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Das Zeitalter der Aufklärung ist das Zeitalter der populärwissenschaftlichen Literatur. Mit ihrer Hilfe vollzieht sich jener Prozeß der Durchsetzung der modernen Naturforschung als dominierendes soziales Legitimationsmodell, dem für das Verständnis der europäischen Aufklärung zentrale Bedeutung zukommt. Dennoch haben die konkreten Mechanismen dieses Prozesses in der Forschung selten Beachtung gefunden.
Die vorliegende, literaturwissenschaftlich orientierte Arbeit versucht mit Einzelstudien von Cyrano de Bergerac bis zur Encyklopédie diese Lücke zu schließen. Im Zentrum steht eine Analyse
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Produktbeschreibung
Das Zeitalter der Aufklärung ist das Zeitalter der populärwissenschaftlichen Literatur. Mit ihrer Hilfe vollzieht sich jener Prozeß der Durchsetzung der modernen Naturforschung als dominierendes soziales Legitimationsmodell, dem für das Verständnis der europäischen Aufklärung zentrale Bedeutung zukommt. Dennoch haben die konkreten Mechanismen dieses Prozesses in der Forschung selten Beachtung gefunden.

Die vorliegende, literaturwissenschaftlich orientierte Arbeit versucht mit Einzelstudien von Cyrano de Bergerac bis zur Encyklopédie diese Lücke zu schließen. Im Zentrum steht eine Analyse der literarischen und rhetorischen Strategien, mit denen wissenschaftsvulgarisierende Texte danach streben, wissenschaftliche Erkenntnis in eine soziale Lebenswelt zu implementieren. Zwei Aspekte finden dabei besondere Aufmerksamkeit: Erstens die im Bereich der französischen Aufklärung bislang völlig unterschätzte Bedeutung der christlichen Vulgarisierungsliteratur und zweitens die bis ins ausgehende 18. Jahrhundert durchgängige Anknüpfung wissenschaftspopularisierender Texte an eine frühneuzeitliche Ästhetik des Wunderbaren und Spektakulären. Die Arbeit präsentiert sich in diesem Sinne auch als eine Art Geschichte des modernen Konzepts des Naturwunders.
Autorenporträt
Andreas Gipper, Professor für französische und italienische Kulturwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.