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"So weit das Auge reicht". An einem Nordseestrand - auf Schiermonnikoog vielleicht - muss die Redewendung entstanden sein, so weiß, weit und leer liegt er da, ein magisches, manchmal unheimliches Niemandsland, wo Land und Meer ineinander übergehen. Hier beginnt Bettina Baltschev ihre Reise zu den Stränden Europas. Von acht Stränden in acht Ländern aus unternimmt sie Exkursionen in die Gegenwart und die Geschichte eines Sehnsuchtsortes, der manchen letzte Zuflucht ist. Sie macht Ausflüge zu Literatinnen und Künstlern, die sich vom seltsamen Zauber des Strandes haben inspirieren lassen, und…mehr

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Produktbeschreibung
"So weit das Auge reicht". An einem Nordseestrand - auf Schiermonnikoog vielleicht - muss die Redewendung entstanden sein, so weiß, weit und leer liegt er da, ein magisches, manchmal unheimliches Niemandsland, wo Land und Meer ineinander übergehen. Hier beginnt Bettina Baltschev ihre Reise zu den Stränden Europas. Von acht Stränden in acht Ländern aus unternimmt sie Exkursionen in die Gegenwart und die Geschichte eines Sehnsuchtsortes, der manchen letzte Zuflucht ist. Sie macht Ausflüge zu Literatinnen und Künstlern, die sich vom seltsamen Zauber des Strandes haben inspirieren lassen, und erzählt von wahren und fiktiven, glücklichen und tragischen Schicksalen am Strand. Am Rande unserer Welt.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Bettina Baltschev, geboren 1973 in Berlin, studierte Kulturwissenschaften, Journalistik und Philosophie in Leipzig und Groningen. Sie ist Geschäftsführerin des Sächsischen Literaturrats, Autorin und Redakteurin beim MDR und pendelt zwischen Leipzig und ihrer zweiten Heimat Amsterdam. 2016 erschien bei Berenberg "Hölle und Paradies. Amsterdam, Querido und die deutsche Exilliteratur"
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.01.2022

Beginnt der Sturm zu brüllen, brülle ich zurück!

Es geschieht eher selten, dass man ein Buch aufschlägt, zu lesen beginnt und augenblicklich weiß, dass man verloren ist. Dann sagt man Verabredungen ab und geht nicht ans Telefon, sondern liest. "Unter der Diskokugel versuchen sich drei ältere Paare nicht anmerken zu lassen, dass sie seit Jahren nicht mehr getanzt haben." Das ist eine der vielen ebenso präzisen wie auch poetischen Beobachtungen dieses Buches. Wir sind im spanischen Benidorm und schauen mit der Autorin durch ein Fenster in den Ballsaal des Hotels Bristol, in dem sich am Abend die Touristen nach einem am Strand verbrachten Tag mehr oder weniger festlichem Zeitvertreib hingeben. Ein Besuch in Benidorm ist nicht möglich, ohne über die Verheerungen des Massentourismus nachzudenken. Genau das tut die Autorin, die in ihrer sprachlichen Eleganz und gedanklichen Tiefenschärfe an Susan Sontag erinnert, mit teils persönlichsten Reflexionen; vor allem aber mit dem Blick der Kulturwissenschaftlerin auf ihr Sujet, denn: "Der Strand ist zum massenkulturellen Schauplatz geworden, der entsprechend vermessen werden muss." Am niederländischen Strand von Schiermonnikoog, schreibt die Autorin, habe sie den Plan gefasst, "an die Strände zu reisen, die mehr als andere zu Geschichtsorten geworden sind" - dazu gehörten am Ende unter anderen Brighton, Ostende, Scheveningen und Utah Beach in der Normandie.

Tourismusgeschichte ist immer auch Kulturgeschichte, und so ist es nicht verwunderlich, dass dem Leser auf den acht Strandspaziergängen auch ein oft wohl bekanntes Personal begegnet. Auf Hiddensee sind es natürlich Thomas Mann und Gerhart Hauptmann, später dann die intellektuelle Elite der DDR, die zur Fama der Insel beitrugen.

Die Fülle an Bezügen, Zitaten, Querverweisen und vor allem originellen und klugen Gedanken machen diese Lektüre zu einem einzigen, auch erhellenden Vergnügen. Mit einem fast schon enzyklopädischen Wissen spaziert die Autorin nicht nur an Stränden entlang, sondern auch direkt in die europäische Kulturgeschichte hinein. Ganz nebenbei, etwa auf Ischia, gelingen ihr wunderbare Landschaftsporträts und Naturbeschreibungen, die an keiner Stelle des Buchs je der kleinste Kitschverdacht auch nur streifen könnte. Der Text über Ischia gehört wahrscheinlich zum Schönsten, was über diese Insel je geschrieben wurde. Und niemand von Relevanz, der in Ischias touristischer Vergangenheit die Insel je betreten hat, ob Anna Amalia von Sachsen-Weimar, Arnold Böcklin, Truman Capote, W. H. Auden oder später Eduard Bargheer, fehlt. Das ist beeindruckend. Ebenso der manchmal zwischen den Zeilen aufblitzende Humor, der den sowieso geneigten Leser zum Lachen bringt. "Es braucht schon viel Phantasie oder einen Stromausfall, um heute zu sehen, was Arnold Böcklin sah", beschreibt die Autorin das über Ischia Ponte thronende und heute nachts beleuchtete Castello Aragonese, das Böcklin zu seinem Bild "Die Toteninsel" inspiriert haben soll. Strände sind Orte der Sehnsucht, oder auch "ein Gefüge aus Erinnerungen, Erfahrungen und Erwartungen". Die Spaziergänge der Autorin über die griechische Insel Lesbos, all das, was sie hier angesichts der nie enden wollenden Flüchtlingsdramen auf dem Mittelmeer beobachtet und von dem sie zu berichten weiß, ist schlicht herzzerreißend. Trost gibt es nicht; aber die Mischung aus Empathie, Neugierde, Ironie und wissenschaftlicher Nüchternheit, die Bettina Baltschevs Texte auszeichnen, sind einzigartig. Nur selten sind Bücher wahre Offenbarungen. Dieses gehört dazu. üte

"Am Rande der Glückseligkeit -

Über den Strand" von Bettina Baltschev. Berenberg Verlag, Berlin 2021. 280 Seiten. Gebunden, 25 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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