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In A Time to Speak Out , a collection of strong Jewish voices come together to explore some of the most challenging issues facing diaspora Jews. With articles on such topics as international law, the Holocaust, varieties of Zionism, self-hatred, the multiplicity of Jewish identities, and human rights, these essays provide powerful evidence of the vitality of independent Jewish opinion as well as demonstrating that criticism of Israel has a crucial role to play in the continuing history of a Jewish concern for social justice. At once sober and radical, A Time To Speak Out reclaims an often…mehr

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Produktbeschreibung
In A Time to Speak Out, a collection of strong Jewish voices come together to explore some of the most challenging issues facing diaspora Jews. With articles on such topics as international law, the Holocaust, varieties of Zionism, self-hatred, the multiplicity of Jewish identities, and human rights, these essays provide powerful evidence of the vitality of independent Jewish opinion as well as demonstrating that criticism of Israel has a crucial role to play in the continuing history of a Jewish concern for social justice. At once sober and radical, A Time To Speak Out reclaims an often intemperate debate for those both inside and outside Israel who prefer to confront uncomfortable truths.
Nearly all contributors were associated with the Independent Jewish Voices declaration which, when launched in Britain in 2007, opened a floodgate of responses. Independent Jewish Voices is a group of Jews in Britain from diverse backgrounds, occupations and affiliations who have in common a strong commitment to social justice and universal human rights.

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Autorenporträt
Anne Karpf, Brian Klug, Jacqueline Rose and Barbara Rosenbaum
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 28.12.2009

Fatale Verquickung
Juden, die Israel kritisch sehen, müssen sich oft rechtfertigen
Im Februar 2007 erschien in der Londoner Times und im Jewish Chronicle eine Anzeige „A Time to Speak out: Independent Jewish Voices”, womit sich eine Gruppe von Juden im United Kingdom konstituierte und vorstellte. Inzwischen ist sie mit 27 Beiträgen unter dem hier angezeigten Titel hervorgetreten. Dem Band als Anhang beigefügt ist das seinerzeit als Anzeige erschienene Manifest. Es eint die Gruppe im Bekenntnis zu sozialer Gerechtigkeit und universellen Menschenrechten mit besonderen Bezug zur Situation im Nahen Osten, in der Absage an die Rechtfertigung jeglicher Form von Rassismus, einschließlich Antisemitismus, antiarabischem Rassismus oder Islamophobie und im Protest gegen die automatische Brandmarkung einer Opposition zur israelischen Regierungspolitik als antisemitisch.
Die proklamierte Unabhängigkeit wird behauptet gegen die „Institutionen, welche die Autorität beanspruchen, die jüdische Gemeinschaft als ganze zu repräsentieren”, Institutionen, die in den Beiträgen vor allem im Board of Deputies of British Jews, dem zentralen Rat britischer Juden, sowie im Rabbinat von Sir Jonathan Sacks, Chief Rabbi of the United Hebrew Congregations of the Commonwealth, gesehen werden.
Die Beiträge gruppieren sich unter die vier Themen „Israel and Palestine”, „The Climate of Debate”, „Justice and Human Rights” und „Jewish Identity and Diversity”. In der ersten Abteilung geht es um die rechtliche, zumal völkerrechtliche und menschenrechtliche Situation in Palästina, etwa um den Apartheid-Vorwurf gegenüber Israel. Die dritte Abteilung ist unter den Leitbegriffen Gerechtigkeit und Menschenrechte der ersten angelagert. Persönliche Erfahrung und Selbstreflexion prägen die Beiträge zum vierten Thema, in denen sich ein Selbstbewusstsein der Diaspora zeigt, das von der fraglosen Solidarität mit Israel und
der zionistischen Diffamierung der Diaspora-Existenz abrückt.
Julia Bards „Self-Determination in the Diaspora” gibt in Titel und Text den Ton an. Dem Imperativ, in Israel Zentrum und Ziel der Judenheit zu sehen, wird entgegengetreten. Brian Klug („A Time to Move On”) beschließt den Band mit einem Protest gegen die von ihm so genannte conventional doctrine, wonach „Juden eine einzige Nation sind und Israel der Staat dieser Nation und das Zentrum ihres kollektiven Lebens ist, somit die Juden, die nicht in Israel leben, an der Peripherie des jüdischen nationalen Lebens wohnen.” Gegen diese Doktrin stellt er den Satz, dass „die Diaspora – the state of diaspora – das jüdische moralische Universum konstitutiert”.
Der zweite Block – The Climate of Debate – führt ins Zentrum des Aufbegehrens der Independent Jewish Voices (IJV). Jacqueline Rose, ausgewiesen durch ihre Bücher „The Question of Zion” (2005) und „The Last Resistance” (2007), packt im Beitrag „On the Myth of Self-Hatred” den Vorwurf an, dem sich die Initiative aussetzt. Antony Lerman, Direktor des Institute of Jewish Policy Research, der in dem Band mit einer Inspektion jüdischer Organisationen in England vertreten ist, ging dem Vorwurf des jüdischen Selbsthasses bereits in dem Aufsatz „Jewish Self-Hatred: Myth or Reality” im Jewish Quarterly (Sommer 2008) nach. Die gängige Polemik, die jüdischen Antizionismus umstandslos als jüdischen Selbsthass diffamiert, ist für Richard Kuper („The New Antisemitism”) Anlass, den polemischen Begriff des „neuen Antisemitismus” zu analysieren, der den des „alten Antisemitismus” um die Dimension der antiisraelischen und antizionistischen Kritik erweitert.
Neu ist diese Fassung des Antisemitismus, als sie den Zionismus zum Identifikationsmerkmal der Juden macht, damit Antizionismus zum Antisemitismus, jüdischen Antizionismus zur Perversion, eben zu jüdischem Selbsthass, erklärt. Diese fatale Verquickung zu lösen, mithin der Verpflichtung aller Juden auf Israel zu widerstehen, ist das Anliegen der IJV. Anne Karpf, Mitherausgeberin des Bandes, ergänzt Kupers Analyse in ihrem Beitrag „The ,Arab Nazi‘ and the ,Nazi Jew‘”. Die Übertragung des Nazi-Antisemitismus auf die Araber und den Islam wie auf der Gegenseite die Identifizierung der Israelis, womöglich der Juden überhaupt, mit den Nazis und die Ausrufung der Palästinenser als der neuen Juden veruntreue die historische
Realität des Holocaust und verleumde die Opfer in der Anmaßung ihrer Rolle durch die Israelis einerseits und die
Palästinenser andererseits. „A Time to Speak Out” gibt ein eindrückliches Zeugnis einer jüdischen Protestbewegung, die international wahrgenommen werden sollte. KLAUS HOFMANN
ANNE KARPF / BRIAN KLUG / JACQUELINE ROSE / BARBARA ROSENBAUM (Hg.): A Time to Speak Out. Independent Jewish Voices on Israel, Zionism and Jewish Identity.Verso, London 2008. 316 Seiten, 12,99 Euro.
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