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Around the year 1060 Williram von Ebersberg wrote a commentary on the Song of Solomon that was the most widely read commentary of its kind in the German Middle Ages. Here a critical textual analysis of this commentary is undertaken on the basis of all 46 extant versions dating from the 11th to the 16th century. It transpires that Williram circulated eight versions of his text. Each of these versions has been transmitted by a group of manuscripts whose interdependencies are examined and represented in a stemma. The interpretation of the author variants sheds light on the way Williram…mehr

Produktbeschreibung
Around the year 1060 Williram von Ebersberg wrote a commentary on the Song of Solomon that was the most widely read commentary of its kind in the German Middle Ages. Here a critical textual analysis of this commentary is undertaken on the basis of all 46 extant versions dating from the 11th to the 16th century. It transpires that Williram circulated eight versions of his text. Each of these versions has been transmitted by a group of manuscripts whose interdependencies are examined and represented in a stemma. The interpretation of the author variants sheds light on the way Williram worked.
Williram, von 1048 bis zu seinem Tod 1085 Abt des Benediktinerklosters im bayerischen Ebersberg, schrieb um das Jahr 1060 im Geist der monastischen Reaktion auf die Frühscholastik einen Kommentar zum Hohen Lied Salomos. Das Werk bot die Auslegung des biblischen Textes sowohl in lateinischen Hexametern als auch in einer deutsch-lateinischen Mischprosa; es wurde ein Erfolg, wie die 45 bis heute erhaltenen Handschriften des 11. bis 16. Jahrhunderts, zu denen noch ein Druck von 1528 kommt, bezeugen. Diese Überlieferung wurde vor allem von den Editoren Joseph Seemüller und Erminnie H. Bartelmez sowie von Paul Pietsch und Willy Sanders untersucht; dabei wurde klar, dass sich in den Textvarianten mehrere Fassungen abzeichnen, die auf Williram selbst zurückgehen. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, auf der Grundlage der gesamten Überlieferung dieses Ergebnis zu präzisieren. Es zeigt sich, dass Williram seinen Text sukzessive verbesserte; die Verbesserungen nahm er wahrscheinlich in einem Handexemplar vor, das er abschreiben ließ, wenn er um ein Exemplar des Kommentars gebeten wurde. So brachte er nacheinander acht Fassungen in Umlauf. Jede Fassung wird von einer Gruppe von Handschriften überliefert, deren Abhängigkeitsverhältnisse untersucht und in einem Stemma dargestellt werden. Die Ebersberger Handschrift (cgm 10) kann als Textzeuge einer "Ausgabe letzter Hand" erwiesen werden.
Rezensionen
"Der von B[ohnert] eingangs geäußerte Wunsch, seine Arbeit möge die Diskussion 'über die textkritische und editorische Behandlung von Autorvarianz' intensivieren, wird sich angesichts seiner anregenden Ausführungen sicher erfüllen."
Gisela Vollmann-Profe in: Mittellateinisches Jahrbuch 1/2009

"Bohnerts gründliche Arbeit ist interessant im Hinblick auf die Arbeitsweise Willirams; sie trägt entscheidend zur Klärung der Überlieferungsgeschichte des Werkes bei und bereitet so den Boden für eine kritische Neuedition."
Gisela Vollmann-Profe in: Germanistik, Nr. 48, Heft 3-4/2007

" Die ganze Studie zeugt von großere Akribie und von einem sehr gründlichen Studium der zahlreichen Hss. Der Hauptertrag, nämlich ein völlig neues Stemma der über 40 Hss., in denen die 'Exposito' Willirams oder Teile von ihr überliefert werden, stellt zweifelsfrei ein großes verdienst für die Forschung dar."
Michael Rupp in: Zeitschrift für deutsche Altertum und deutsche Literatur Nr. 137, 2-2008