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Inhaltsangabe:Einleitung: Seit der politischen Transformation in den Staaten des ehemaligen Ostblocks Ende der 1980er Jahre lässt sich dort ein Prozess beobachten, der in der Wissenschaft häufig mit Wiederentdeckung, Wiedergewinnung oder Rückkehr der Geschichte beziehungsweise der Erinnerung benannt wird. Die Veränderung des Geschichtsbewusstseins wird unter anderem an der Umbenennung von Straßen und Plätzen, dem Sturz und der Neuerrichtung von Denkmälern oder in den Rekonstruktionen alter Gebäude oder ganzer Stadtteile offensichtlich. Die einsetzende Rückgewinnung des lokalen historischen…mehr

Produktbeschreibung
Inhaltsangabe:Einleitung: Seit der politischen Transformation in den Staaten des ehemaligen Ostblocks Ende der 1980er Jahre lässt sich dort ein Prozess beobachten, der in der Wissenschaft häufig mit Wiederentdeckung, Wiedergewinnung oder Rückkehr der Geschichte beziehungsweise der Erinnerung benannt wird. Die Veränderung des Geschichtsbewusstseins wird unter anderem an der Umbenennung von Straßen und Plätzen, dem Sturz und der Neuerrichtung von Denkmälern oder in den Rekonstruktionen alter Gebäude oder ganzer Stadtteile offensichtlich. Die einsetzende Rückgewinnung des lokalen historischen Erbes ist als Gegenbewegung zum kommunistischen Zentralismus und als Revision der Geschichtspropaganda zu verstehen, die die Vergangenheit politisch filterte. Der Historiker John Czaplicka betont, ¿Heritage is a question of choice¿ und zeigt in seinen Untersuchungen, dass die postkommunistischen Staaten diese Wahl momentan neu treffen. So begann ein Hinterfragen der im Kommunismus propagierten nationalen Meistererzählungen, die über inszenierte Geschichtspolitik eine Stabilität des politischen Systems bewirken sollten. Dem im Sozialismus vorherrschenden ¿romantisch - symbolischen Kanon¿ aus Schlagworten wie ¿Vaterland, Solidarität, Leiden, Freiheit, Opfer¿ wird eine differenzierende und lokal divergierende Sicht auf die Geschichte einzelner Regionen entgegengesetzt. In Polen ging in Folge der Kriegswirrungen, durch Flucht, Vertreibung und Umsiedlung und dem starken Zentralismus des kommunistischen Systems ein regionales Bewusstsein verloren: Dialekte verschwanden, Geschichte wurde auf nationaler, nicht auf regionaler oder lokaler Ebene betrachtet. Die demokratische Wende fungierte als Öffnung einer Schleuse der Erinnerungen und führte zu einem Zusammenbruch festumrissener Geschichtsvorstellungen in der Wissenschaft, Gesellschaft und Politik. In Polen fand im Zuge dessen neben einer Regionalisierung der Erinnerung auch eine Rückbesinnung auf die multiethnische Tradition des Landes statt, auf die Geschichte Polens als Vielvölkerreich, die in der zentralistischen Volksrepublik verneint wurde. Durch die Dezentralisierung und einer eintretenden Entfremdung von Warschau, findet seit 1989 eine historische Spurensuche nach Identität und Vergangenheit auf persönlicher, lokaler sowie regionaler Ebene statt, bei der ganz bewusst nach der Prägung Polens durch nationale und religiöse Minderheiten geforscht wird. Vor allem in Nord- und Westgebieten Polens entstehen zahlreiche [...]

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