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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Aufbauseminar "Schillers Dramen I" / Dr. Gerhard Kaiser, Sprache: Deutsch, Abstract: Lessings "Emilia Galotti" und Schillers "Kabale und Liebe" gehören nicht gerade zu den wenig beachteten Werken der deutschen Literatur. [....]Die Basis für einen Vergleich der beiden Dramen bietet ihre gemeinsame Zuordnung zur Gattung des bürgerlichen Trauerspiels. Zwar trägt nur Schillers Stück diese Bezeichnung explizit im…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Aufbauseminar "Schillers Dramen I" / Dr. Gerhard Kaiser, Sprache: Deutsch, Abstract: Lessings "Emilia Galotti" und Schillers "Kabale und Liebe" gehören nicht gerade zu den wenig beachteten Werken der deutschen Literatur. [....]Die Basis für einen Vergleich der beiden Dramen bietet ihre gemeinsame Zuordnung zur Gattung des bürgerlichen Trauerspiels. Zwar trägt nur Schillers Stück diese Bezeichnung explizit im Untertitel, doch wird die Zuordnung der "Emilia Galotti" zu dieser Gattung kaum ernsthaft bestritten. Die beiden Stücke bilden dabei Anfang und Ende jener Untergattung des bürgerlichen Trauerspiels, die in Abgrenzung zum "empfindsamen" Typus durch Ständekonflikt und Gesellschaftskritik gekennzeichnet ist. In der Zeit zwischen diesen Dramen wird der Konflikt zwischen den Ständen zum zentralen Thema des bürgerlichen Trauerspiels. Die Empfindsamkeit, vorher ein allgemeinmenschliches Ideal, wurde nun immer mehr dem Bürger in Abgrenzung zum "gefühllosen" Adel zugesprochen. Lässt sich dieser Befund, der zunächst einmal die zwischen diesen Werken der 'Höhenkammliteratur' liegenden trivialliterarischen bürgerlichen Trauerspiele betrifft, auch auf "Emilia Galotti" und "Kabale und Liebe" selbst übertragen?Zweifellos ist auch in diesen beiden Werken ein Konflikt zweier Wertegemeinschaften angelegt. Doch ist die Forschung längst von dem Paradigma vom "Dolchstoss ins Herz des Absolutismus" abgerückt, das einst in Bezug auf "Kabale und Liebe" geäußert wurde. Ich spreche dabei bewusst von "Wertegemeinschaften" statt von "Ständen", da meiner Meinung nach für die zu betrachtenden Trauerspiele keinesfalls feststeht, ob die Frontlinie zwischen den opponierenden Gruppen tatsächlich entlang der Standesgrenzen verläuft: Man denke an "Überläuferfiguren" wie den Sekretär Wurm, welche von einer Gemeinschaft in die andere wechseln (oder sich bemühen dies zu tun).Im Folgenden soll versucht werden, den Gegenstand von Lessings und Schillers Gesellschaftskritik an Hand des dramatischen Personals herauszuarbeiten. Dieses soll vor der Folie des Rollenrepertoires des bürgerlichen Trauerspiels betrachtet werden, denn eine Bewertung des kritischen Potentials der Stücke ist meiner Meinung nach nur vor diesem Hintergrund möglich. Daher soll an Hand typischer Rollenmuster untersucht werden, inwiefern Lessing und Schiller vom trivialdramatischen Muster abweichen und welche Differenzen sich wiederum zwischen beiden Stücken ergeben.