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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 1,0, FernUniversität Hagen, Veranstaltung: Modul 10: Kulturelle Fremderfahrung im Spiegel der Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Termini Sprechen, Sein und Sinn erfahren im 19.Jahrhundert im philosophischen und literarischen Diskurs einen fundamentalen Wandel, der auf akademischer wie auf innerlicher Ebene einen Zustand der Irritation evozierte, der auch im zeitgenössischen Denken fortwährt. Entscheidendes Objekt ist hierbei die Sprache. A priori als universell identitäts- und sinngenerierende Instanz…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 1,0, FernUniversität Hagen, Veranstaltung: Modul 10: Kulturelle Fremderfahrung im Spiegel der Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Termini Sprechen, Sein und Sinn erfahren im 19.Jahrhundert im philosophischen und literarischen Diskurs einen fundamentalen Wandel, der auf akademischer wie auf innerlicher Ebene einen Zustand der Irritation evozierte, der auch im zeitgenössischen Denken fortwährt. Entscheidendes Objekt ist hierbei die Sprache. A priori als universell identitäts- und sinngenerierende Instanz positioniert , wird nun die Einheit zwischen Denken und dem Akt des Sprechens, eine zuvor unablässige Allianz für die Bildung eines kohärenten Selbst bzw. Selbstbewusstseins, radikal in Frage gestellt. Der moderne Mensch der abendländischen Gesellschaft, deren rational-wissenschaftliche Basis in der Sprache als Garant des Logos wurzelt, befindet sich folglich in einer prekären Lage. Sein modernes menschliches Dasein, generiert aus dem sprachlichen System, kann auch nur durch die Struktur der Begriffe fortbestehen- die Lebensbedingungen der neuzeitlichen Gesellschaft sind unwiederbringlich mit der Zeichenwelt der Sprache verwoben. Es stellt sich die Erkenntnis ein, dass „kein Erfahrungsgehalt sich ohne Begriffsgeleise mitteilen [kann], die der Code der alltäglichen Zeichen in den Geistern eingegraben hat; und [dass] andererseits der Code der Alltagszeichen jeden Erfahrungsgehalt zensiert“ . Das aufkeimende Misstrauen der diskursiven Sprache gegenüber schafft eine doppelte Entfremdung: Verlust einer konsistenten Identität des Ichs und eine zunehmend brüchige Wahrnehmung der Realität der Umwelt und des kulturellen Gefüges. Es stellen sich die Fragen: Was sind die Erfahrungen, die nicht von Sprache beherrscht und durch sie induziert sind? „Wie ist es möglich, die Emotion aus ihrer stereotypierten Mitteilung zu extrahieren?“ Existiert ein prä-verbales Begehren und Bedürfnis? Ergo: Wer bin ich, wenn mein Denken sich nicht in Begriffen artikuliert. Sprache transmutiert von (und changiert zwischen) Identitätsstiftend zu Identitätsdestruierend. Diese Erfahrung, wesentlich von Nietzsche, de Sade und auch Freud initiiert, kulminiert nun insbesondere im Frankreich um 1900, eine Zeit beispielloser gesellschaftlicher Umwälzung: [...] [...] Folgend wird erörtert, wie Bataille und Klossowski jeweils Sexualität und Religion in Theorie und Prosa zusammenführen und auf welche Weise diese Symbiose dem ‚Unkommunizierbaren’ in der Moderne ein Wiederaufleben ermöglichen.