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Einen Pfarrer hält es nicht in seiner Bremer Gemeinde. Er packt seinen Koffer, sorgt für Ersatz in seiner Kirche und geht mit Gott auf Reisen. Wo er auch hinkommt: auf Bali und die Osterinsel, nach Hong Kong und Istanbul, ans Mittelmeer und an die Ostsee, in die Alpen und zum Nordkap, stets erfährt er Neues über Gott, Krishna, Allah, Shiva und Buddha. Geistreich und mit dem Blick für das Wesentliche schildert der einst religiöse Vagabund seine fernen Begegnungen mit Vayan und Theophilus, Mustapha und Temu, Gaston und Sepp, Mehmet und Ian. Kolumbus und Albert Schweitzer, Cat Stevens und Stan…mehr

Produktbeschreibung
Einen Pfarrer hält es nicht in seiner Bremer Gemeinde. Er packt seinen Koffer, sorgt für Ersatz in seiner Kirche und geht mit Gott auf Reisen. Wo er auch hinkommt: auf Bali und die Osterinsel, nach Hong Kong und Istanbul, ans Mittelmeer und an die Ostsee, in die Alpen und zum Nordkap, stets erfährt er Neues über Gott, Krishna, Allah, Shiva und Buddha.
Geistreich und mit dem Blick für das Wesentliche schildert der einst religiöse Vagabund seine fernen Begegnungen mit Vayan und Theophilus, Mustapha und Temu, Gaston und Sepp, Mehmet und Ian. Kolumbus und Albert Schweitzer, Cat Stevens und Stan Laurel, Reinhold Messner und Joachim Fuchsberger, Rudi Dutschke und Pater Pio, Rocky, der Freund Udo Lindenbergs von der Reeperbahn, Toni Turek und viele andere führen ihn zu Einsichten über Gott und die Welt, die zum Innehalten und Nachdenken über den großen und kleinen Sinn des Lebens einladen. Ob auf dem Münchener Flughafen oder in Bombay, in Singapur oder am See Loch Ness, immer geht esdarum, die Ewigkeit im Augenblick zu entdecken. Ein Buch, das uns alte Wahrheiten in einem neuen Licht sehen lässt und für religiöse Toleranz plädiert.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.10.2012

Und fehlt der Pfaffensegen dabei

Er ist nicht der Nichtsnutz, der schon in aller Frühe faul in der Sonne liegt und den Vater die schwere Arbeit in der Mühle allein tun lässt. Er wird auch nicht in die Welt gejagt, um sich sein Brot selbst zu verdienen. Nein, der moderne Taugenichts namens Volker Keller ist studierter Theologe und Pastor in der evangelischen Kirchengemeinde in Bremen-Vegesack. Er wird nicht von seiner Gemeinde verjagt, sondern er bricht von Zeit zu Zeit ganz eigenständig auf, um in der Welt da draußen, im buchstäblichen Sinn des Wortes, sein Heil zu suchen. Dann freilich ergeht es ihm wie dem romantischen Taugenichts, ein ewiger Sonntag zieht in sein Gemüt, und er stellt die vielen Reisen wie sein Vorbild oder Doppelgänger unter das Motto: "Wem Gott will rechte Gunst erweisen, / den schickt er in die weite Welt / dem will er seine Wunder weisen / in Berg und Tal und Strom und Feld." Die Reisen führen den "religiösen Vagabunden", wie er sich nennt, wirklich in alle Welt: Wie der Taugenichts hält auch er sich nicht lange an einem Ort auf. Und wohin er auch kommt, ob ans Nordkap oder in die Wüsten Afrikas, ob nach Schottland oder Bali, ob nach China, Indien, Israel und Griechenland oder in die Vereinigten Staaten und die Türkei, überall geht es ihm um versöhnliche Begegnungen mit den Menschen fremder Länder, Kulturen und Religionen. Geschickt werden länderkundliche Informationen in die Erlebnisberichte eingebaut, ohne dass sie das Hauptanliegen des Verfassers verdrängten: die Versöhnung der fremden Religion mit dem christlichen Glauben. Und überall ist das Ergebnis des brüderlichen Dialogs verblüffend einfach zu erklären: "Mir ist klar geworden, was Reisen mir gibt: die Anschauung von der einen Menschheit, von der einen Welt, von dem einen Gott, der uns allen himmlischer Vater ist." Diese ausgleichende Befriedung gelingt, weil er die eigene Überzeugung und die christlichen Lehrsätze oft so entschärft, dass ein fruchtbarer Dialog möglich wird. Um der Versöhnung willen verklärt er idyllisch die Gegensätze der Religionen, ohne auf den Wahrheitsgehalt der christlichen Religion zu achten. So stellt er zum Beispiel das christliche Abendmahl auf eine Stufe mit der Zermonie des gemeinsamen Teetrinkens in Japan. Heimgekehrt nach Deutschland, macht er solch fragwürdige Zugeständnisse nicht mehr. Er erlebt, wie hier "über alles Mögliche lang und breit gequatscht wird" und wie die großen Themen wie Glaube, Sinn und Hoffnung keine Rolle mehr spielen - und zeigt, wie mit und durch Jesus Christus die kranke Gesellschaft gesund werden könnte. Im Schlusskapitel denkt Keller an seine "letzte Reise". Er sehnt sich nach Verschmelzung des Ichs "mit dem göttlichen Du, nach mystischer Einheit". Im Angesicht des Meeres weiß er wie der Taugenichts: "Es war alles, alles gut."

A.W.

"Zwischen Bremen und Bali, mit Gott auf Reisen" von Volker Keller. Donat Verlag, Bremen 2012. 240 Seiten, zahlreiche Schwarzweißfotos. Broschiert, 14,80 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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