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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,0, Universität Regensburg (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Mediale Äußerungen und wissenschaftliche Analysen zum politischen Zustand der Schweiz verkünden in den letzten beiden Jahrzehnten selten Gutes: Ob aus der Feder von Journalisten, Politikwissenschaftlern, Soziologen oder Ökonomen – zumeist steht am Ende der Publikationen eines fest: Die Schweiz befindet sich in einer Krise. Innerhalb des Landes wuchs sich diese Vorstellung in den vergangenen Jahren zu einem „professionellen…mehr

Produktbeschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen, Note: 1,0, Universität Regensburg (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Mediale Äußerungen und wissenschaftliche Analysen zum politischen Zustand der Schweiz verkünden in den letzten beiden Jahrzehnten selten Gutes: Ob aus der Feder von Journalisten, Politikwissenschaftlern, Soziologen oder Ökonomen – zumeist steht am Ende der Publikationen eines fest: Die Schweiz befindet sich in einer Krise. Innerhalb des Landes wuchs sich diese Vorstellung in den vergangenen Jahren zu einem „professionellen Negativismus“ aus, womit das Befinden der – schenkt man den Klischees Glauben – zu Kritik und Unzufriedenheit neigenden Bevölkerung wohl bestens beschrieben ist. Besonders im Mittelpunkt steht dabei häufig die nationale Identität, die in Abhandlungen über die Schweiz als zunehmend erodiert und in Gefahr dargestellt wird. Es bestehe eine gravierende Diskrepanz zwischen Selbstbild der Schweizer auf der einen Seite und der Realität bzw. dem Fremdbild auf der anderen Seite. Zudem seien die althergebrachten Leitlinien und Identitätsmerkmale mit dem für nötig befundenen Modernisierungsprozess im politischem System und im Verhältnis zum internationalen Umfeld nicht vereinbar. Der Historiker Georg Kreis fordert deshalb die Konstituierung einer „offenen, optimistischen und zukunftsorientierten Variante“ des schweizerischen Nationalbewusstseins. Die Feststellung einer Identitätskrise und die damit verbundene Forderung nach einer gegenwarts- und zukunftsträchtigen Neuorientierung der Identitätsfaktoren lassen oft die Tatsache vergessen, dass das Zusammenfinden und schon über 160 Jahre währende Bestehen der Schweiz eine höchst bewundernswerte Leistung darstellt. Die Schweiz demonstriert, dass friedliches Zusammenleben in einem Staat unabhängig von gemeinsamer Sprache und Kultur sowie ohne homogene Gemeinschaft funktionieren kann. Die heterogene Struktur, welche vor allem auf ethnischer und sprachlicher Ebene sowie am Stadt-Land-Gegensatz evident ist, bedingt die Definition der Nationalidentität mit Hilfe einigender Traditionen, Werte und Mythen. Diese emotionalen Bindemittel werden ergänzt durch die politische Komponente der nationalen Identität, welche in Form von ausgeprägtem Föderalismus und starker direkter Demokratie in das schweizerische politische System integriert ist. Doch wie ist das Phänomen nationale Identität theoretisch und abstrakt zu erklären?