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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Thüring von Ringoltingen ( um 1415, 1483) von Bern schrieb nach einer französischen Vorlage von Couldrette (1401) im Jahr 1456 die Erzählung "Melusine", die später als Volksbuch weite Verbreitung fand. In ihr wird von der schönen Meerfee Melusine berichtet, die eine Ehe mit dem Grafen Reymund eingeht, um sich zu beseelen und von ihrer Naturhaftigkeit zu erlösen. Melusine erweist sich als Bauherrin und gebiert ihrem Mann zehn Söhne, von…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Thüring von Ringoltingen ( um 1415, 1483) von Bern schrieb nach einer französischen Vorlage von Couldrette (1401) im Jahr 1456 die Erzählung "Melusine", die später als Volksbuch weite Verbreitung fand. In ihr wird von der schönen Meerfee Melusine berichtet, die eine Ehe mit dem Grafen Reymund eingeht, um sich zu beseelen und von ihrer Naturhaftigkeit zu erlösen. Melusine erweist sich als Bauherrin und gebiert ihrem Mann zehn Söhne, von denen die ersten acht einen Makel im Gesicht tragen. Bei der Eheschließung hatte sich Melusine allerdings ausbedungen, dass sie jeden Samstag ungestört bleiben müsse. Entgegen dieser Abmachung überrascht sie Reymund im Bad, als sie wieder ihre Doppelgestalt angenommen hatte: vom Bauchnabel herab trägt sie einen langen beschuppten Wurmschwanz. Doch die Eskalation dieses Tabubruchs kann aufgehalten werden, solange Reymund für sich bewahrt, was er gesehen hat. Als jedoch sein Sohn Goffroy seinen eigenen Bruder Freymund tötet veröffentlicht Reymund Melusines Geheimnis. Melusine, ihrer Natur entlarvt, muss entschwinden. Erst im späteren Verlauf der Erzählung wird bekannt, dass Melusine einst mit ihren Schwestern Meliora und Palentine Rache an ihrem Vater Helmas übte, der wiederum das von seiner Frau Persine ausgesprochene Tabu verletzte und sie im Kindsbett besuchte. Als Strafe belegte Persine ihre Töchter jeweils mit einem Fluch.In der uns vorliegenden Erzählung spielt die Geschichte Melusines und Reymunds allerdings eine eher untergeordnete Rolle. Der Roman ist primär eine genealogisch zentrierte Familiengeschichte, die vier Generationen umspannt und fast die gesamte damals bekannte Welt zum Handlungsort hat.Ungeklärt bleiben die Fragen: Ist der Tabubruch schicksalhaft oder zwangsläufig? Ist der Fluch Melusines unentrinnbar? Wer ist Schuld an der letztendlichen Erfüllung der Prophezeiung: Reymund, der sich nicht an sein Versprechen hält? Oder Melusine, wegen der er dieses Versprechen überhaupt eingehen muss? Oder ist es Goffroy, dessen Brudermord Auslöser des Tabubruchs ist? Oder ist es Persine, die Urheberin des Fluches? Wird der Fluch physisch in Form von entstellten Körpermerkmalen an die Söhne Melusines weitervererbt? Oder gibt es eine Chance auf Erlösung? Der Versuch diese Fragen zu beantworten und in der Verwandtschaftsbeziehung und Erzählstruktur zu analysieren soll Inhalt dieser Hausarbeit sein.