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Wollte man die Geschichte des deutschen Wirtschaftswunders nachzeichnen, Caterina Valente gehörte unbedingt dazu: Mit strahlendem Lächeln, ihrer zwischen Exotik und Biederkeit changierenden Erscheinung personifizierte sie nicht nur die Wünsche und Ideale der Nachkriegsgeneration, sondern auch die "deutschen Tugenden": Pflichtbewusstsein und Anständigkeit. Sie ist Femme fatale, freche Göre, Paradiesvogel und androgynes Wesen zugleich. Dieter Bartetzko schildert die Laufbahn der Valente als Spiegelbild der jungen Bundesrepublik. Wie ihr Image und ihre Erscheinung, so reflektieren auch ihre Hits…mehr

Produktbeschreibung
Wollte man die Geschichte des deutschen Wirtschaftswunders nachzeichnen, Caterina Valente gehörte unbedingt dazu: Mit strahlendem Lächeln, ihrer zwischen Exotik und Biederkeit changierenden Erscheinung personifizierte sie nicht nur die Wünsche und Ideale der Nachkriegsgeneration, sondern auch die "deutschen Tugenden": Pflichtbewusstsein und Anständigkeit. Sie ist Femme fatale, freche Göre, Paradiesvogel und androgynes Wesen zugleich. Dieter Bartetzko schildert die Laufbahn der Valente als Spiegelbild der jungen Bundesrepublik. Wie ihr Image und ihre Erscheinung, so reflektieren auch ihre Hits die Erfolge und Misserfolge dieser Zeit, die Träume und die Komplexe der Deutschen. Als ihre Karriere dann zunehmend international wurde, erlitt sie als "undankbare Deutsche" das gleiche Schicksal wie die Knef oder die Dietrich. Ende der 60er Jahre feierte sie dann ein Comeback in Deutschland. Das Buch erzählt die Geschichte dieses "weiblichen Wirtschaftwunders". Zahlreiche Fotos illustriere
n das chamäleonhafte Wesen der Valente eindrucksvoll.
Caterina Valente - Das Lächeln der Republik zwischen Nierentisch und Mauerfall.

Autorenporträt
Der Herausgeber Dieter Bartetzko ist Architekturkritiker der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.07.1998

DIETER BARTETZKO, Feuilletonredakteur dieser Zeitung, zeichnet in seinem Buch die Karriere einer Sängerin als bundesdeutsche Zeitgeschichte vom pubertär unsicheren Beginn der sogenannten Stunde Null bis zur erwachsenen Selbstsicht der achtziger Jahre. Was im Film Woody Allens "Zelig", war im Leben der Deutschen Caterina Valente: Welcher Erscheinung auch immer die Bundesrepublik bedurfte, die Schlagersängerin lieferte sie.Begabt mit dem massenpsychologischen Gespür der Unterhaltungskünstlerin, wurde sie zur Projektionsfigur. Sang sie 1954 mit "Es geht besser, besser, besser" die Zweithymne des Wirtschaftswunderlandes, so antwortete sie 1989 der Euphorie der Wiedervereinigung mit den Zeilen "Ich bau' aus Schutt neue Welten". (Dieter Bartetzko: ",Wo meine Sonne scheint'. Caterina Valente. Ein Wirtschaftswunder". Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1998. 278 S., Abb., br., 28,- DM.)

F.A.Z.

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