Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 28,35 €
  • Gebundenes Buch

Nach der Legende schläft der rotbärtige Kaiser im Kyffhäusergebirge - wo aber wurde Friedrich Barbarossa wirklich beigesetzt? Wo ruhen Richard Löwenherz und Thomas von Aquin, Harun al-Raschid und Dschingis Chan, Agnes Bernauer und Marco Polo? Wo zeigte man die legendären Grabstätten von König Artus und Robin Hood, des Fürsten Dracula und der Päpstin Johanna?
Mit wissenschaftlicher Akribie, zugleich auch dem Laien leichtverständlich, führt das Lexikon historischer Grabstätten im zweiten Band in die Welt des Mittelalters.
Jahrhundertelang als "dunkel" und "rückständig" verdammt, ist dieses
…mehr

Produktbeschreibung
Nach der Legende schläft der rotbärtige Kaiser im Kyffhäusergebirge - wo aber wurde Friedrich Barbarossa wirklich beigesetzt? Wo ruhen Richard Löwenherz und Thomas von Aquin, Harun al-Raschid und Dschingis Chan, Agnes Bernauer und Marco Polo? Wo zeigte man die legendären Grabstätten von König Artus und Robin Hood, des Fürsten Dracula und der Päpstin Johanna?

Mit wissenschaftlicher Akribie, zugleich auch dem Laien leichtverständlich, führt das Lexikon historischer Grabstätten im zweiten Band in die Welt des Mittelalters.

Jahrhundertelang als "dunkel" und "rückständig" verdammt, ist dieses Zeitalter längst wiederentdeckt als eine faszinierende Epoche der abendländischen Geschichte - bestimmt von ritterlichem Ethos und religiöser Inbrunst, geprägt von einer geistigen Einheit, die unserer Zeit zugleich fremd und schirmend erscheint.

Mehr als 800 Ruhestätten bedeutender Persönlichkeiten von der Völkerwanderung bis zum Vorabend der Reformation (565 - 1492) sind hier zusammengetragen - von dem tragischen Liebespaar Abaelard und Heloise bis zu dem kühnen Piraten Klaus Störtebeker, der einst die hansischen "Pfeffersäcke" erzittern ließ; die historische Spurensuche führt den Leser zu zahlreichen geschichtsträchtigen Orten - von Burgos bis Damaskus, von Drondheim bis Palermo.
Autorenporträt
Elbern, Stephan
Dr. Stephan Elbern, geb. 1957, veröffentlichte mehrere wissenschaftliche Publikationen zu Geschichte und Kultur des Klassischen Altertums. Auf zahlreichen Reisen besuchte er ungezählte historische Stätten auf vier Kontinenten.

Vogt, Katrin
Katrin Vogt, M.A., geb. 1983, studierte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Kunstgeschichte, Romanistik und Volkskunde / Kulturgeschichte.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.04.2012

Die Asche meiner Heldin

Man muss tote Prominente nicht verehren, um deren Gräber als Zeugnis der jeweiligen künstlerischen Epoche zu verstehen und sie als ein lohnendes Reiseziel zu begreifen. Dass der Band "Wo liegt eigentlich . . . begraben" von Stephan Elbern und Katrin Vogt trotzdem kein Ratgeber zum Auffinden historisch bedeutsamer Figuren ist, liegt schon daran, dass in vielen Fällen die Grabstätte nicht bekannt oder erhalten ist; gerade die Gräber politisch wichiger Gestalten waren beliebte Ziele für Raub und Schändung, die Leichname begehrt als Beute ebenso bei Feinden wie bei Verehrern. Aber es ist der Mühe wert, sich mit herausragenden Monumenten wie dem Mausoleum des Theoderich in Ravenna oder dem Epitaph für Clemens II. in Bamberg bekannt zu machen und die künstlerischen wie architektonischen Einflüsse nachzulesen. In der Gesamtheit machen die Beispiele eindrucksvoll bewusst, wie stark das Totengedenken Künstler wie Baumeister zu je eigener Ästhetik inspiriert hat. Es brachte Kleinodien und Monumentalarchitektur, Schlichtheit wie bei Otto dem Großen in Magdeburg oder Prunk wie bei Augustinus II. in Padua hervor. Die Umstände der Beerdigung spiegeln nebenbei auch die Machtverhältnisse der Zeit. Jeanne d'Arc war auf der falschen Seite der Front zu Tode gekommen, und ihre Asche landete im Wasser. Saladin blieb im Kampf um Jerusalem unbesiegt und verdiente sich ein kleines Totenschloss in Damaskus. Da das Grab von Johannes Gutenberg zusammen mit der 1742 abgerissenen Franziskanerkirche in Mainz verschwunden ist, erspart die hier gedruckte Aufklärung die aussichtslose Suche auf den Friedhöfen der Stadt. Die Sammlung großer Namen von Seneca bis Theodora, von Boccaccio bis Anselm von Canterbury liest sich wie eine gedruckte Walhalla, der Streifzug durch Grüfte, Kirchhöfe und Klöster wird genossen wie ein historisches Mosaik aus Byzanz, Rom, Kastilien, Griechenland, Wessex, dem Moskauer oder dem Perserreich.

ric

"Wo liegt eigentlich . . . begraben" von Stephan Elbern und Katrin Vogt. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2011. 222 Seiten. Broschiert, 14,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr