Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit geht es um Sapphires Werk "PUSH" und welche Tücken es während des Übersetzungsprozesses zu bewältigen galt. Insbesondere fällt hier die Verwendung des African American Vernacular auf, der schwer ins Deutsche zu übertragen ist. Außerdem hat die Hauptperson Precious durch die soziale und emotionale Vernachlässigung einen sehr eigenen Sprachgebrauch, der ein hohes Maß an Kreativität während des Übersetzungsvorgangs ins Deutsche erfordert. Übersetzerinnen und Übersetzer stehen bei der Übersetzung von (insbesondere literarischen) Texten vor der Aufgabe, sich für eine sprachliche Varietät als Zielsprache für den Zieltext zu entscheiden. Meist wird die jeweilige Standardvarietät gewählt, die in der Zielsprache das größte Prestige genießt, die Regeln für deren Verschriftlichung aufweist und die als Standardvarietät in offiziellen Institutionen (wie Bildungseinrichtungen und staatlichen Organisationen) und den Medien vorwiegend gebraucht wird. Im Deutschen wird diese Varietät meist als Standarddeutsch bezeichnet. Andere regional-, oder sozialsprachliche Varietäten, wie Kölsch, oder auch Kiezdeutsch, sind größtenteils auf Texte beschränkt, die selten von etwas anderem handeln, als der sprachlichen Varietät an sich. Alle Sprachvarietäten, die von der Standardvarietät abweichen, werden demnach meist nur dann in Texten verwendet, wenn die Sprachvarietät wichtig für die inhaltliche Erschließung des Textes ist. Sie erfüllen selten eine neutrale Funktion, um sachgebundene Inhalte wiederzugeben, da sie, neben dem unterschiedlich hohen Prestige und den nicht standardisierten Regeln der Verschriftlichung, auch keine neutrale Ebene aufweisen, um in sachlichen und fachlichen Texten gebraucht zu werden: Sprachvarietäten, die von der Standardvarietät abweichen, weisen einen höheren Grad an negativen und/oder positiven Konnotationen auf, was als ein weiteres Argument gegen die Verwendung in sachlichen und fachlichen Texten gesehen werden kann, da der sachliche und fachliche Inhalt im Vordergrund stehen soll und nicht die jeweilige Sprachvarietät.