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Diplomarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Gesellschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung: Seit Erziehung von staatlichen Institutionen und berufsmäßigen Erziehern und Erzieherinnen betrieben wird, stellt sich die Frage nach Professionalität und Professionalisierbarkeit pädagogischer Tätigkeiten. Der Stellenwert der sog. Professionalisierungsdebatte kann für die Pädagogik nicht hoch genug eingeschätzt werden, da es letztlich um…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Gesellschaftswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Problemstellung:
Seit Erziehung von staatlichen Institutionen und berufsmäßigen Erziehern und Erzieherinnen betrieben wird, stellt sich die Frage nach Professionalität und Professionalisierbarkeit pädagogischer Tätigkeiten. Der Stellenwert der sog. Professionalisierungsdebatte kann für die Pädagogik nicht hoch genug eingeschätzt werden, da es letztlich um die Legitimation und das Selbstverständnis einer wissenschaftlichen und praktischen Disziplin geht: Ist pädagogisches Handeln professionell (gemessen an welchen Standards?), professionalisierungsbedürftig bzw. ist es überhaupt professionalisierbar? Insbesondere in diffus institutionalisierten Bereichen mit relativ offener Aufgabenstruktur scheinen Konzepte der klassischen Professionen (wie etwa Klientenautonomie, wissenschaftlich fundierte Diagnoseverfahren, etc.) und die daran geknüpfte Ausbildung von Handlungsparadoxien nicht zu greifen.
Die vorliegende Arbeit wird sich auf den Bereich der Offenen Jugendprojektarbeit konzentrieren, die - anders als die klassischen Professionen oder auch klarer strukturiertere Felder in der Pädagogik selbst (wie etwa die Schule) - ein klares Tätigkeits- und Aufgabenprofil vermissen lässt. Wofür wirst du eigentlich bezahlt? - eine Frage, die Sozial- und Jugendarbeiter häufig zu hören zu bekommen, reflektiert den Umstand, dass ihre Tätigkeit sich nicht an klaren Zielen und Maßnahmen orientiert und sich häufig in der Lebenswelt des Klientels verliert. Pädagogisch tätig zu werden, kapriziert sich in solchen Zusammenhängen oft auf natürliches Interagieren ohne klar umrissene und institutionell verbürgte Beteiligungsrollen. Um Kriterien für eine pädagogische Professionalität gerade in diesen Bereichen spezifizieren zu können, ist es deshalb nötig, die zwangsläufig auftretenden Paradoxien und deren Bewältigungsformen an empirischem Material zu beschreiben, d.h. mit dem Blick auf die konkrete pädagogische Alltagspraxis.
Aus diesem Grund steht die Analyse pädagogischer Interaktionsprozesse im Vordergrund, die darüber Aufschluss geben soll, in welchen Widersprüchen sich Jugend(sozial)arbeiterinnen notwendigerweise bewegen und welche Ressourcen zur Verfügung stehen, diesen Problemen zu begegnen. Den Kern der vorliegenden Arbeit bilden somit detaillierte Analysen pädagogischer Gesprächsprozesse, deren Ziel es ist, die Entstehung, die Aushandlung, die Lösung oder Nicht - Lösung pädagogischer Probleme als intertaktive Leistung der Beteiligten zu begreifen. Pädagogisches Handeln als das tagtägliche Aushalten und Bewältigen unauflösbarer Paradoxien ist kriterial nur dann zu erfassen - so die These der vorliegenden Arbeit -, wenn genau diese Prozesse in ihrer Komplexität zur Bestimmungsgrundlage pädagogischer Professionalität gemacht werden.
Gang der Untersuchung:
Die Arbeit gliedert sich in drei Hauptteile: Der erste Teil dient dazu, die verschiedenen Diskussionslinien der Professionalisierungsdebatte zu erörtern, wobei eine schrittweise Engführung dadurch erfolgt, dass die Probleme, die mit einer spezifisch pädagogischen Professionalität (Abschn. 2) zusammenhängen, aus der klassisch - soziologischen Professionstheorie (Abschn. 1) entwickelt werden, um dann schließlich in Abschnitt 3 die besonderen Schwierigkeiten einer Professionalität im Bereich der (offenen) Jugendarbeit herauszuarbeiten.
Der zweite Teil führt in das methodische Instrumentarium Gesprächsanalyse ein, indem auf der Basis einer gegenstandstheoretischen Betrachtung Analyseprinzipien und -heuristiken formuliert werden.
Im dritten Teil sollen die gegenstands- und methodenbezogenen Erörterungen dadurch miteinander verbunden...