Das Buch ist in vielerlei Hinsicht typisch für die klassifikatorisch-aprioristische Betriebswirtschaftslehre, wie sie an deutschen Universitäten noch immer gelehrt wird. Da man grundsätzlich skeptisch ist, ob zutreffende Beobachtungen der Realität überhaupt möglich sind, verzichtet man weitgehend
darauf Hypothesen und Theorien mit Daten zu konfrontieren und begnügt sich stattdessen mit einem in…mehrDas Buch ist in vielerlei Hinsicht typisch für die klassifikatorisch-aprioristische Betriebswirtschaftslehre, wie sie an deutschen Universitäten noch immer gelehrt wird. Da man grundsätzlich skeptisch ist, ob zutreffende Beobachtungen der Realität überhaupt möglich sind, verzichtet man weitgehend darauf Hypothesen und Theorien mit Daten zu konfrontieren und begnügt sich stattdessen mit einem in sich selbst ruhenden System von Definitionen, Klassifikationen und aprioristischen Spekulationen. Wohin diese Vorgehensweise führt, hat der Autor bei seiner Beratertätigkeit der alten Daimler-Benz AG unter der Ära Edzard Reuter eindrucksvoll demonstriert: Der vor allem auf Betreiben seiner Beratertätigkeit eingeschlagene Weg zum "integrierten Technologiekonzern" führte zu einem technologischen Gemischtwarenladen, dessen Auflösung mit einer damals beispielslosen Vernichtung von Aktionärskapital einherging. Zum Heben von Synergien bedarf es eben mehr als theoretischer Spekulationen und anekdotischer Evidenz.