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Liebeszauber, Teufelsbeschwörungen, Wahrsagerei, Schatzgräberei und magische Heilkunde haben die Menschen seit jeher fasziniert. Margarethe Ruff ist den Spuren magischer Praktiken in Gerichtsakten, Zeitschriften und Literatur vom Mittelalter bis in unsere Zeit gefolgt. Sie zeigt, dass weder faustische Wissbegier noch Rache, Neid oder Boshaftigkeit die Anwendung der Magie im Volk motivierten, sondern Zauberei der Bewältigung von Krisensituationen und damit als praktische Lebenshilfe diente.

Produktbeschreibung
Liebeszauber, Teufelsbeschwörungen, Wahrsagerei, Schatzgräberei und magische Heilkunde haben die Menschen seit jeher fasziniert. Margarethe Ruff ist den Spuren magischer Praktiken in Gerichtsakten, Zeitschriften und Literatur vom Mittelalter bis in unsere Zeit gefolgt. Sie zeigt, dass weder faustische Wissbegier noch Rache, Neid oder Boshaftigkeit die Anwendung der Magie im Volk motivierten, sondern Zauberei der Bewältigung von Krisensituationen und damit als praktische Lebenshilfe diente.
Autorenporträt
Margarethe Ruff, Dr. phil., promovierte am Institut für Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck.
Rezensionen
Die ganz alltägliche Zauberei vom Mittelalter bis heute

Magie und Zauberei haben schon immer eine große Anziehungskraft auf die Menschen ausgeübt. Margarethe Ruff folgt den Spuren magischer Praktiken vom Mittelalter bis in unsere Zeit und zeigt, welche Funktion der Zauber im Alltag erfüllte.

Liebeszauber, Wahrsagerei, Schatzgräberei, Zaubermedizin und vor allem die "schwarze Magie" haben die Menschen seit jeher fasziniert und erzeugen bei vielen irrationale Ängste. Aufgeklärte Zeitgenossen mögen dies belächeln, doch es fällt auf, dass seit dem Ende der siebziger Jahre auf die vom wirtschaftlichen Aufbau geprägte sachliche Nachkriegszeit eine verstärkte Hinwendung zum Okkulten folgte. Esoterik-Taschenbuch-Reihen, Artikel in Illustrierten, Beiträge im Rundfunk, Fernsehen sowie entsprechende Internetseiten erfreuen sich großer Beliebtheit.

In ihrer Studie stellt Margarethe Ruff konkrete Erscheinungsformen "volkstümlicher" Zauberpraktiken vom Mittelalter bis heute dar. Sie spürt die Zusammenhänge und Hintergründe magischer Praktiken auf, um das Phänomen Magie in seiner alltäglichen Instrumentalisierung zu beschreiben und magischen Verhaltensweisen auf die Spur zu kommen. Anhand von Gerichtsakten, Zeitschriften und Literatur untersucht sie Tradierung und Motivation von Zauberpraktiken und fragt, in welchen Gesellschaftsschichten diese besonders intensiv betrieben wurden.

Die Studie zeigt, dass weder allein faustische Wissbegier noch ausschließlich Rache, Neid oder Boshaftigkeit die Anwendung der Magie im Volk motivierten. Zauberei sollte vielmehr schützen, heilen, besondere Fähigkeiten oder Geld herbeizaubern, denn im 16. und 17. Jahrhundert gab es für Menschen in Not weder soziale Sicherheit noch karitative Institutionen. Insofern interpretiert Ruff die Zauberei im Alltag schlüssig als Bewältigung von Krisensituationen und damit als praktische Lebenshilfe in einer Zeit, in der es für die Bevölkerung keinerlei Anleitungen zur Bewältigung von Alltagsschwierigkeiten gab.
(Rezension im Auftrag des Campus-Verlages)
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