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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Antisemitismus und die deutsch-jüdische Reaktion (Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit jeher ist es das erklärte Ziel einer politischen Linken, auf der guten, das heißt, auf der moralisch richtigen Seite zu stehen. Moralisch richtig heißt: Im Zweifel gegen den Unterdrücker, für die Entrechteten, für Selbstbestimmung, oder, wie der linke Philosoph Jean Amery es einst formulierte: „Wo es Stärkere gibt, immer auf der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Antisemitismus und die deutsch-jüdische Reaktion (Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit jeher ist es das erklärte Ziel einer politischen Linken, auf der guten, das heißt, auf der moralisch richtigen Seite zu stehen. Moralisch richtig heißt: Im Zweifel gegen den Unterdrücker, für die Entrechteten, für Selbstbestimmung, oder, wie der linke Philosoph Jean Amery es einst formulierte: „Wo es Stärkere gibt, immer auf der Seite des Schwächeren.“ In vielen realpolitischen Fragen war und ist deshalb schnell ein Konsens zu finden. Die moralische Verwerflichkeit etwa des Faschismus wurde unter Linken daher nie in Frage gestellt. Darüber hinaus gab und gibt es aber auch immer wieder politische Konflikte, die von Linken fundamental unterschiedlich bewertet werden. Eines der wohl brisantesten Themen ist dabei der Nahost-Konflikt und im Besonderen die Rolle Israels. Von der einen Seite wird Israel als Handlanger der US amerikanischen Außenpolitik betrachtet, der gegenüber seinen arabischen Nachbarn vor Allem als Besatzungsmacht auftrat und dessen vordergründiges Ziel der Machtausbau im arabischen Raum sei, koste es, was es wolle. Von nicht wenigen dieser sich selbst als Antiimperialisten bezeichnenden Linken ist daher auch immer wieder zu hören, dass Israel als Staat keinerlei Existenzrecht besitze, da sein Konzept seit der Staatsgründung auf Terror, Vertreibung und militärischer Aufrüstung basiere und dieses strukturelle Unrecht nur durch die Beseitigung des Staates selbst aufgehoben werden könne. Die den Antiimperialisten gegenüberstehende Fraktion betont dagegen stets, dass die Staatsgründung Israels 1948 angesichts der Shoa sowie eines strukturellen globalen Antisemitismus unausweichlich und damit richtig gewesen sei. Da der jüdische Staat von seinen Nachbarn jedoch seit Beginn der Staatsgründung aufs Schärfste bekämpft wurde, habe er keine andere Möglichkeit gehabt, als sich zu wehren und seine militärische Schlagkraft entschieden auszubauen. Die hier vorliegende Arbeit widmet sich daher der Frage, ob man denNneulinken Antizionismus nach dem Holocaust als eine legitime, weil scheinbar für die Unterdrückten parteiergreifende Ausrichtung verstehen kann oder ob sich hinter der Begrifflichkeit seit 1945 eher ein verdeckter, gegebenenfalls auch latenter Antisemitismus verbirgt, der aufgrund der geschichtlichen Vergangenheit insbesondere in Deutschland heute nicht mehr offen artikuliert werden kann.