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American Grace is a major achievement, a groundbreaking examination of religion in America. Unique among nations, America is deeply religious, religiously diverse, and remarkably tolerant. But in recent decades the nation's religious landscape has been reshaped. America has experienced three seismic shocks, say Robert Putnam and David Campbell. In the 1960s, religious observance plummeted. Then in the 1970s and 1980s, a conservative reaction produced the rise of evangelicalism and the Religious Right. Since the 1990s, however, young people, turned off by that linkage between faith and…mehr

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Produktbeschreibung
American Grace is a major achievement, a groundbreaking examination of religion in America. Unique among nations, America is deeply religious, religiously diverse, and remarkably tolerant. But in recent decades the nation's religious landscape has been reshaped. America has experienced three seismic shocks, say Robert Putnam and David Campbell. In the 1960s, religious observance plummeted. Then in the 1970s and 1980s, a conservative reaction produced the rise of evangelicalism and the Religious Right. Since the 1990s, however, young people, turned off by that linkage between faith and conservative politics, have abandoned organized religion. The result has been a growing polarizationthe ranks of religious conservatives and secular liberals have swelled, leaving a dwindling group of religious moderates in between. At the same time, personal interfaith ties are strengthening. Interfaith marriage has increased while religious identities have become more fluid. Putnam and Campbell show how this denser web of personal ties brings surprising interfaith tolerance, notwithstanding the so-called culture wars. American Grace is based on two of the most comprehensive surveys ever conducted on religion and public life in America. It includes a dozen in-depth profiles of diverse congregations across the country, which illuminate how the trends described by Putnam and Campbell affect the lives of real Americans. Nearly every chapter of American Grace contains a surprise about American religious life. Among them: • Between one-third and one-half of all American marriages are interfaith; • Roughly one-third of Americans have switched religions at some point in their lives; • Young people are more opposed to abortion than their parents but more accepting of gay marriage; • Even fervently religious Americans believe that people of other faiths can go to heaven; • Religious Americans are better neighbors than secular Americans: more generous with their time and treasure even for secular causesbut the explanation has less to do with faith than with their communities of faith; • Jews are the most broadly popular religious group in America today. American Grace promises to be the most important book in decades about American religious life and an essential book for understanding our nation today.

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Autorenporträt
Robert D. Putnam and David E. Campbell
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.04.2011

Auch bei McDonald’s sprechen sie ihr Tischgebet
Kein westliches Land ist so fromm wie die USA. Robert Putnam und David Campbell erklären die religiöse Produktvielfalt der Amerikaner
1995 veröffentlichte Robert D. Putnam, Politikwissenschaftler in Harvard, den Essay „Bowling Alone“, der in den USA weit über den akademischen Diskurs hinaus große Beachtung fand. Im Bowlingspieler, der an einer vollmaschinisierten Bahn nur noch mit sich selbst spielt, fand Putnam ein geniales Bild für den von ihm beklagten Verfall des von Amerikanern einst so reichlich akkumulierten Sozialkapitals. Habe man früher im Kegelclub mit- und gegeneinander gespielt und dabei auch über Politik reden oder Geschäfte anbahnen können, sei Bowling nun zu einem Zeitvertreib einsam um sich selbst kreisender Solipsisten geworden, die sich hier mit niemand mehr austauschen und keine Kontakte pflegen oder knüpfen können. Liberaler Individualismus habe gewachsene Gemeinschaften zerstört, und die einst blühende Landschaft der vielen freien Assoziationen drohe zunehmend zu versteppen: Fitnessstudio mit Glotze statt Sportclub mit Geselligkeit.
Wie andere Kommunitaristen beschwor Robert Putnam als einzig noch verbliebene Gegenmacht zur Erosion von Bürgertugend und bürgerschaftlichem Engagement die starke Kraft von Gottesglaube und Religion. So ist es nur konsequent, dass Putnam nun gemeinsam mit David E. Campbell, einem Politikwissenschaftler an der University of Notre Dame, eine große Studie zum religiösen Wandel in den USA seit 1950 vorlegt. Die beiden Autoren sind davon überzeugt, das seit Jahrzehnten wichtigste Buch über das religiöse Leben in den USA geschrieben zu haben. Das ist des Selbstlobs gewiss ein wenig zu viel. Doch legen Campbell und Putnam unter dem Titel „American Grace“ ein wirklich materialreiches, spannendes Buch vor, das manche konventionellen Annahmen über Religion in Amerika in Frage stellt.
Grundlage sind zwei größere religionssoziologische Umfragen aus den Jahren 2006 und 2007 sowie spannende Fallstudien zu Megachurches, religiösen Innovationen, Politik auf der Kanzel und den Glaubenswelten der Schwarzen. Die Religionsgeschichte der USA in den letzten fünfzig Jahren sehen Putnam und Campbell durch dramatische, konfliktreiche Transformationsprozesse bestimmt. Sie arbeiten mit einem Modell dreier seismischer Schocks, die die überkommenen Glaubenslandschaften tiefgreifend erschüttert und verändert hätten.
Die sechziger Jahre, die Zeit von Rock, Drogen, sexueller Libertinage und Jugendrevolution, hätten viele altehrwürdige Kirchen in eine tiefe Krise gestürzt und den schnellen Abbau überkommener Kirchlichkeit gerade in den nach dem Zweiten Weltkrieg boomenden protestantischen Mainline-Churches bewirkt. In den siebziger und achtziger Jahren lasse sich dann eine konservative Gegenbewegung beobachten, vor allem durch den zunehmend stärkeren evangelikalen Protestantismus und die sich politisierende Religious Right. Damals seien religiöser und politischer Konservativismus so eng zusammengewachsen, dass sie nahezu ununterscheidbar wurden. Die ganz enge Verbindung von Glaubensernst und konservativer Parteipolitik habe aber der Religion nicht gutgetan.
Seit den neunziger Jahren sei dann vor allem bei Jugendlichen eine tiefe Skepsis gegenüber organisierter Religion zu beobachten. Putnam und Campbell deuten diese Skepsis als Reaktion auf die antiliberale Politisierung des Religiösen durch Fernsehprediger wie etwa Jerry Falwell und prominente Neocons, die die tiefe Frömmigkeit vieler Amerikaner für alle möglichen parteipolitischen Zwecke zu instrumentalisieren versuchten. In den USA, so die beiden Autoren, ließen sich seit der Jahrtausendwende vielfältige neue Spannungen und gerade mit Blick auf Religion eine verschärfte Polarisierung zwischen fanatisch Frommen einerseits und neuen Areligiösen andererseits beobachten. Indem die alten protestantischen Mainline-Churches erodieren, verlieren die moderaten Kräfte in der Mitte zunehmend an Gewicht und Einfluss.
Vielen Europäern erscheinen die Frommen der Neuen Welt ja als rätselhafte Sinnbastler schwer erklärbarer Art. Amerikaner sind bekanntlich religiöser, gottergriffener als die Menschen in allen anderen westlich geprägten Industriegesellschaften. 83 Prozent der US-Bürger gehören einer Glaubensgemeinschaft an, 59 Prozent beten mindestens einmal pro Woche, 40 Prozent gehen Woche für Woche, nicht selten mehrfach, zum Gottesdienst in eine Kirche, Synagoge oder Moschee, und ein Drittel liest nahezu täglich, jedenfalls mehrmals pro Woche, in der Bibel. Mit großer Gewissheit bekennen 80 Prozent, es existiere ein persönlicher Gott, und 60 Prozent wissen sicher, dass es zudem einen Himmel gibt – auch wenn nur 52 Prozent an ein Leben nach dem Tod glauben. Immerhin sind 49 Prozent aller Amerikaner davon überzeugt, dass eine Hölle für die ganz Bösen existiert.
Zahlen auf dem Religionsbarometer, dem liebsten analytischen „tool“ oder Messinstrument von Campbell und Putnam, besagen allein allerdings nicht allzu viel. Entscheidend ist die außerordentlich enge emotionale Bindung vieler US-Amerikaner an ihren Gott. 62 Prozent reden gern und viel von ihren ganz individuellen Gotteserfahrungen. Nicht ohne konfessorisches Pathos bekennen sie, in ihrem Alltagsleben immer wieder Gottes Nähe gespürt und seine Liebe erlebt zu haben. Und 47 Prozent bekunden, dass Religion in ihrem Leben „sehr wichtig“ sei. Kein Wunder deshalb, dass 44 Prozent auch bei McDonald’s oder Dunkin’ Donuts leise ein Tischgebet sprechen.
Hohe Werte zeigen auch die religionsbezogenen Aktivitätsskalen, die Putnam und Campbell in positivistischer Zahlengläubigkeit nachzeichnen. Immerhin 38 Prozent aller Amerikaner unterstützen äußerst engagiert Projekte ihrer Kirchengemeinde oder einer anderen religiösen Organisation. Die vielen Daten und Zahlen, die Campbell und Putnam für ihre übersichtlichen Schaubilder und Statistiken zusammengetragen haben, lassen die Mobilisierungsdynamik auf dem Religionsmarkt der USA erkennen. Gut ein Drittel aller US-Amerikaner wechselt im Lauf des Lebens seine Religion beziehungsweise Konfession zugunsten einer anderen, besseren. Und zwischen 35 bis 45 Prozent aller in den USA geschlossenen Ehen sind inzwischen „interfaith marriages“, also Ehen von Menschen unterschiedlicher religiöser Herkunft.
Die strenge Religionsneutralität des Staates, der keine bestimmte Glaubensüberzeugung privilegieren darf, also monopolistische Strukturen gar nicht erst entstehen lässt, und die starke Konkurrenz auf einem hart umkämpften Sinnmarkt, auf dem Abertausende Anbieter ihre Heilsprodukte an ihrer Kundenautonomie bewusste Abnehmer zu bringen versuchen, machen das Religiöse in den USA fortwährend fluider, beweglicher, dynamischer. Campbell und Putnam teilen die Leitannahme der in den sechziger Jahren vor allem in Boston und Chicago entwickelten „Religious Economics“: dass ein plurales, hoch differenziertes Sinnangebot auch stärkere Nachfrage stimuliert. Deshalb sehen die beiden Autoren die wachsenden Spannungen zwischen den besonders Frommen und den zumeist Jugendlichen Säkularen – 15 Prozent der US-Bürger gehen niemals zu einem Gottesdienst, und 17 Prozent identifizieren sich überhaupt nicht mit irgendeiner Religion – bemerkenswert gelassen. Zwar seien diese „Nones“ die derzeit am schnellsten und stärksten wachsende Gruppe. Aber sie seien weder aggressive Atheisten noch radikale Hardcore-Säkularisten, sondern einfach nur normale Amerikaner, die genau besehen sehr viel mehr glaubten, als sie sich selbst einzugestehen bereit seien. Dafür nennen Putnam und Campbell ein irritierendes Beispiel: Selbst unter den nur schwach oder vermeintlich gar nicht religiösen Amerikanern sind 17 Prozent Anhänger des Kreationismus. Und natürlich nehmen auch die Nicht-Religiösen an den zivilreligiösen Kulten zur Feier der Nation teil, die sich mehr denn je als God’s chosen people versteht.
Auch in den USA haben die Spannungen zwischen religiösen Akteuren in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Der Streit um den Bau einer Moschee in Lower Manhattan, nicht weit entfernt von Ground Zero, dem Grundstück des zerstörten World Trade Centers, oder die Kontroversen um einen durchgeknallten evangelikalen Südstaatenpastor, der am Gedenktag von Nine Eleven vor seinem Kirchlein einen Koran verbrennen wollte, zeigen ebenso wie die vielen juristischen Auseinandersetzungen um religiöse Symbole in staatlichen Räumen, dass das Klima rauer, unduldsamer geworden ist.
Dennoch lehnen Campbell und Putnam die weitverbreitete, aus dem Europa des 19. Jahrhunderts stammende Rede von „Kulturkämpfen“ zwischen Konservativen und Liberalen, besonders Frommen und Säkularisten als irreführend ab.
Die USA seien gerade in ihrer außerordentlich hohen religiösen Diversität eine in Glaubensfragen überaus tolerante Gesellschaft, ungleich freiheitlicher und offener als jedes Land in Europa. Gewiss habe es in der Vergangenheit immer wieder harte Kulturkämpfe zwischen kulturstolzen Protestanten und römisch-katholischen Minderheiten gegeben, auch blutige Straßenkriege. Aber heute spielten alte Konfessionskonflikte gerade in der Politik keine Rolle mehr. Hatte John F. Kennedy als Katholik noch gegen protestantische Vorurteile kämpfen müssen, fragte bei John Kerry niemand mehr nach seiner Konfession. Spätestens seit 2000 sei die Frage, wie religiös jemand sei, politisch viel relevanter als die Frage, welcher Konfession beziehungsweise Religion er angehöre.
Vor allem im Schlusskapitel betonen Campbell und Putnam die alltagspraktische Trivialtoleranz, die die amerikanische Gesellschaft präge. Jeder kenne mehrere Menschen ganz anderen Glaubens, mit denen er gut auskomme, am Arbeitsplatz, in der Familie, im Fitnessstudio. Wen man nett findet, dem wünscht man nichts Böses, und deshalb glauben selbst erregte evangelikale Superfromme, dass auch Nichtchristen, sogar Muslime, in den Himmel kommen können. Sonntag für Sonntag beten sie in ihren Kirchen, dass Jesus Christus, der auferstandene Herr und Heiland, der einzige Weg zur Wahrheit und zum ewigen Leben ist. Aber sie sind gewiss, dass Lord Jesus so gut und gnädig ist, selbst Juden, Muslime und Hindus in seinen Himmel zu lassen. Dann werden die Engel wohl als diversity manager glänzen müssen. FRIEDRICH WILHELM GRAF
ROBERT D. PUTNAM, DAVID E. CAMPBELL: American Grace. How Religion Divides and Unites Us. Simon & Schuster, New York/London/Toronto/Sidney 2010. 688 Seiten, ca. 23 Euro.
Die moderaten kirchlichen
Kräfte verlieren an Einfluss
– doch die Toleranz ist groß
80 Prozent der Amerikaner
bekennen sich zu einem
persönlichen Gott
Rätselhafter Markt der Religionen: Jede Woche kommen 40 000 Gottesdienstbesucher in die neocharismatische Lakewood Church des Predigers Joel Osteen im texanischen Houston, und Millionen sind vor dem Fernseher dabei. Foto: ddp
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