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In den letzten Jahren hat sich die Eingliederung von Arbeitsmigrantinnen und -migranten wesentlich verändert. Das herkömmliche Bild internationaler Migration beruht auf der Vorstellung, Menschen würden die Brücken zu ihrem Heimatland nach und nach abrechen und nach zwei oder drei Generationen definitiv in der Ankunftsgesellschaft integriert sein. Diese Vorstellung ist immer weniger zutreffend. Empirisch lässt sich beobachten, dass die Mehrheit der Migrantinnen und Migranten in Deutschland und den anderen europäischen Ländern die Endstufe ihrer Assimilation noch nicht erreicht haben. Richtig…mehr

Produktbeschreibung
In den letzten Jahren hat sich die Eingliederung von Arbeitsmigrantinnen und -migranten wesentlich verändert. Das herkömmliche Bild internationaler Migration beruht auf der Vorstellung, Menschen würden die Brücken zu ihrem Heimatland nach und nach abrechen und nach zwei oder drei Generationen definitiv in der Ankunftsgesellschaft integriert sein.
Diese Vorstellung ist immer weniger zutreffend. Empirisch lässt sich beobachten, dass die Mehrheit der Migrantinnen und Migranten in Deutschland und den anderen europäischen Ländern die Endstufe ihrer Assimilation noch nicht erreicht haben. Richtig ist daher nicht von einem Eingliederungsmuster auszugehen, sondern vielfältige Formen und Stufen der Eingliederung anzunehmen.
Die Integration von Migrantinnen und Migranten sollte, so das Plädoyer des Buches, als zukunfts- und ergebnisoffener Prozess verstanden werden, der über mehrere Generationen zerbrechlich, veränderbar und sogar umkehrbar ist. Die wissenschaftliche Erforschung der Migration muss daher vielfältige lokale, regionale, nationale, transnationale und globale Bezüge berücksichtigen.
Die Erwerbsarbeit ist für eine Eingliederung in eine fremde Kultur von zentraler Bedeutung, weil so die ökonomische Grundlage für eine eigenständige Lebensweise geschaffen, ein intensiver Kontakt zu Arbeitskollegen hergestellt und in der Regel auch die Sprachfähigkeit gefördert wird.
Autorenporträt
Prof. Dr. Ludger Pries, Lehrstuhl Organisationssoziologie und Mitbestimmungsforschung in der Fakultät für Sozialwissenschaft, Ruhr-Universität Bochum; Forschungs- und Lehraufenthalte in Brasilien, Mexiko, Spanien und den USA. Forschungsschwerpunkte: (international vergleichende) Organisations-, Arbeits-, Erwerbs- und Migrationssoziologie, sozialwissenschaftliche Automobilforschung, Transnationalisierungsforschung.