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Dieser interdisziplinäre Band enthält ausgewählte Beiträge mehrerer internationaler Tagungen. Er nimmt den Raum Mittel- und Osteuropas in den Blick und untersucht aus Sicht der Literatur-, Geschichts- und Medienwissenschaften sowie der Kunstgeschichte das Ineinandergreifen von Repräsentationen und Praktiken des Ein- und Ausschlusses von 'Zigeunern' in der Zeit vom 17.-21. Jahrhundert. Zu den Schwerpunkten gehören Strukturanalogien und Unterschiede zwischen der Stigmatisierung der 'Zigeuner' und der Juden, die Verfolgungsgeschichte der 'Zigeuner' in Deutschland und die der Jenischen in der…mehr

Produktbeschreibung
Dieser interdisziplinäre Band enthält ausgewählte Beiträge mehrerer internationaler Tagungen. Er nimmt den Raum Mittel- und Osteuropas in den Blick und untersucht aus Sicht der Literatur-, Geschichts- und Medienwissenschaften sowie der Kunstgeschichte das Ineinandergreifen von Repräsentationen und Praktiken des Ein- und Ausschlusses von 'Zigeunern' in der Zeit vom 17.-21. Jahrhundert. Zu den Schwerpunkten gehören Strukturanalogien und Unterschiede zwischen der Stigmatisierung der 'Zigeuner' und der Juden, die Verfolgungsgeschichte der 'Zigeuner' in Deutschland und die der Jenischen in der Schweiz, 'Zigeuner' in der Kunst der Frühen Neuzeit und der modernen Fotogeschichte, in den Mythen des Alltags und in literarischen wie expositorischen Texten aus Deutschland, der k.u.k.-Monarchie, Österreich, der Schweiz und Rumänien. Ergänzt wird der Band durch aktuelle Beiträge zur Roma-Politik der EU, insbesondere in Rumänien und Bulgarien, wo heute fast ein Viertel der insgesamt zehn Millionen europäischen Roma, der größten Minderheit auf diesem Kontinent, leben.
Autorenporträt
Die Herausgeber: Herbert Uerlings ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Trier, stellvertretender Sprecher des Sonderforschungsbereichs 600 Fremdheit und Armut an der Universität Trier und Leiter des Projekts Fremde im eigenen Land. Zur Semantisierung der 'Zigeuner' von 1850 bis zur Gegenwart sowie Präsident der Internationalen Novalis-Gesellschaft. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der deutschen Literatur vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, insbesondere der Romantik sowie der Interkulturellen Germanistik und der Gender- und Postcolonial Studies. Iulia-Karin Patrut ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt Fremde im eigenen Land. Zur Semantisierung der 'Zigeuner' von 1850 bis zur Gegenwart des Sonderforschungsbereichs 600 Fremdheit und Armut an der Universität Trier. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts (insbesondere Realismus, Literatur der Bukowina und des Banats), Wissensproduktion über Arme und Fremde, Interkulturalität sowie Gender- und Postkoloniale Theorie.
Rezensionen
"Die besondere Stärke des Bandes liegt darin, dass die untersuchten literarischen Kompositionen immer in Rückbindung zu anderen gesellschaftlichen Teilbereichen als soziale Äußerungen verstanden werden, die es auch in ihrer sozialen Bedeutung zu untersuchen gilt. Durch diese Prämisse und die interdisziplinäre Herangehensweise ist der Band auch aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive interessant." (Markus End, Zentrum für Antisemitismusforschung in H-Soz-u-Kult)
"Es handelt sich hier um einen Meilenstein der Aufarbeitung, deren Ansatz vielleicht nicht neu, aber deren disziplinäre Breite und methodologische Reflexion ihresgleichen sucht.(...) Der Band "Zigeuner" und Nation reflektiert das Problem Repräsentation der "Zigeuner" in Mitteleuropa auf höchstem Niveau und in größtmöglicher Kohärenz (...) in einer exemplarischen Breite und Tiefe, die ihn zum unentbehrlichen Standardwerk machen." (Thomas Wägenbaur, IASL-Online)