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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, , Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll es um die Gewissensfrage aus der Sicht der christlichen Ethik gehen. Besonders die Frage, ob das Gewissen ein "zuverlässiger Wegweiser" ist, wie es Tolstoi beschreibt, wird vor diesem Hintergrund erörtert werden. Wenn es um das Gewissen geht, sind alle Menschen Experten, denn jeder macht Erfahrung mit seinem Gewissen. Mal "beißt" es, mal ist es verängstigt, dann wieder getrost und froh. In einem Sprichwort heißt es: "Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen"…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, , Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll es um die Gewissensfrage aus der Sicht der christlichen Ethik gehen. Besonders die Frage, ob das Gewissen ein "zuverlässiger Wegweiser" ist, wie es Tolstoi beschreibt, wird vor diesem Hintergrund erörtert werden. Wenn es um das Gewissen geht, sind alle Menschen Experten, denn jeder macht Erfahrung mit seinem Gewissen. Mal "beißt" es, mal ist es verängstigt, dann wieder getrost und froh. In einem Sprichwort heißt es: "Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen" und in der Tat ist es so, dass die Stimme des Gewissens so laut und deutlich in unserem Inneren sprechen kann, dass wir schlaflose Nächte haben. Denn dann kommen vielleicht Schuldgefühle hoch und wir sind innerlich total unruhig. Doch was verstehen wir genau vom Begriff Gewissen und wie wurde es im Laufe der Geschichte verstanden? Von der Etymologie des deutschen Wortes ist der Begriff des Gewissens nicht erklärbar. Eher von der altdeutschen Form giwizzani als Übersetzung vom lateinischen con-scientia (Mit-Wissen), das auf das griechische Wort syn-eidesis zurückgeht. Den ältesten Beleg finden wir schon um 400 v. Chr. beim gr. Dichter Euripides wieder. Dort bekennt eine Figur: "Ich weiß (synodia), daß Schreckliches ich getan." Hier klagt er sich selbst als Verbrecher an. Syn-eidesis wurde früher auch nicht zuerst als ein philosophisches Phänomen betrachtet, sondern ist zunächst im alltäglich-umgangssprachlichen Gebrauch mehrheitlich vorgekommen. Erst bei den Stoikern, wie Seneca (5-65 n.Chr.) wird der Begriff auch in den philosophischen Sprachgebrauch eingebunden. Seneca gebraucht den Begriff vor allem als innere Stimme Gottes und er ist der Erste, der zwischen gutem und schlechtem Gewissen unterscheidet. Häufig spricht auch der jüdische Philosoph und Theologe Philo über diesen Begriff. Dort gebraucht er das Bild vom inneren Gerichtshof für die Erklärung des Begriffes. Doch es bildeten sich noch weitere Metaphern raus: "Das Innere; die innere Stimme (daimonion), auch als Stimme Gottes in der Seele gedeutet; innerer Gerichtshof, indem die Selbstprüfung in der täglichen Gewissenserforschung praktiziert wird."

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