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Spazieren Sie - mit dem »SALTO« unterm Arm und dem boshaften Lächeln, das man in Wien stets auf den Lippen trägt - durch die Donaumetropole.Über die Ungargasse und den Heldenplatz, einen Besuch auf dem Naschmarkt, eine Fahrt mit dem Riesenrad, das Burgtheater, eine junge Frau, die sich im Turm des Stephansdoms verirrt, eine seltsame Braut auf dem Land und einen Hundeschwanz in der Donau. Die Wiener mit ihrem Schmäh und ihrer Lebensphilosophie des Nichternstnehmens, mit der sie durch die Geschichte schlittern.Es führen Sie: h. c. artmann, Ingeborg Bachmann, Erwin Einzinger, Milena Michiko…mehr

Produktbeschreibung
Spazieren Sie - mit dem »SALTO« unterm Arm und dem boshaften Lächeln, das man in Wien stets auf den Lippen trägt - durch die Donaumetropole.Über die Ungargasse und den Heldenplatz, einen Besuch auf dem Naschmarkt, eine Fahrt mit dem Riesenrad, das Burgtheater, eine junge Frau, die sich im Turm des Stephansdoms verirrt, eine seltsame Braut auf dem Land und einen Hundeschwanz in der Donau. Die Wiener mit ihrem Schmäh und ihrer Lebensphilosophie des Nichternstnehmens, mit der sie durch die Geschichte schlittern.Es führen Sie: h. c. artmann, Ingeborg Bachmann, Erwin Einzinger, Milena Michiko Flasar, Olga Flor, Franzobel, Erich Fried, Sabine Gruber, Wolf Haas, Klaus Händl, Joseph Haslinger, Ernst Jandl, Elfriede Jelinek, Georg Kreisler, Friederike Mayröcker, Eva Menasse, Robert Menasse, Helmut Qualtinger, Robert Schindel.
Autorenporträt
Margit Knapp, geboren 1960 in Schwaz/Tirol, promovierte in Wien über Italo Svevo und lebt seit 1990 als Lektorin, Filmautorin und Publizistin in Berlin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.05.2018

Du Stadt, mein aus und Schluss

"Wie schön wär mein Wien ohne Wiener / Wie ein Hauch der im All balanciert", schmettert Georg Kreisler in den Frühling hinaus und legt uns das Messer in die Hand. Damit ließe sich die Stadt in ihren Idealzustand überführen, wie er meint: kein großer Verlust für die Menschheit, das Wien ohne grantelnde, boshafte Einheimische. Kreislers humorige Hymne an seine Heimat samt augenzwinkernder Aufforderung zum Mord ist eine Abrechnung mit vielem, was ihn zu Hause stört. "Wien - Eine literarische Einladung" nennt Margit Knapp das von Franziska Schaum illustrierte Bändchen, in dem sie unterschiedliche literarische Stimmen zu einem Chor versammelt. Ob in Dur oder Moll: Österreichische Schriftstellerinnen und Schriftsteller zeigen, wo ihre Hassliebe zur ach so blauen Donau und zu den Bezirken an ihren Ufern wohnt. Gemeinsam flanieren und quälen sie sich durch Wien, bohren sich in die Geschichte, fressen sich durch Punschkrapferln und Cremeschnitten und finden sich auf den Friedhöfen wieder, auf denen man sich lustvoll in Melancholie und Sentimentalität suhlt. Margit Knapp stellt bekannte Texte wie einen Ausschnitt aus "Der Herr Karl spricht" von Carl Merz und Helmut Qualtinger neben Fundstücke aus Romanen und Erzählungen zeitgenössischer Autoren wie Sabine Gruber, Stefanie Sargnagel oder Antonio Fian. Sie schafft damit ein hintersinniges, schwarz-grau funkelndes Panorama einer Metropole, die in ihrer - immer wieder braun gefärbten - Vergangenheit zu ertrinken droht und doch Sehnsuchtsort bleibt. "ein früh ermüdet flüchen oder reis", so Ernst Jandl in seiner verqueren Liebeserklärung "rückkehr nach wien", "flug mit der bahn, ziehen per city-jet / oh weh, wie niesen ich jetzt muss, zurückgekehrt / in dies mein wien, du stadt, mein aus und schluss."

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"Wien - Eine literarische Einladung" herausgegeben von Margit Knapp, mit Illustrationen von Franziska Schaum. Wagenbach Verlag, Berlin 2018. 144 Seiten. Gebunden, 17 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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