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Weniger ist Mehr Für einen neuen Arbeitszeitstandard in Europa
71 % der Europäer wollen weniger arbeiten. Das ist das Resultat einer repräsentativen Befragung in den 15 EU-Staaten und Norwegen. Die Analyse der Ergebnisse ist jetzt als Buch erschienen.
In allen 15 EU-Mitgliedsstaaten und Norwegen werden durchschnittlich kürzere Arbeitszeiten gewünscht als derzeit praktiziert. Männer wünschen vor allem die Reduzierung der Überstunden hin zur Durchsetzung "normaler" tariflicher Arbeitszeiten oder auch verkürzter Vollzeit, während Frauen weg von der marginalen Teilzeit wollen und kurze…mehr

Produktbeschreibung
Weniger ist Mehr
Für einen neuen Arbeitszeitstandard in Europa

71 % der Europäer wollen weniger arbeiten. Das ist das Resultat einer repräsentativen Befragung in den 15 EU-Staaten und Norwegen. Die Analyse der Ergebnisse ist jetzt als Buch erschienen.

In allen 15 EU-Mitgliedsstaaten und Norwegen werden durchschnittlich kürzere Arbeitszeiten gewünscht als derzeit praktiziert. Männer wünschen vor allem die Reduzierung der Überstunden hin zur Durchsetzung "normaler" tariflicher Arbeitszeiten oder auch verkürzter Vollzeit, während Frauen weg von der marginalen Teilzeit wollen und kurze Vollzeit oder substanzielle Teilzeit bevorzugen. Das heißt, auf der Wunschebene bewegen sich die Arbeitszeiten von Vollzeit- und Teilzeitarbeit aufeinander zu.

Harald Bielinski, Gerhard Bosch und Alexandra Wagner fragen in ihrem Buch nach den Veränderungspotenzialen, die sich in den Ergebnissen der Befragung ausdrücken. So würde bei einer Realisierung der Arbeitszeitwünsche die Grenze zwischen Voll- und Teilzeitarbeit fließend, die geschlechtsspezifischen Arbeitszeitunterschiede würden geringer, kurze Teilzeit und überlange Arbeitszeiten würden kaum noch auftreten. Dementsprechend müssten die Konturen eines neuen Arbeitszeitstandards so aussehen: Begrenzung der Arbeitszeit nach oben, Senkung des Vollzeitstandards, Wahlmöglichkeiten für Arbeitszeiten unterhalb des Vollzeitniveaus, Förderung substanzieller Teilzeitarbeit und Abschaffung der Anreize für marginale Teilzeit (in Deutschland: "geringfügige" Beschäftigung), Gleichbehandlung von Voll- und Teilzeitarbeit.

Die AutorInnen zeigen, dass wichtige Ziele der EU-Beschäftigungspolitik - Erhöhung der Beschäftigungs-quoten und Gleichstellung der Geschlechter - den Erwerbswünschen der Bevölkerung durchaus entsprechen. Die Differenzen zwischen tatsächlichen Arbeitszeiten und Arbeitszeitpräferenzen weisen auf ein Unzufriedenheits-potenzial hin, das die Politik endlich zum Handeln auffordern sollte.
Autorenporträt
Prof. Dr. Gerhard Bosch ist Vizepräsident des Instituts Arbeit und Technik in Gelsenkirchen und Professor an der Gerhard Mercator Universität Duisburg.