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Die vorliegende Arbeit geht der Bedeutung pädagogischen Denkens innerhalb der sozialistischen Arbeiterbewegung nach. Wie mit einem Blick auf frühsozialistische Theorien und Konzeptionen deutlich wird, nahmen pädagogische Überlegungen bereits in der frühen Phase der sozialistischen Bewegung eine bedeutende Rolle ein. Innerhalb der sich konstituierenden sozialistisch-sozialdemokratischen Arbeiterbewegung in Deutschland wurden jedoch Erziehungs- und Bildungsfragen eine lange Zeit oftmals bloß als Anhängsel von grundsätzlichen gesellschaftlichen und politischen Überlegungen wahrgenommen. Erst nach…mehr

Produktbeschreibung
Die vorliegende Arbeit geht der Bedeutung pädagogischen Denkens innerhalb der sozialistischen Arbeiterbewegung nach. Wie mit einem Blick auf frühsozialistische Theorien und Konzeptionen deutlich wird, nahmen pädagogische Überlegungen bereits in der frühen Phase der sozialistischen Bewegung eine bedeutende Rolle ein. Innerhalb der sich konstituierenden sozialistisch-sozialdemokratischen Arbeiterbewegung in Deutschland wurden jedoch Erziehungs- und Bildungsfragen eine lange Zeit oftmals bloß als Anhängsel von grundsätzlichen gesellschaftlichen und politischen Überlegungen wahrgenommen. Erst nach dem erhofften und erwarteten Zusammenbruch der bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse, so die lange dominierende Denkweise, sei die Arbeiterklasse in der Lage, sich Zugang zur Bildung zu verschaffen und ihre bildungspolitischen Zielvorstellungen in die Tat umzusetzen. Die Frage nach der Bedeutung pädagogischer Prozesse für die Überwindung bestehender Herrschaftsverhältnisse wurde dagegen oftmals nur unzureichend beleuchtet. Eine Intensivierung und Ausdifferenzierung pädagogischer Diskussionen innerhalb der Sozialdemokratie vollzog sich zeitlich in etwa parallel zu den innerparteilichen Richtungskämpfen und zur Herausbildung der unterschiedlichen Parteiströmungen im Zuge des Revisionismusstreits. Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Zusammenhänge zwischen den innerhalb der sozialistischen Arbeiterbewegung geführten Debatten um die Ausrichtung einer sozialistischen Theorie und Praxis und den pädagogischen Kontroversen zu untersuchen. Im Vordergrund steht dabei die Frage, inwieweit über die Initiierung von Erziehungs- und Bildungsprozessen Veränderungen der gesellschaftlichen Verhältnisse anvisiert wurden. Diese Frage impliziert die grundsätzliche und nach wie vor aktuelle Frage nach Möglichkeiten und Grenzen einer emanzipativ angelegten und auf reale gesellschaftliche Veränderungen zielenden Pädagogik in einer herrschaftsförmig organisierten Gesellschaft.
Autorenporträt
Marco Steffen, Magister-Studium (Pädagogik, Soziologie, Sozialpsychologie und -anthropologie) an der Ruhr-Universität Bochum. Berufliche Tätigkeit in der Jugendhilfe und als Dozent an der Universität Duisburg-Essen. Arbeitsschwerpunkte: Pädagogik in der Arbeiterbewegung, sozialistische/kommunistische Pädagogik.