Produktdetails
  • Verlag: Hinstorff
  • Seitenzahl: 79
  • Deutsch
  • Abmessung: 325mm
  • Gewicht: 760g
  • ISBN-13: 9783356009026
  • ISBN-10: 3356009028
  • Artikelnr.: 09441557
Autorenporträt
Norbert Eisold, geb. 955 in Neustadt/Sachsen lebt als freiberuflicher Kunsthistoriker und Autor in Blankenburg/Harz. Er schreibt für Zeitungen sowie Zeitschriften und Kataloge, die vor allem die Kunstgeschichte Sachsen-Anhalts und die Gegenwartskunde zum Thema haben. Zahlreiche Veröffentlichungen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.12.2001

Bildbände

"Wernigerode" von Norbert Eisold (Text) und Peter Kühn (Fotos), Hinstorff Verlag, Rostock 2001. 79 Seiten, 45 Farb- und sechs Schwarzweißabbildungen. Gebunden, 15,50 Euro. ISBN 3-356-00902-8.

Norbert Eisold erklärt seinen Lesern nicht nur Wernigerode und Umgebung. Er erklärt in gewaltigen Schachtelsätzen zugleich die ganze traurige Welt. Etwa so: "In einer Zeit, in der die Tendenz bedrohlich wächst, Geschichte, ihre Zeugnisse und die mit ihr verbundenen existentiellen menschlichen Erfahrungen als in der Ferne verschwimmendes Idyll auf Fastfoodniveau zu vermarkten, habe ich gelernt, für jeden nicht hinter einer Fachwerk- oder Natursteinfassade versteckten Betonpfeiler ebenso dankbar zu sein wie für würdige Erhaltung des Haltbaren." Wer aber ist Nobert Eisold, der da so tapfer "ich" sagt? Im Buch selbst ist nichts über ihn zu erfahren. Eisold erwähnt nur etwas eitel, daß er in früheren Zeiten einen Kunstführer über Wernigerode geschrieben hat. Einige Leser mögen auch sein Buch über das Dessau-Wörlitzer Gartenreich kennen. Das ist ein Standardwerk, macht aber seinen zähen Text über Wernigerode auch nicht besser. Am besten ist es, diesen Teil zu überschlagen. Denn die Fotos von Peter Kühn erfüllen die Erwartungen an ein solches Stadtporträt. In allen Tageszeit- und Jahreszeitstimmungen hat er die Stadt fotografiert. Schön in Szene gesetzt sind das berühmte originelle Rathaus, das Schloß über der Stadt, das kleinste Haus in der Kochstraße, das schiefe Haus in der Klintgasse. Das Hasseröder Bier kennt man von der Flasche her, hier ist mal das neue Gebäude der Brauerei zu sehen. Ganz am Schluß ist auch der Brockengipfel abgebildet, der schon ein Stück weit von Wernigerode entfernt liegt. Wer diese Seiten durchblättert, der mag zu sich sagen: Ach ja, in den Harz müßte man auch mal wieder reisen. (F.P.)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Dieser Autor, meint ein mit "F.P." kürzelnder Rezensent, erkläre nicht nur Werningerode. In "gewaltigen Schachtelsätzen" erkläre er zugleich "die ganze traurige Welt". Ein Schachtelsatzbeispiel lehrt uns Leser dann sogleich das Fürchten, und wir glauben dem Rezensenten aufs Wort, dass man den Textteil des Buches besser schnell überschlagen sollte. Die Fotos nämlich erfüllen "F.Ps" Erwartungen an ein solches Stadtporträt recht gut. In allen Tageszeit- und Jahreszeit-Stimmungen habe der Peter Kühn Werningerode fotografiert. Manches sei hier "schön in Szene gesetzt", anders stimmungsvoll abgebildet. Fast lässt sich unser Rezensent schließlich doch zu einem Seufzer hinreißen: "Ach ja, in den Harz müsste man auch mal wieder reisen."

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