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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Universität Siegen (Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar: Robert Walser, Sprache: Deutsch, Abstract: – Ich vergleiche, indem ich zwei oder mehr Elemente in Beziehung zueinander setze und aneinander messe. Hierfür sind unterschiedliche Ausgangssituationen denkbar: Entweder ich unterziehe die willkürlich ausgewählten Elemente2 A und B einem Vergleich, oder ich wähle ausgehend von einer Idee bewusst geeignete Elemente3 aus, um gleiche Phänomene zu erkennen und zu weiteren Erkenntnissen zu…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Universität Siegen (Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar: Robert Walser, Sprache: Deutsch, Abstract: – Ich vergleiche, indem ich zwei oder mehr Elemente in Beziehung zueinander setze und aneinander messe. Hierfür sind unterschiedliche Ausgangssituationen denkbar: Entweder ich unterziehe die willkürlich ausgewählten Elemente2 A und B einem Vergleich, oder ich wähle ausgehend von einer Idee bewusst geeignete Elemente3 aus, um gleiche Phänomene zu erkennen und zu weiteren Erkenntnissen zu gelangen. – Der Gegenstand der Literaturwissenschaft wird, vereinfacht gesagt, qualitativ definiert. Qualitativ – wenn etwa Vollkommenheit und Polysemie zum Kriterium werden oder wenn Orte und Formen4 scheinbar per se über höhere Wertigkeiten verfügen. Autoren, deren Werke außerhalb der Demarkationslinie des Kanons liegen, unterliegen der Gefahr, zu Oberflächenphänomenen reduziert zu werden, die Parameter des Diskurses drohen bedeutende Randerscheinungen zu trivialen Marginalien zu degradieren. Philologischer Starrsinn und hermeneutische Einfalt erhöhen den literarischen Rahmen zur unüberwindbaren Barriere - Außergewöhnliches wird dann für gewöhnlich ausgegrenzt. Nicht besser ist jedoch hingegen der enervierende Standesdünkel der Subkultur, der Kritik mit Intoleranz verwechselt, in dem Anhängerschaft Selbstaufgabe heißt. – Neugier, größtmögliche Unvoreingenommenheit, Werkkenntnis und die Bereitschaft, spielerisch mit Texten umzugehen, können neue Wege erschließen, auf denen von überraschenden Begegnungen bis zur Wiederentdeckung von Altbekanntem vieles möglich ist. Die Arbeitsweise kann sich von philologischer Kleinstarbeit zur umfassenden Diskursanalyse weiten – der Reiz sollte im Perspektivenwechsel liegen, der Anspruch ist, statt in Suche nach letztmöglicher Wahrheit, in der Freiheit des Widerspruchs, die Herausforderung im Querdenken zu sehen. [...] 1 Ausgesetzt auf den Bergen des Herzens, in: Rilke, Rainer Maria: Der ausgewählten Gedichte erster Teil. Wiesbaden: Insel – Verlag 1951. S.74. 2 In diesem Fall Autoren bzw. Künstler (die Bezeichnungen werden im folgenden, synonym gebraucht.) 3 Die quasi nach einem Vorvergleich für den Vergleich in Erwägung gezogen wurden. 4 Z.B. Buch und Roman im Gegensatz zu Feuilleton und Fragment.