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Martin Sturrock desperately needs a psychiatrist. The problem? He is one.
Emily is a traumatised burns victim, Arta a Kosovan refugee recovering from a rape. David Temple is a longterm depressive, while the Rt Hon Ralph Hall MP lives in terror of his drink problem being exposed. Very different Londoners, but they share one thing: every week they spend an hour at the Prince Regent hospital, revealing the secrets of their psyche to Professor Martin Sturrock. Little do they know that Sturrock's own mind is not the reassuring place they believe it to be. For years he has hidden in his work,…mehr

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Produktbeschreibung
Martin Sturrock desperately needs a psychiatrist. The problem? He is one.

Emily is a traumatised burns victim, Arta a Kosovan refugee recovering from a rape. David Temple is a longterm depressive, while the Rt Hon Ralph Hall MP lives in terror of his drink problem being exposed. Very different Londoners, but they share one thing: every week they spend an hour at the Prince Regent hospital, revealing the secrets of their psyche to Professor Martin Sturrock. Little do they know that Sturrock's own mind is not the reassuring place they believe it to be. For years he has hidden in his work, ignoring his demons. But now his life is falling apart, and as his ghosts come back to haunt him, the only person he can turn to is a patient.

Set over a life-changing weekend, Alastair Campbell's astonishing first novel delves deep into the human mind to create a gripping portrait of the strange dependency between patient and doctor. Both a comedy and tragedy of ordinary lives, it is rich in compassion for those whose days are spent on the edge of the abyss.


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Autorenporträt
Alastair Campbell
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.11.2008

Der Pitbull legt den Maulkorb ab und legt sich auf den Rücken
Tony Blairs ehemaliger PR-Stratege, der rabiate Alastair Campbell, zeigt in seinem Debütroman „All in the Mind” seine fragile Seite
Bis heute stellen sich vielen britischen Politikern und Journalisten bei der Erwähnung des Namens Alastair Campbell die Nackenhaare auf. Von 1994 bis 2003 war der breitschultrige Mann mit der Adlernase Tony Blairs einflussreichster Spindoktor. Mit der Energie eines Kampfhundes befehligte Campbell Blairs gnadenlos effiziente Presse- und PR-Maschinerie. Er machte in dieser Zeit das Durchsickernlassen wohlportionierter Informationen an genehme Journalisten zu einer Kunstform, ebenso wie die Fertigung griffiger Schlagwörter und Slogans. So wird ihm etwa die Erfindung des Ehrentitels „the people’s princess” zugeschrieben, mit dem Blair 1997 die tödlich verunglückte Prinzessin Diana versah. Zugleich erwarb er sich bei kritischen Berichterstattern, mit denen er schikanös umsprang, den Ruf eines rücksichtslosen Wadenbeißers.
Diverse Anekdoten belegen Campbells demonstrative Kaltschnäuzigkeit. Die vielleicht bekannteste aus seiner Zeit als Labour-Stratege berichtet davon, wie Tony Blair 2003 in einem Interview mit dem Magazin Vanity Fair nach seiner Religion gefragt wurde. Blair setzte zur Antwort an, da rief Campbell dazwischen:„We don’t do God” – „Gott haben wir nicht im Programm”. Es gab aber auch jene Begebenheit, die sich 1991 nach dem rätselhaften Tod des Mirror-Herausgebers Robert Maxwell zutrug: Da schlug Campbell einen Guardian-Journalisten ins Gesicht, als der einen geschmacklosen Witz über Maxwells Ableben machte.
Eine Reaktion, in der sich nicht nur Campbells bedingungslose Treue zu seinem jeweiligen Chef manifestierte – erst Maxwell, später Blair –, sondern auch eine mentale Instabilität, mit der er beständig rang. Diese Seite ist erst seit seinem Rücktritt als Blair-Berater wirklich bekannt geworden. Mit zunehmender Offenheit hat Campbell über Episoden tiefer Depression, über psychische Krisen und die Überwindung seines Alkoholismus gesprochen.
Beide Seiten des Alistair Campbell haben literarisch Niederschlag gefunden. Mitte vergangenen Jahres veröffentlichte er zunächst Auszüge aus den Tagebüchern, die er während seiner Zeit in 10 Downing Street geführt hatte. „The Blair Years” war alles, was man von Tonys Kampfhund erwartet hatte: Blair und George Bush werden verherrlicht als starke, entscheidungswillige Staatsmänner. Missliebige Politiker und Journalisten hingegen tituliert Campbell schon mal als „kleine Scheißkerle”.
Jetzt aber hat Alistair Campbell ein Buch veröffentlicht, das für ihn in mehrerlei Hinsicht Neuland darstellt. „All in the Mind” markiert nicht nur sein Debüt als Romanautor, es setzt sich auch dezidiert mit dem Thema psychischer Erkrankung auseinander. Zudem nimmt hier, wie der Literaturkritiker der Zeitung The Scotsman bemerkt, der „politische Pitbull seinen Maulkorb ab, dreht sich lammfromm auf den Rücken und lädt einen ein, ihm den Kopf zu tätscheln und seinen vernarbten Bauch zu begutachten”.
„All in the Mind” umfasst vier Tage im Leben des Londoner Psychiaters Martin Sturrock und einer Handvoll Patienten, deren seelische Verletzungen er behandelt. Da ist Sturrocks Lieblingspatient, der manisch-depressive David, der mit Mitte dreißig noch bei seiner Mutter lebt und eine unerfüllte Liebe für eine Arbeitskollegin hegt. Da ist Emily, die bei einem Hausbrand schlimmste Entstellungen davongetragen hat und sich kaum noch aus dem Haus traut. Arta, Flüchtling aus dem Kosovo, kämpft mit Albträumen, seit sie in ihrer Londoner Wohnung vergewaltigt wurde. Und Ralph Hall, der Gesundheitsminister, hat ein schweres Alkoholproblem. Die Erzählung ist durch eine Abfolge von Therapiesitzungen strukturiert, in denen diese Fälle ausführlich vorgestellt werden. Die Diagnosen, die Campbell seinen Arzt stellen lässt, klingen allerdings eher nach einer etwas blumigen Psychologie-Einführungsvorlesung als nach den profunden Einblicken eines erfahrenen Seelendoktors: „Tief drinnen war er ziemlich sicher, dass Davids Dämonen sich irgendwo in seiner Beziehung mit seinem Vater verbargen.”
Campbell macht gar nicht erst den Versuch zu kaschieren, dass ein Großteil der geschilderten Situationen, und auch Sturrocks Therapien, in seinen eigenen Erfahrungen wurzeln. Besonders in den langen Beschreibungen von Davids depressiven Episoden, des Gefühls eines „heraufziehenden Sturmes” oder eines „Absturzes” kanalisiert der Autor offensichtlich Selbsterlebtes. Auch die Therapie, die Sturrock der entstellten Emily verschreibt – die Betrachtung von Rosinen und eine davon ausgehende Meditation über die Einzigartigkeit jedes Menschen – hat Campbell, wie er in einem Interview berichtete, an sich selbst getestet. Die Geschichte gewährt so bisweilen durchaus interessante Einblicke in mentale und emotionale Prozesse psychisch kranker Menschen, und auch die Szenen aus Westminster, in denen Gesundheitsminister Hall versucht, seine Alkoholabhängigkeit in den Griff zu bekommen, verdanken Campbells Insiderwissen sicher einiges an Authentizität. Aber einen zwingenden narrativen Zug bekommt „All in the Mind” dadurch nicht.
Das weiß Campbell, und versucht, die Erzählung zu beleben, indem er Sturrocks eigene psychische und familiäre Probleme denen seiner Patienten gegenüberstellt. Seine Frau ist ihm entfremdet, er sucht Bordelle auf und leidet selbst unter Depressionen: „Es war eine der großen Ironien seines Lebens, dass er seine Patienten und Freunde drängte, offen mit ihren eigenen Gefühlen und Erfahrungen umzugehen, seine eigenen jedoch so sehr verbarg.” Diese Ironie des Schicksals – und das Klischee des Arztes, der sich selbst nicht heilen kann – wird wieder und wieder aufgetischt, und kulminiert am Ende in einer wenig überraschenden Katastrophe.
Nun wären all diese strukturellen Schwächen bei einem Erstlingsroman verzeihlich, würde Campbell sich nicht selbst für seine vermeintliche Sprachgewalt auf die Schulter klopfen. Seine poetischen Impulse kanalisiert er vor allem durch David, dessen Sprachgewalt bei der Schilderung seiner Depression Doktor Sturrock bewundert: „‚Ich fühlte mich, als hätte ich einen Sturm durchlebt‘, sagte er, ‚und nicht ein Grashalm hatte sich bewegt.‘ Sturrock war so erschüttert von der Schönheit der Worte, und wie sie seinen eigenen Zustand beschrieben, dass er sie niederschrieb.” In solch selbstzufriedenen Passagen arbeiten beide Campbells, der harte Hund und der menschelnde Debütautor, Hand in Hand. Das Ergebnis ist weitgehend banal. ALEXANDER MENDEN
ALASTAIR CAMPBELL: All in the Mind. Hutchinson, London 2008. 297 Seiten, 17,99 Pfund.
Alastair Campbell Foto: dpa
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Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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A sympathetic foray into mental instability ... Campbell's own experience of breakdown brings an intensity to Sturrock's decline Financial Times