29,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
  • Format: PDF

Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 2,3, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: England unter der Herrschaft von Königin Viktoria, das ist die Zeit des einflussreichen Empires, des durch die Industrielle Revolution erlangten Reichtums und den wissenschaftlichen Errungenschaften. Es ist aber auch eine Zeit - imfin de siècle- des Umbruchs und des langsamen Zerfalls. Die „Great Depression“ (Manfred Pfister 121), die das Land in eine Krise stürzt, führt zu Missständen und Arbeitslosigkeit, das Ende einer Wohlstandsgesellschaft ist nah. Die…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 2,3, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: England unter der Herrschaft von Königin Viktoria, das ist die Zeit des einflussreichen Empires, des durch die Industrielle Revolution erlangten Reichtums und den wissenschaftlichen Errungenschaften. Es ist aber auch eine Zeit - imfin de siècle- des Umbruchs und des langsamen Zerfalls. Die „Great Depression“ (Manfred Pfister 121), die das Land in eine Krise stürzt, führt zu Missständen und Arbeitslosigkeit, das Ende einer Wohlstandsgesellschaft ist nah. Die Wissenschaft nimmt den Viktorianern mit Darwin und dessen Entdeckung der animalischen Herkunft des Menschen den Glauben an Gott und versetzt sie mit Lombroso und seiner Kriminalanthropologie in Panik. Die Psychologie und Psychiatrie, die sich zu dieser Zeit noch in den ‚Kinderschuhen’ befindet, stört durch ihre Entdeckung von Geisteskrankheiten wie Hysterie und Persönlichkeitsspaltung die von den Viktorianern propagierte Einheit von Körper und Seele (Pfister 88). Der Ästhetizismus dieser Zeit flüchtet sich in eine schöne Scheinwelt, welche die miserablen Zustände der Gesellschaft einfach ausblendet (ibid. 119-127). Die Viktorianer desfin de sièclesind nun nicht mehr so fortschrittsdenkend; sie haben Angst vor dem Zerfall ihrer Kultur, ihrer Rasse und ihren Institutionen (Patrick Brantlinger 187). Die selbst auferlegten hohen Moralstandards, die die Viktorianer dazu zwingen, auf der einen Seite ihre Sexualität einzuschränken, bringt sie auf der anderen Seite, diese heimlich auszuleben, ein Doppelleben zu führen (Astrid Schmid 43). Vordergründig ist man der gutsituierte Gentleman - Frauen haben offiziell keine sexuellen Gefühle -, hintergründig suchte man seine Abenteuer in sexuellen Ausschweifungen (Pfister 127-138). Die Ängste und Befürchtungen der Viktorianer finden Ausdruck in denfin de siècle Gothic novels- David Punter bezeichnet sie als die „’decadent Gothic’“ (239)-, die sich alle mit dem „problem of degeneration, and thus [with] the essence of the human“ (Punter 239) auseinandersetzen. Die für diese Arbeit ausgewählten Werke, Robert Louis StevensonsDr Jekyll and Mr Hydeund Oscar WildesThe Picture of Dorian Gray,bedienen sich des Motivs des ‚Anderen’, des Doppelgängers, um den Konflikt zwischen gesellschaftlichen Konventionen und individuellen Neigungen, der unweigerlich zum menschlichen Verfall führt, darzustellen. Diese Doppelgänger zeigen „[d]as andere Gesicht der Viktorianik“, wie es der Titel dieser Arbeit nennt. [...]