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Zehn Tage und Bericht über einen inneren Aufenthalt sind Texte aus der Internierung. Zehn Tage wurde aufgezeichnet nach einer unfreiwilligen stationären Behandlung in einer Pariser Psychiatrieanstalt. Ein Jahrzehnt später dokumentiert der Bericht über einen inneren Aufenthalt eine Untersuchungshaft im Genfer Gefängnis Saint-Antoine. Die Texte schildern Zellen, in denen Schreiben verboten ist, in denen Gedanken und innere Welten jedoch unendlich viel Raum erhalten. Die Spannung zwischen geistiger Weite und körperlicher Gebundenheit ist kaum auszuhalten. Nach der Haft rekonstruiert Hohl Orte,…mehr

Produktbeschreibung
Zehn Tage und Bericht über einen inneren Aufenthalt sind Texte aus der Internierung. Zehn Tage wurde aufgezeichnet nach einer unfreiwilligen stationären Behandlung in einer Pariser Psychiatrieanstalt. Ein Jahrzehnt später dokumentiert der Bericht über einen inneren Aufenthalt eine Untersuchungshaft im Genfer Gefängnis Saint-Antoine. Die Texte schildern Zellen, in denen Schreiben verboten ist, in denen Gedanken und innere Welten jedoch unendlich viel Raum erhalten. Die Spannung zwischen geistiger Weite und körperlicher Gebundenheit ist kaum auszuhalten. Nach der Haft rekonstruiert Hohl Orte, Szenen und Typen; gleichzeitig reflektiert er Gedanken, Ängste und Bilder aus der Gefangenschaft, die als existenzielle Erfahrungen in seine Texte einfließen werden.
Autorenporträt
Ludwig Hohl wurde am 9. April 1904 im schweizerischen Netstal im Kanton Glarus geboren. Nach Aufenthalten in Frankreich, Österreich und Holland, wo sein Hauptwerk Die Notizen entstand, lebt und arbeitete er als Schriftsteller über vierzig Jahre in Genf. Hohl war fünfmal verheiratet. Der dritten Ehe entstammt eine Tochter. Ludwig Hohl starb am 3. November 1980 in Genf.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Einen äußerst eigenwilligen Autor kann Rezensentin Angela Gutzeit mit einem ganzen Bündel an Neuausgaben kennenlernen: Ludwig Hohl war ein "exzentrischer Sonderling" aus der Schweiz, dessen fünf nun von Suhrkamp herausgegebene Texte auf der Grenze zwischen Fiktion und Autobiografie tanzen: Ein Psychiatrie- und ein Gefängnis-Bericht finden sich in "Zehn Tage/Bericht über einen inneren Aufenthalt" ebenso wie Schilderungen eines Bohemien-Lebens in "Die seltsame Wendung" und "Die vorletzte Station", erfahren wir. Nicht alle der Texte sind fertiggestellt worden, das lässt sich auch in den jeweiligen Nachworten lesen, die unter anderem Ulrike Draesner und der Germanist Alexander Langenbacher verantworten, so Gutzeit, doch das macht sie für sie auch besonders intensiv - sie sind ungeschönt und nah an dem, was der Autor im Gefängnis, in der Psychiatrie, in der künstlerischen Beinahe-Verwahrlosung erfahren hat. Auch zur Erscheinungs- und Rezeptionsgeschichte weiß die Kritikerin einiges zu berichten: Hohl war von seinem ersten Verlag fallengelassen und tief enttäuscht worden, ein Rechtsstreit hat sich angeschlossen, auch der Wechsel zu Suhrkamp sorgt nicht für den erhofften literarischen Durchbruch. Diese Neuausgabe lädt dazu ein, den extravaganten Dichter neu zu entdecken, hofft sie.

© Perlentaucher Medien GmbH