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Das Wormser Nibelungen-Lexikon ist ein Nachschlagewerk, das dem Blick in die Vergangenheit und auf aktuelle Beispiele der Nibelungenverehrung in Worms lenkt. Die jahrtausendealte Stadt Worms war längst vor Errichtung des Nibelungenmuseums oder der Etablierung der Nibelungen-Festspiele die Nibelungenstadt. Schon der französische Schriftsteller Victor Hugo schrieb über Worms, sie sei die Stadt, die "Brunhild hat träumen sehen ... sie hat im Rosengarten den Kampf des gehörnten Siegfried mit dem Drachen erlebt. Vor dem Tor des Münsters hat sie mitangehört den Streit der Königinnen, aus dem das…mehr

Produktbeschreibung
Das Wormser Nibelungen-Lexikon ist ein Nachschlagewerk, das dem Blick in die Vergangenheit und auf aktuelle Beispiele der Nibelungenverehrung in Worms lenkt. Die jahrtausendealte Stadt Worms war längst vor Errichtung des Nibelungenmuseums oder der Etablierung der Nibelungen-Festspiele die Nibelungenstadt. Schon der französische Schriftsteller Victor Hugo schrieb über Worms, sie sei die Stadt, die "Brunhild hat träumen sehen ... sie hat im Rosengarten den Kampf des gehörnten Siegfried mit dem Drachen erlebt. Vor dem Tor des Münsters hat sie mitangehört den Streit der Königinnen, aus dem das deutsche Heldenlied entstand..."

Etliche Straßen, Gebäude, Denkmäler, Gaststätten und vieles andere erinnert noch heute an die Nibelungen. 160 Einträge zum Thema sind hier nachzulesen, alphabetisch sortiert und reich bebildert.
Autorenporträt
Jörg Koch, Historiker und Oberstudienrat für Geschichte, Deutsch und Sozialkunde in Frankenthal, engagiert sich als Stadtrat und Vorstandsmitglied des Altertumsvereins für die Wormser Geschichte und hat in den vergangenen Jahren Werke überregionaler Geschichte ('Der 9. November in der deutschen Geschichte', 'Von Helden und Opfern. Kulturgeschichte des deutschen Kriegsgedenkens') sowie zur Stadtgeschichte ('Worms vor 100 Jahren', 'Der Zeppelin über Worms und Rheinhessen') vorgelegt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.03.2015

Drachenblut am Nibelungenspieß

Wer Pfunde hat, darf damit wuchern. Die Nibelungen, gewissermaßen die Goldstücke im deutschen Sagenschatz, sind ein solches Pfund, und Worms, Heimstatt dieser Protagonisten deutschen Heldentums und deutscher Abgründe, darf mit Recht und so plakativ, wie es irgend geht, mit ihnen die Werbetrommel rühren. Dass es dabei nicht nur bei einer ernsthaften Nachforschung im Dickicht von Wahrheit und Legende bleiben kann, es zu allerlei Randerscheinungen kommen muss und die Nibelungen-Verehrung manche Purzelbäume schlägt, kann nicht verwundern. Selbstverständlich gibt es in Worms ein Nibelungen-Museum und die für den Tourismus so wichtigen Nibelungen-Festspiele, viele Denkmäler, zuhauf Straßen und Plätze, die nach den Akteuren des Nibelungen-Lieds benannt sind, einen Nibelungen-Weg und eine Souvenir-Industrie, die sich der altdeutschen Helden bemächtigt hat - von einer noch einigermaßen geschmackvollen, silbernen Gudrun-Nadel über eine kitschige Tasse bis hin zu Nibelungen-Spießen im Restaurant "Stolpereck" oder einen Nibelungen-(Eis)Becher. Und mehr! Auf stolze hundertsechzig Positionen bringt es das Wormser Nibelungen-Lexikon, das Stadtrat Jörg Koch zusammengestellt hat und in dem offenbar lückenlos von "Alberich" bis "Zum Siegfriedsbrunnen" - einer Raucherkneipe - aufgezeichnet ist, was es in der schönen Stadt am Rhein zum Thema Nibelungen gibt. Das könnte höchst amüsant sein, doch der Autor bleibt leider bierernst. Das führt dazu, dass nur hartgesottene Leser es schaffen dürften, sich durch das gesamte Alphabet zu arbeiten.

tg

"Wormser Nibelungen-Lexikon" von Jörg Koch. Worms-Verlag, Worms 2014. 144 Seiten, 144 Abbildungen. Broschiert, 18 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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