimme er Orwell letztendlich zu: Um Wirken zu können müsse sich Kunst "nach ihren jeweils eigenen Bedingungen entfalten". Ob der Rezensent zustimmt, erfahren wir nicht.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 31.01.2024

Das verrottende Fleisch einer turbulenten Welt
Wie politisch soll die Kunst sein? Ian McEwan liest George Orwells berühmten Essay „Im Bauch des Wals“.
Es ist eine hübsche Idee, zwei berühmte englische Schriftsteller aus weit auseinanderliegenden Epochen in eine Art imaginäres Gespräch zu bringen. Der eine, George Orwell (1903-1950), Autor der weltberühmten Politfabel „Die Farm der Tiere“ (1944) und des dystopischen Bestsellers „1984“ (1948), war politisch stark engagiert, überzeugter Sozialist, Kämpfer im Spanischen Bürgerkrieg, darüber hinaus aber luzider Literaturkritiker und Autor. Ian McEwan, 1948 geboren, ist wiederum ein mit Preisen und Auszeichnungen überhäufter Schriftsteller unserer Gegenwart. McEwan antwortet in diesem Bändchen auf den wunderbar klar formulierten Essay „Im Innern des Wals“, in dem Orwell klarstellt, dass politische und weltanschaulich programmatische Romane eher rasch verblassende Zeitgeist-Texte sind, wohingegen das scheinbar Alltägliche, das Private und seine Umstände das sind, was viel mehr von der erlebten Zeit und der Erinnerung an sie erzählt und damit selbst erinnerungswürdig bleibt. So seien James Joyce, Henry Miller oder T.S. Eliot zu Klassikern geworden.
Orwells Text erschien im Jahr 1940 und bot grundsätzliche Überlegungen zur Frage der Freiheit des Künstlers in hochbrisanter Zeit. Im Mittelpunkt seines Gedankengangs steht dabei Henry Millers „Wendekreis des Krebses“, erschienen 1934. Miller beschrieb darin sein Bohemien-Leben als amerikanischer Streuner in aller Armseligkeit und aller Offenheit gegenüber sexuellen Abenteuern im Paris der frühen Dreißigerjahre, assoziativ, voll surrealistischem Übermut und nur auf sich selbst bezogen. Orwell fasst dieses Romanschreiben in die Metapher vom „Bauch des Wals“, in dem der Schriftsteller auf seine Privatheit konzentriert sitzt und nichts von der gesellschaftlichen und politischen Umwelt wahrnimmt.
Aber gerade diese „negative, amoralische und nicht konstruktive“ Ausschließlichkeit erschien Orwell bedeutend, weil sie als Symptom zu werten sei „für die Unmöglichkeit, bedeutende Literatur zu schaffen, solange sich die Welt nicht selbst zu ihrer neuen Gestalt durchgeschüttelt haben wird.“ Dennoch besitzen „Die Farm der Tiere“ und erst recht „1984“, die nichts anderes als „politische“ Werke waren und sind, gerade in ihrer Konsequenz eine Aktualität, die angesichts von Putin, Trump und anderen nebst der Wucht der sozialen Medien so erschreckend ist, als habe Orwell unsere Zeit gemeint. Es kommt einem vor wie eine Vorauserinnerung.
Ian McEwan hielt seine Orwell Memorial Lecture im November 2021 unter dem Titel „Politics and the Imagination“. Einerseits greift er Orwells Thesen auf, um sie an den Realitäten unserer Zeit zu messen: „Müssten wir nicht davon ausgehen, dass es kein Walinneres mehr gibt, dass dieses Geschöpf am Ufer gestrandet ist … und dass es daliegt, das Innerste nach außen gekehrt, Gedärm, Speckschicht und Rippen offen daliegend, das verrottende Fleisch einer turbulenten Welt …darbietend, einer allzu erfolgreichen, klugdummen Spezies, die ihr eigenes Nest beschmutzt?“
Andererseits widerspricht er Salman Rushdie, der Orwell vorwirft, sein Roman „1984“ sei allzu schwarzseherisch, „da er uns darlege, dass der Kampf zwecklos sei.“ McEwan aber bestätigt am Ende trotz all dieser gewichtigen Einwände und Gegenargumente Orwells Ansatz, dass man sich zurückziehen können müsse, um der eigenen Fantasie freien Lauf zu lassen. Nicht Gesinnungsvorgaben hat Literatur zu geben, sie soll vielmehr, geprägt von der Freiheit „im Bauch des Wals“, nach den ihr jeweils eigenen Bedingungen sich entfalten, ihre je eigene Wahrheit finden.
HARALD EGGEBRECHT
Ist Orwells „1984“
ein Roman, der
viel zu schwarz sieht?
George Orwell / Ian
McEwan: Der Bauch des Wals – Zwei Essays über Kunst und Politik. Diogenes Verlag, Zürich 2023. 128 Seiten, 22 Euro.
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