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Essay aus dem Jahr 1979 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Essay will zunächst in einer ersten Studie unter dem Titel Existenzialismus und Humanität im Werk von Camus anhand ausgewählter Werke des Autors einen kurzen Überblick geben über wesentliche Phasen in der Entwicklung seines Denkens. Epikureische Diesseitsbezogenheit und atheistischer Existenzialismus sind schon in seinen frühen Essais Noces (1939) Konstanten seiner Reflexionen. Dies führt ihn dann auch im Mythe de Sisyphe (1942) und im Etranger (ebenfalls 1942)zur…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 1979 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Essay will zunächst in einer ersten Studie unter dem Titel Existenzialismus und Humanität im Werk von Camus anhand ausgewählter Werke des Autors einen kurzen Überblick geben über wesentliche Phasen in der Entwicklung seines Denkens. Epikureische Diesseitsbezogenheit und atheistischer Existenzialismus sind schon in seinen frühen Essais Noces (1939) Konstanten seiner Reflexionen. Dies führt ihn dann auch im Mythe de Sisyphe (1942) und im Etranger (ebenfalls 1942)zur zentralen Auseinandersetzung mit seiner Erkenntnis der Absurdität der menschlichen Existenz. So kann der fast gleichzeitig mit dem Mythos vom Sisyhus erschienene Etranger als Illustration jenes philosophischen Essays angesehen werden. Denn in Romanform bot und bietet sich dem Leser eher die Möglichkeit der Identifikation mit dem Helden. So sprach dieser Roman vor allem zum Zeitpunkt seines Erscheinens eine große, intellektuelle Leserschaft an. Der Zweite Weltkrieg ließ viele am Sinn des Lebens und an Gott zweifeln. Der historische Kontext erklärt also, warum der atheistische Existenzialismus zu jener Zeit einen günstigen Nährboden fand. Für Camus gibt es nur zwei essentielle Realitäten: Das Leben und der Tod. Aus dieser unversöhnlichen Opposition entsteht in seinem Denken das Gefühl der Absurdität. Da das Leben zum Tod führt, ist das Altern gewissermaßen die unheilbare Krankheit des Menschseins schlechthin, denn «la vieillesse ne se guérit pas».) Das Gefühl der Absurdität des Daseins leitet er aus der Opposition zwischen der Irrationalität der Existenz und dem verzweifelten Versuch des Menschen, rationale Einsichten in alle Zusammenhänge zu gewinnen, ab. Doch Camus überwand diese Phase und sah sie als Ausgangspunkt für eine Auflehnung (la révolte) gegen die in seinen Augen absurde Existenz und für ein aktives Engagement im Dienst am Menschen. Dr. Rieux, der Held in La peste (1947) setzt seine ganze Kraft für seine Mitmenschen ein und unterscheidet sich als Protagonist völlig von dem in sozialer Hinsicht ziemlich indifferenten Meursault, der daher in seiner Gesellschaft ein Fremder bleibt. Für Camus stellte sich dann die Frage, wie weit soziales Engagement gehen darf, etwa im Kampf gegen Unrecht und Unterdrückung. Die Antwort gibt er im Drama Les Justes (1949), wo die Auflehnung eine révolte limitée bleibt. Deren Grundlage ist die humanitär begründete mesure, um exzessive Reaktionen in der Revolte zu verhindern. [...]