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Hans Nolte (1857-1916) hat den Fußball nach Papenburg gebracht. Auf ihn gehen die Papenburger Traditionsvereine FC Germania 08 und SV Amisia 09 zurück. Beide Ortsrivalen spielen seit 1994 unter dem Dach des SC Blau-Weiß 94 Papenburg gemeinsam Fußball. Ihre Sportstätte ist der zwei Jahre zuvor eröffnete Sportpark Obenende ... an der Hans-Nolte-Straße, einer ruhigen Wohnstraße mit hübschen Einfamilienhäusern. Hans Nolte wäre sicher stolz auf dieses ihm von der Stadt Papenburg und den Papenburger Fußballern gesetzte Denkmal gewesen. Auf eine andere, nicht minder bedeutsame Hinterlassenschaft Hans…mehr

Produktbeschreibung
Hans Nolte (1857-1916) hat den Fußball nach Papenburg gebracht. Auf ihn gehen die Papenburger Traditionsvereine FC Germania 08 und SV Amisia 09 zurück. Beide Ortsrivalen spielen seit 1994 unter dem Dach des SC Blau-Weiß 94 Papenburg gemeinsam Fußball. Ihre Sportstätte ist der zwei Jahre zuvor eröffnete Sportpark Obenende ... an der Hans-Nolte-Straße, einer ruhigen Wohnstraße mit hübschen Einfamilienhäusern. Hans Nolte wäre sicher stolz auf dieses ihm von der Stadt Papenburg und den Papenburger Fußballern gesetzte Denkmal gewesen. Auf eine andere, nicht minder bedeutsame Hinterlassenschaft Hans Noltes macht die Homepage des Gymnasiums Papenburg aufmerksam: den Ausbau des Realprogymnasiums zu einem vollwertigen, d. h. zur Abiturabnahme berechtigten Gymnasium. Am 24. Oktober 2019 blickt das Gymnasium Papenburg mit berechtigtem Stolz auf sein 150jähriges Bestehen zurück. Höchst lebendig begegnet uns nach über 100 Jahren Hans Nolte ausgerechnet in seiner Personalakte. Diese Akte offenbart ein dramatisches Duell. Das lieferten sich vor über 100 Jahren zwei Antipoden: der Direktor des Realgymnasiums Papenburg, Dr. phil. Hans Nolte, auf der einen und der Papenburger Bürgermeister, Dr. jur. Carl Hettlage, auf anderen Seite. Die Auseinandersetzung zwischen den beiden recht eigenwilligen Herren um die Frage, wer in der städtischen »Anstalt« das Sagen hatte, lässt noch einmal einen alten Konflikt aufleuchten. Ihn hatte der 1890 entlassene Reichskanzler Otto von Bismarck gegen den deutschen Katholizismus ausgefochten. Die Rede ist von dem 1878 offiziell beendeten Kulturkampf. Dieser Streit war gut dreißig Jahre später, wie zu lesen sein wird, gerade auf schulpolitischem Gebiet noch immer am Köcheln. Gern hätte der Altphilologe eine wissenschaftliche Laufbahn eingeschlagen. Das gelang ihm nicht. Nach über 100 Jahren werfen wir mit dem Blick auf das Leben von Hans Nolte zugleich einen Blick in die "gute alte Zeit", die gar nicht so gut war, wie manche noch heute behaupten.
Autorenporträt
Hans-Hagen Nolte, geboren 1944 in Celle, studierte nach Abitur und Bundeswehr Deutsch und Geschichte für Realschullehrer/innen in Göttingen. Als Lehrer war er an verschiedenen Schulen tätig, von 1989 bis 2008 als Schulleiter. Mit der Verstrickung seiner Familie sowie der deutschen Lehrer/innen in den Nationalsozialismus, mit dem damit einhergehenden Antisemitismus und Rassismus setzte sich der Autor intensiv nach seiner Pensionierung auseinander (»Messerscharf. Wie man sich seinen Nazi-Vater von der Seele schreibt«, »Adolf-Reichwein-Hochschule Celle (1946-1953). Von Kräften, die am Werke blieben«). Sein jüngstes Buch »Juda. Geschichte eines Buches« bestätigt erneut, wie gefährdet das Wertesystem der bürgerlichen Mitte stets war und gerade heute wieder ist.