Andy lebt im Keller seiner Eltern, ist Witwer und Vater einer siebenjährigen Tochter… außerdem ist er tot… genau betrachtet eigentlich eher untot.
Von der Gesellschaft ausgeschlossen, findet er den einzigen Trost bei seinen Mit-Zombies. Allen voran bei der attraktiven Selbstmörderin Rita. Denn
Zombies wollen das Selbe, was auch alle atmenden Menschen wollen: Liebe!
Zombies sind auch nur…mehrAndy lebt im Keller seiner Eltern, ist Witwer und Vater einer siebenjährigen Tochter… außerdem ist er tot… genau betrachtet eigentlich eher untot.
Von der Gesellschaft ausgeschlossen, findet er den einzigen Trost bei seinen Mit-Zombies. Allen voran bei der attraktiven Selbstmörderin Rita. Denn Zombies wollen das Selbe, was auch alle atmenden Menschen wollen: Liebe!
Zombies sind auch nur Menschen...
Zombies haben es in der Romanwelt von S.G. Browne nicht leicht.
Sie haben keine Rechte, müssen aber jede Menge Auflagen befolgen. Sie werden verachtet, beschimpft und auch manchmal aus Spaß zerstückelt. Nachts werden sie wie streunende Hunde eingefangen und in Käfige gesperrt, wenn sie gegen die Ausgangssperre verstoßen. Sollten sie dann nicht von ihren Angehörigen fristgerecht abgeholt werden, werden sie an Versuchslabore gespendet, enden als Crashtest-Dummy oder werden in einen Zombie-Zoo gesperrt.
Andy ist so ein Zombie. Bei einem Autounfall gestorben und nach der Einbalsamierung wieder auferstanden fristet er ein armseliges Leben im Keller seiner Eltern. Seine Mutter ekelt sich vor ihm und sein Vater hat nur noch Verachtung für seinen Sohn übrig. Die einzigen Personen, bei denen er sich noch wohlfühlt, sind die Mitglieder einer Zombie-Selbsthilfegruppe, genannt „Anonyme Untote“.
Hier wird auch klar, dass Zombies - genau wie die Atmer - weiterhin Gefühle haben. Zu den Gefühlen zählt auch Liebe. Diese entsteht zwischen Andy und Rita, einer wieder auferstandenen Selbstmörderin.
Man erlebt mit, wie aus Andy und dem Rest der Gruppe ein rebellierender Haufen wird, der für die gleichen Rechte kämpft, die die Lebenden auch besitzen.
Zudem kommen die „Anonymen Untoten“ auf den Geschmack von Menschenfleisch... Was nicht gerade zu ihrer Beliebtheit beiträgt.
„Anonyme Untote“ ist in 54 kleine Kapitel eingeteilt, die Schrift ist durch ihre Größe gut lesbar. Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und man ist durch das Hochglanz-Herz immer wieder versucht, mit den Fingern darüber zu streichen.
Ich hatte mir mehr davon versprochen, als ich den Klappentext gelesen habe. Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass es sich lohnt, das Buch zu lesen. Humorvoll und doch gesellschaftskritisch geht der Autor an die Geschichte ran. Durch die vielen kleinen Kapitel ist das Buch gut geeignet, auch in kleinen Pausen gelesen zu werden. Man findet dadurch immer wieder gut in die Erzählung hinein.